Grabmale und Mahnmale in Meerbusch - Spoden (Wasen)

Grabstein Paul und Maria Spoden/Jakob Wasen

Standort (Feld/Reihe/Nr.): 4/M/18-20

Der nahezu quadratische rote Sandstein hat eine Höhe von 195 cm, eine Breite von 170 cm und eine Tiefe von 33 cm. Auf der Mitte oben steht ein Kreuz aus Metall. Der Grabstein stammt von dem Bildhauer Jakob Wasen (1878 - 1959), der in dieser Grabstätte, ohne namentlich erwähnt zu sein,  auch begraben ist. 

Die Inschrift auf dem Sockel lautet:

PAUL                      EHELEUTE                      MARIA

 * 29.6.1923                     SPODEN                         GEB. WASEN

†17.3.2012                                                           * 29.12.1923

                                                                                                                                               †14.10.2001

In der Mitte des nahezu quadratischen unverzierten Steins dominiert die frontal ausgerichtete Skulptur der Madonnenfigur auf der Erdkugel. Auf ihrem rechten Arm sitzt das Jesuskind, dessen rechte Hand Maria mit ihrer linken Hand hält. Haltung und Gewandfalten lassen gotische Madonnenfiguren der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts als Vorbilder erkennen.

Jakob Wasen war seit 1918 als freischaffender Bildhauer in Büderich tätig und hat hier mehrere großformatige sakrale Bildwerke hinterlassen. Nach einer Schreinerlehre war Wasen sehr wahrscheinlich an der Restaurierung der Kalkarer Schnitzaltäre in St. Nicolai beteiligt. Das Grabmal mit neugotischer Marienfigur ist ein handwerklich qualitätvolles und charakteristisches Beispiel für den Historismus.

Die Projektgruppe empfiehlt, den Grabstein Spoden-Wasen aus künstlerischen Gründen gem. DSchG - NRW unter Schutz zu stellen und in die Denkmalliste der Stadt einzutragen.

Foto und Literaturhinweise:

Foto: Klütsch, Margot

Literatur:

Hellmich 2006, S. 37 u. 39

Höffmann 2000, S. 127