Grabstein Emmy und Hans Baltzer

Standort (Feld/Reihe/Stelle): 2/H/8 

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Bei dem Grabstein Emmy und Hans Baltzer handelt es sich um einen 105 cm hohen, 52 cm breiten und 24 cm tiefen Sandstein in Form eines Hochrechtecks mit leicht gebogener Oberkante. Durch die seitlichen Einbuchtungen im unteren Bereich entsteht der Eindruck eines Sockels. In die Mitte des Steins ist ein ovales Feld eingelassen, in dem sich die erhaben gearbeitete stilisierte Figur des Hl. Christophorus mit dem Jesuskind auf dem Rücken befindet. Details wie Gesichtszüge, Wellen und Inschrift sind als Strichzeichnung gemeißelt.

Der Stein trägt die Inschrift:

Emmy Baltzer, geb. Evers 1893-1945

Hans Baltzer im Krieg gefallen 1942

Der Grabstein ist eine der ersten Arbeiten des Künstlers Erwin Heerich als Steinmetz, der ihn eigenhändig in der Düsseldorfer Akademie anfertigte. Die schwungvoll herausgearbeitete Christophorus-Figur wirkt wie ein Emblem. Die Darstellung steht unter dem Einfluss Ewald Matarés, lässt aber bereits die eigenständige Entwicklung des Künstlers erkennen Das Grabmal ist eines der wenigen Frühwerke Heerichs, die öffentlich zugänglich sind. Am 8. März 1953 wurde bei der Gemeinde Büderich der Antrag zur Aufstellung des Grabsteins gestellt. 

Erwin Heerich war 1945 der erste Schüler Ewald Matarés an der Düssdorfer Kunstakademie nach dem Krieg. In Matarés Büdericher Atelier auf der Dückerstraße machte er erste Studien als Zeichner und Bildhauer. Heerich verbrachte die meiste Zeit seines Lebens im heutigen Stadtgebiet von Meerbusch. Er wohnte von 1953 bis 1964 in Büderich, anschließend bis zu seinem Tod 2004 in Osterath. Heerich wurde international bekannt durch seine Kartonplastiken und durch seine Bauten für die Museumsinsel Hombroich. 

Für die Erhaltung sprechen insbesondere künstlerische Gründe gem. DSchG-NRW § 2 (1).

Die Projektgruppe empfiehlt, den Grabstein Baltzer unter Schutz zu stellen und in die Denkmalliste der Stadt einzutragen.

 

Foto und Literaturhinweise:

 

Foto

KlütschMargot

 

Literatur: 

 

Hellmich 2006, S. 34-35

Klütsch 2005, S. 10 - 21

Klütsch 2010, S. 35-36

Klütsch 2013, S. 213-214

Meerbusch 2002, S. 13