Friedhof Büderich

(Vorbemerkungen: s. Vorbemerkungen auf der Startseite "Friedhöfe in Meerbusch)

friedhof buederich.jpg

 

Friedhofsplan ("Belegplan")

Einen kulturhistorischen Überblick über den Büdericher Friedhof bietet das Internetportal  Kirchen-Kunst-Kultur (oder:  PDF-Datei ). Dort finden Sie auch Informationen über Bestattungen auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Haus Meer. Wenn geklärt ist, wo die Grabplatten und Grabsteine von Haus Meer registriert und endgültig aufbewahrt werden, ließe sich eine Unterschutzstellung nach dem DSchG NRW ggf. durch Erweiterung der Eintragungen zum Gesamtdenkmal Haus Meer (Nr. 145)  vornehmen. 

Der in Felder eingeteilte "Belegplan" (s.o.) erleichtert die Auffindung der Grabstätten und -steine. Diese sind in Unteralben einzeln dargestellt. 

Der historische Grabstein der Familie Friedrich Spicker, die die 1897 erbaute Gaststätte "Zur Krone" (heute Grotenburg`s Börker Brauhaus) über drei Generationen (bis 1982) betrieb, ist leider nicht mehr erhalten. Klaus Hellmich hat ihn in seinem Aufsatz über alte Familiengrabmale in Büderich noch beschrieben (S. 90). Der Grabstein wurde 2010 "abgeräumt".

Der Büdericher Friedhof ist der älteste, heute noch belegte Friedhof auf Meerbuscher Gebiet. Die einzelnen Phasen der Friedhofserweiterung und "Parkgestaltung" lassen sich noch heute an dem Wegesystem, an den baulichen Resten und an der Grabstättengestaltung gut nachvollziehen. Der älteste Teil, der sog. "Dreitömp" in der Form eines unregelmäßigen Dreiecks (50 x 100 m), ersetzte 1833 den bis dahin belegten "Kirchhof" am heute noch erhaltenen Alten  Kirchturm in der Dorfstraße.

gimp1 bued grabkreuz            gimp2 bued grabkreuz

Nördlich des Alten Kirchturms erinnern zwei Grabsteine, zum Teil von Sträuchern verdeckt, an den früheren Kirchhof. Sie sind datiert 1625 und 16.. (Ziffern nicht mehr erhalten). Die Projektgruppe bat die zuständigen Stellen zu prüfen, ob die Unterschutzstellung dieser beiden Grabkreuze unter Beibehaltung der Standorte durch eine entsprechende Erweiterung der Beschreibung des Denkmals "Alter Kirchturm" (Nr. 48 der Denkmalliste) gesichert werden könne oder ob eine eigene Unterschutzstellung erforderlich ist.

Die obere Denkmalbehörde beim LVR hat den Standort bestätigt, aber den eigenen Denkmalwert der beiden Steine gutachterlich anerkannt. Der Kulturausschuss hat daraufhin am 19.8.20  beschlossen, beide Denkmäler unter den Nummern 165 und 166 in die Denkmalliste der Stadt einzutragen. Die Rheinische Post hat darüber am 20.10.2010 berichtet

Die bedeutendste und grösste Grabanlage auf dem ehemaligen "Dreitömp" und auf dem gesamten Friedhof ist die der Familie Werhahn. Alle anderen Grabstellen auf dem "Dreitömp" sind neu belegt oder mit einem neuen Grabmal versehen. Die erste Friedhofserweiterung fand 1873 statt. Dieser rechteckige neue Teil von ca. 100 x 100 m erhielt 1875 auf allen vier Seiten eine Ziegelsteinmauer, von der heute noch der südliche (zum "Dreitömp" hin gelegene) und der westliche Teil erhalten sind. In der Mitte von Teil II liegt die Grabstätte der katholischen Seelsorger von Büderich (zur Entwicklung des Friedhofs s. Höffmann). Der "Dreitömp" mit der Grabanlage Werhahn und mit dem Mauerdurchgang zum Erweiterungsteil, die Reste der südlichen und westlichen Mauer der Erweiterungsteils und die zentrale Lage des Priestergrabes im Erweiterungsteil und der "Hochkreuzgalerie" zwischen "Dreitömp" und Erweiterungsteil dokumentieren zugleich ein Stück Baugeschichte und Parkgestaltung des Büdericher Friedhofs.

Wir empfehlen daher, die beiden ältesten Teile insgesamt in den Blick zu nehmen, die denkmalwürdigen einzelnen Teile in ihrem Zusammenhang zu sehen und diesen Zusammenhang durch Unterschutzstellung als "Denkmalbereich" gem. § 5 DSchG NRW zu wahren. Als Alternativen zu einer satzungsbasierten Denkmalbereichs-Unterschutzstellung kämen ggf. in Frage einer Unterschutzstellung als "Felder und Reihen" (s. Alter Friedhof in Rommerskirchen) oder als "denkmalwertes Areal mit Grabsteinen" (s. Fiedhofsanlage Jüchen-Bedburdyck).

Eine weitere Besonderheit des Büdericher Friedhofs ist die große Zahl von "künstlerischen Grabstätten und Grabsteinen". Zahlreiche dieser Stätten und Steine sind dokumentiert in dem von der Stadt Meerbusch anlässlich ihres 40. Geburtstages 2010 hrsg. Buches von Margot Klütsch, Meerbuscher Kunstwege. Kunstwerke und Denkmäler im Stadtbild (s. Literaturangaben). 

Eine vollständige Namenliste (mit Grabstein-Fotos) zum Friedhof Büderich finden Sie hier

 

Fotos:

Klütsch, Margot

 

Literatur:

Hellmich 2010,  

Höffmann 2002, S. 173 - 185

Klütsch 2010,  S. 30 - 41

Kunze 2010, S. 147 ff.

 

 

Link zu weiteren Fotos:

Friedhofsansichten, vollständige Namenliste und Grabsteine

 

 

 

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