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Sonntag, 24. März 2024 22:11

Bericht Krimilesung durch Barbara Steuten

Auf großes Interesse stieß die Lesung aus dem Kriminalroman „Kati Küppers und der gefallene Kaplan“, die am 13. März im Alten Küsterhaus in Büderich stattfand. Es handelte sich um die erste Krimilesung im Veranstaltungsprogramm des Meerbuscher Kulturkreises.Der Ort war perfekt gewählt, denn der Schauplatz der Verbrechen ist eine katholische Gemeinde am Niederrhein.

Die Autorin Barbara Steuten lebt in Neuss und gliederte ihren Lesevortrag in vier Abschnitte. Zunächst stellte sie den fiktiven Ort Niederbroich vor, in dem die Protagonistin des Romans, Kati Küppers, mit ihrem Mann lebt und als Küsterin tätig ist. Zusammen mit ihrem Enkel Bene macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder.

Nach einer Pause, in der die Hausherrin wie gewohnt ein Getränk anbot und die für Fragen an die Autorin und Gespräche untereinander genutzt wurde, führte Frau Steuten die Figur des Kommissars Rommerskirchen ein. Erfreulicherweise bedient dieser nicht das Klischee des bornierten Gegenspielers. Stattdessen handelt es sich um einen sympathischen, intelligenten jungen Mann, der gerade nach einer ersten gemeinsamen Wohnung mit seiner Freundin Rike sucht. Die er vielleicht in Niederbroich finden wird?
Abschließend las Barbara Steuten aus einem Kapitel, in dem die Metzgerei als Ort der Kommunikation und des Tratsches beschrieben wird. Die hier von einigen Dorfbewohnern geäußerten Ressentiments gegen Fremde lassen einen erschaudern.

Barbara Steuten geht es u.a. darum, durch ihre Romane beim Leser/Hörer so etwas wie Heimatgefühl entstehen zu lassen. Dies gelingt ihr hervorragend durch die Verwendung rheinischer Mundart, die sie lebendig spricht, und für die Region typischen Namen.
Insgesamt haben wir im Alten Küsterhaus einen unterhaltsamen und humorvollen Vortragsabend erlebt. Vielleicht treffen wir Barbara Steuten bei den Literaturtagen, die vom 19. bis 22. September 2024 in Meerbusch stattfinden, als teilnehmende Schriftstellerin wieder.

Christa Ahrens-Wilke

Freigegeben in Neues vom MKK

Am 26. Februar fand die fünfte und letzte Lesung von Armin Pongs, dem bekannten Kinderbuchautor vom Chiemsee, in der Gemeinschaftsgrundschule in Osterath statt. Im Laufe der letzten Jahre besuchte er auf Initiative des MKK die Brüder-Grimm-Schule in Büderich, die Pastor-Jacobs-Schule in Lank, die Theodor-Fliedner-Schule in Lank und zuletzt die Martinusschule in Strümp. Da die Gemeinschaftsgrundschule erst vor einem Jahr neu gegründet wurde, wollten wir dem Schulleiter, Markus Niemann und seinem Team entsprechend Zeit und Raum lassen, um sich auf diesen Tag gut vorbereiten zu können.
Armin Pongs fühlte sich vom ersten Moment, als er die Schule betrat, sehr willkommen, und er war begeistert vom Engagement des Schulleiters und seiner gesamten Crew, die diesen Tag vorbereitet hatte. In Meerbusch hat er weitestgehend gute bzw. sehr gute Erfahrungen gemacht. Das ist nicht immer so; er weiß, wovon er redet, schließlich hat er in den letzten zehn Jahren 1200 Lesungen in Deutschland gehalten und somit kann er auf einen großen Erfahrungsschatz zurückblicken. Seine Lesungen haben einen hohen psychologischen Wert und sprengen eigentlich den Rahmen einer "normalen" Lesung und sind eher als "szenische" Lesung zu sehen.

Der Musikraum war perfekt für dieses Ereignis eingerichtet und bestuhlt. Die Lesungen erfolgen immer nach demselben "Schema". Sie beginnen gegen 8.30 Uhr und enden ca. 13 Uhr.
Jede Lesung dauert eine Unterrichtsstunde; sie beginnt mit den Erstklässlern und endet mit der vierten Jahrgangsstufe. Das Programm und der Anspruch verändern sich von Klasse zu Klasse, und der Autor liest aus seinen verschiedenen "Krokofil"-Büchern. die er jeweils gezielt für unterschiedliche Altersklassen im Grundschulalter geschrieben hat.

Wir waren erstaunt, was für pfiffige Erstklässler sich schon unter den Kleinsten befanden.
Mit den "Großen", also den Dritt- und Viertklässlern, machte er zum Beispiel eine Reise durch einige europäische Länder. Und da die Kinder heutzutage mit ihren Eltern viel verreisen, hatten die meisten gar kein Problem, Städte, Flüsse, Länder und sogar Kaiser, Könige und Königinnen zu benennen. Was mich persönlich überrascht hatte war, dass eine Drittklässlerin das Bild der Mona Lisa und den Namen des Malers schon kannte.

Vorbereitungsphase:

Einige Wochen vor dem Termin bekommt die Schule alle Unterlagen, vor allem den Text und die Noten für das Lied vom "Lesemillionär". Und die Lehrerinnen und Lehrer werden gebeten, den Kindern zu sagen, dass sie am Vorlesetag etwas "Krokofil-Grünes" tragen sollten.
Es gibt für die Krokofil-Lesungen drei Regeln:


1. Alle Kinder müssen leise sein und gut zuhören (ist auch heute weitestgehend gelungen).
2. Der Vorleser muss laut und deutlich lesen (ist ihm durchgängig gelungen).
3. Wenn er sich verliest und "Krokodil" statt "Krokofil" sagt, muss er zehn Liegestütze machen. Natürlich hat er sich verlesen und zur Strafe die zehn Liegestütze machen müssen! Aber erst am Ende seiner Lesung. Warum wohl? Weil er schlau ist und so die Kinder bei der Stange halten kann!

Mit seiner besonderen Art im Umgang mit Kindern und wegen seiner pädagogischen Tricks und großen Erfahrung schafft es Armin Pongs - meistens -, dass die Kinder wirklich still sitzen und ruhig zuhören. Und so wird die einstündige Leseveranstaltung für den größten Teil der Kinder zu einem besonderen und echt spannenden Erlebnis.

Der Kinderbuchautor steht immer beim Lesen vor der Klasse. Oftmals schaut er plötzlich ein Kind gezielt an, geht auf das Kind zu, als wenn er gerade nur dieses Mädchen oder diesen Jungen ansprechen will. Außerdem bezieht er die Kinder in seine Lesung ein, damit sie sich nicht langweilen, denn vor allem die Erst- und Zweitklässler haben ja noch ein Problem, eine ganze Stunde still zuzuhören. Und eventuelle kleine Störenfriede bemerkt er sofort. Die dürfen sich dann etwas separat von den anderen Kindern platzieren.
Ziemlich am Ende jeder Lesestunde erklärt er den Kindern, wie Bücher entstehen: Da gibt es einmal den Autor, den Illustrator, den Lektor, den Buchdrucker und letztlich den Buchbinder (seine Bücher werden nicht geklebt oder geheftet, sondern gebunden).
Seine Erfahrung hat gezeigt, dass viele Kinder meist sofort nach einer solchen Lesung richtig Lust aufs Lesen bekommen und dann auch am Ball bleiben. Die Schulen werden ihren Teil dazu tun müssen und ihre Kinder zum Lesen motivieren. Vielleicht führt Beharrlichkeit zum Ziel und dass die Kinder doch neben Fernseher, Computer, Playstation, Smarphone/i-Phone und anderen digitalen Errungenschaften vielleicht doch auch das Buch mit in ihren Alltag einbeziehen.
Das ist das Ziel vom Autor Armin Pongs und dem MKK!

Fazit: "Lesen macht reich an Fantasie."

Mit dieser fünften Lesung beendet der MKK das Projekt, denkt aber bereits jetzt schon über ein unterstützendes Anschlussprojekt nach.

Text und Fotos: Steffi Valentin

 

 

Freigegeben in Neues vom MKK
Dienstag, 29. September 2015 10:52

Armin Pongs liest in der Martinusschule in Strümp

Am 28.9.2015 fand die vierte Lesung von Armin Pongs, dem bekannten Kinderbuchautor, in der Martinusschule in Strümp statt. Im Laufe der letzten zwei Jahre besuchte er die Brüder-Grimm-Schule in Büderich, danach die Pastor-Jacobs-Schule in Lank, ein halbes Jahr später die Theodor-Fliedner-Schule in Lank und heute nun die Martinusschule.

Ins Leben gerufen und finanziert wird diese Aktion vom Meerbuscher Kulturkreis.

Voller Vorfreude begrüßten die Kinder ihren Gast im separaten Tanzsaal, der von der Schule mit genutzt wird.

Die Lesungen erfolgen immer nach demselben "System" oder "Strickmuster", sie haben einen hohen psychologischen Wert und sprengen eigentlich den Rahmen einer '"normalen" Lesung.

Wer noch einmal an einer detaillierten Beschreibung eines solchen Lesevormittags von 8 - 13 Uhr interessiert ist, kann dies in meinen vorherigen Berichten auf unserer Homepage nachlesen (Bericht Theodor-Fliedner-Schule sowie Bericht über Pastor-Jacobs-Schule).

Jede Lesung dauert eine Stunde, beginnt mit den Erstklässlern und endet mit der vierten Jahrgangsstufe.

Einige Wochen vor dem Termin bekommt die Schule alle Unterlagen, vor allem den Text und die Noten für das Lied vom "Lesemillionär". Und die Lehrerinnen und Lehrer werden gebeten, die Kinder zu bitten, an dem Vorlesetag etwas "Krokofil-Grünes" zu tragen.

Es gibt bei den Krokofil-Lesungen drei Regeln:

  1. Alle Kinder müssen leise sein und gut zuhören (ist auch heute weitestgehend gelungen).
  2. Der Vorleser, also Armin Pongs, muss laut und deutlich lesen (ist ihm immer gelungen!)
  3. Wenn er sich verliest und "Krokodil" statt "Krokofil" sagt, muss er zehn Liegestütze machen (heute haben die Viertklässler ihn zu 30 Liegestützen verdonnert! Mit Recht? Ich habe es nicht bemerkt,    aber er soll angeblich drei Mal diesen "groben" Fehler begangen haben! Denn: Was man verspricht, das muss man halten! Das wissen auch die Kinder! Aber mit Bravour hat der sehr sportliche       Autor dieses erweiterte "Strafmaß" gut überstanden, auch wenn ihm danach doch einige Schweißtropfen mehr auf der Stirn standen als sonst bei 10 Liegestützen!

Mit seiner besonderen Art im Umgang mit Kindern und wegen seiner pädagogischen Tricks und großen Erfahrung gelingt es Armin Pongs, alle Mädchen und Jungen im Grundschulalter in seinen Bann zu ziehen. Die Kinder hören ihm aufmerksam zu, und die einstündige Leseveranstaltung wird zu einem kurzweiligen Erlebnis.

Der Kinderbuchautor lies im Stehen und schaut die Kinder beim Lesen an. Er geht plötzlich auf ein Kind zu, als wenn gerade dieses Mädchen oder dieser Junge angesprochen ist. Außerdem bezieht er die Kinder in seine Lesung ein, damit es für sie auch nicht nur eine Sekunde langweilig wird, denn vor allem die Erst- und Zweitklässler haben ja noch ein großes Problem, eine ganze Stunde brav zuzuhören. Aber das ist für Armin Pongs gar kein Problem.

Ziemlich am Ende jeder Lesestunde erklärt er den Kindern, wie Bücher entstehen: Da gibt es einmal den Autor, den Illustrator, den Lektor, den Buchdrucker und letztlich den Buchbinder (seine Bücher werden nicht geklebt oder geheftet, sondern gebunden.

Seine Erfahrung hat gezeigt, dass die Kinder meist sofort nach einer solchen Lesung richtig Lust auf Lesen bekommen und dann auch am Ball bleiben. Die Schulen müssen natürlich ihre Schülerinnen und Schüler unterstützend zum Lesen motivieren, teilweise auch mit Anschluss-Aktionen, die der Autor auch anbietet. Aus mancher Verbindung zwischen Schule und Autor ist eine langjährige oder dauerhafte Freundschaft geworden.

Wie ich kürzlich erst erfahren habe, hat die Pastor-Jacobs-Schule bereits eine weitere Aktion mit Armin Pongs gebucht. Im Februar wird es zu einer zweiten Begegnung in Lank kommen. Armin Pongs und sein Liederschreiber Dave Anderson werden in der PJS einen Lese-Musik-Vormittag in Lank veranstalten.

Auf unserer Homepage können Sie demnächst mehr darüber lesen.

Text und Fotos: Steffi Valentin

 

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In der Aula der Theodor-Fliedner-Schule fiebern alle Schüler dieser Grundschule am Freitagmorgen einem großen Ereignis entgegen. Sie erwarten heute den bekannten Kinderbuchautor Armin Pongs, der für alle Erst-, Zweit- und Drittklässler aus seinem Buch „Krokofil 1 – der Traumländer“ vorlesen wird. Für die Viertklässler hat er das Buch „Krokofil 4 – Die Fahrt im Weltenwunderballon“ im Gepäck. Dem Wunsch des Autors wurde entsprochen und alle Kinder hatten etwas Grünes an: eine Hose, einen Pullover, T-shirt, Schuhe oder auch nur ein grünes Armband. Der Kinderbuchautor ist ein absoluter Profi, denn er schafft es immer wieder, die Kinder sehr geschickt einzubinden, dass sie sich selbst gar nicht durch andere Dinge ablenken lassen. Pongs arbeitet mit ganz raffinierten, klugen Tricks und schafft es, die Kinder eine Stunde lang in den Bann zu ziehen, die Spannung zu halten, indem er nicht nur liest, sondern die Kinder auch einbezieht, kurze Pausen einlegt, in denen die Kinder mitwirken können, er geht durch die Reihen und sucht den Blickkontakt zu einzelnen Kindern. Bevor er nun anfängt zu lesen, gibt er den Kindern noch einen kleinen Hinweis, dass es passieren kann, dass er sich vielleicht mal verspricht und statt „Krokofil“ plötzlich „Krokodil“ sagt. Wenn das passiert, dann würde er "zur Strafe" zehn Liegestütze machen. Klug wie Armin Pongs ist, verspricht er sich tatsächlich, aber erst so ziemlich am Ende der Lesestunde. „Du hast versprochen, zehn Liegestütze zu machen“. Ja klar, macht er sie, denn „was man verspricht, dass muss man auch …“ die Kinder rufen: „halten“. Und er hält sein Versprechen, holt aber einige Mädchen und Jungen nach vorn zur Unterstützung. Ja, Pongs weiß, wie's geht! Er ist halt Profi, er hat nicht umsonst Psychologie und Soziologie studiert und schreibt seit 18 Jahren Kinderbücher. Er hat mit 28 Jahren angefangen, Bücher zu schreiben. Seine Frage: „Wie alt bin ich dann?“ Am Ende der Geschichte fragt er die Kinder, ob sie irgendwelche Bilder von der Geschichte im Kopf haben.

Und dann fliegen die Hände hoch. Natürlich haben sie die unterschiedlichsten Bilder im Kopf. Nun wieder sein Frage: „Ja aber wieso, ich habe doch gar keine Bilder gezeigt?“ Fazit: „Mit Lesen bekommt man Fantasie. Lesen macht reich. Wer viel liest, wird mal Lesemillionär.“ Das Lied vom Lesemillionär hatten alle Klassen schon im Vorfeld mit ihren Klassenlehrerinnen und ihrem Klassenlehrer einstudiert.

Aber Armin Pongs begnügt sich nicht nur mit dem Vorlesen aus seinem Buch, die Kinder erfahren noch, wie überhaupt ein Buch entsteht. Begriffe prägen sich ein wie Verlag, Buchbinder, Schriftsteller, Autor, Illustrator und Lektor.

Und am Schluss zeigt Pongs den Kindern seine Schatzkiste, die er mitgebracht hat. Darin sind kleine Mondsteine mit Sternenstaub und Lesemuscheln am Band. Die Lesemuschel sollen die Kinder tragen, wenn sie in der Klasse vorlesen. Das Lesen geht dann viel besser. Und am Ende der Lesestunde setzt er sich an den Ausgang der Aula auf einen kleinen Stuhl, verabschiedet jedes Kind mit Handschlag und einen Blick in die Augen, den sie - wie versprochen - erwidern, und jedes Kind darf sich aus seiner Schatzkiste einen kleinen Mondstein mit Sternenstaub nehmen. Ein Tipp von Pongs: „Legt ihn unter euer Kopfkissen und ihr werdet sehen, ihr habt keine bösen Träume mehr.“

Um 13 Uhr waren alle Kinder gegangen. Zurück blieb ein total erschöpfter Kinderbuchautor, der wieder einmal alles gegeben hat! Zum Schluss ein herzliches Dankeschön seitens der Schulleitung und aller Lehrerinnen und … einem Lehrer an Armin Pongs und ein Dankeschön von Steffi Valentin, der Initiatorin dieses Projektes.

Nicht nur für die Kinder war dieser Vormittag eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Auch die Schulleiterin Frau Beisler und die Lehrerinnen und Lehrer haben diesen Vormittag mit Sicherheit genossen. Vielleicht werden sie das eine oder andere im künftigen Schulbetrieb hier und da mal einfließen lassen. Und schon jetzt steht die vierte Grundschule fest, die in den Genuss der Armin Pongs Lesung kommt: Armin Pongs wird am 25. September 2015 in der Martinusschule in Strümp lesen. Auch diese Lesung wird wieder vom MKK finanziert.

Texte und Fotos: Stefanie Valentin

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