Grabstätte für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
Standort (Feld/Reihe/Nr.): 15/Dreiecksfläche am südwestlichen Ende der Reien B und C
Für die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, "die während des 2. Weltkrieges als Opfer des deutschen Nationalsozialismus in Büderich den Tod erlitten" wurde eine Grabstätte auf dem alten Teil des Friedhofs, dem "Dreitömp", eingerichtet. Die Inschrift enthält die Aufforderung: VERGESST UNS NICHT. "Fern ihrer Heimat" ruhen hier Maria Andrutschenko, Sergej Pechterow und Pawel Tschanurin, deren Namen - aus Respekt vor den Toten, ihrer Heimat und ihrer Kultur - in kyrillischen Buchstaben auf Einzeltafeln eingraviert wurden. Eine weitere Tafel - wohl für weitere namentlich nicht bekannte Personen - enthält die Inschrift "UNBEKANNT".
Die Grabstätte ist Ausdruck für das christliche Bekenntnis: Im Tod sind wir alle vereint. Die an ihr angebrachte Gedenktafel ist Zeugnis für das gemeinsame Erinnern der Büdericher Bevölkerung an eine Zeit des Unrechts und an die Wirren des zweiten Weltkrieges, an Fremde, an Zwangsarbeiter und Gefangene. Das Erinnern ist mit der Nennen der Namen konkret.
Die Projektgruppe empfiehlt zu prüfen, ob die Unterschutzstellung der Grabstätte gem. DSchG - NRW § 2 angebracht ist.
Fotos/Literaturhinweise:
Fotos: Grabstätte und Inschrift, die einzelnen Tafeln
Literatur:
Kunze 2013, S. 178 f.