(alter) Grabstein des Ehepaares Wilhelm Lucas Fincken und Catharina Enger
Standort (Feld/Reihe/Nr.): I/F/vor der Nr. 1 (keine Grabstelle)
Bei diesem alten Grabstein aus dem 18 Jh. handelt es sich offensichtlich um einen in der Denkmalliste zwar aufgeführten, aber dort nicht näher beschriebenen Grabstein des früheren Friedhofs an der Pfarrkirche von St. Stephan (Nr. 73 - 77 der Liste). Der ca. 120 cm hohe und 80 cm breite Sandstein in der Form eines barocken Kreuzes steht heute nicht mehr über einer Grabstätte. Er ist ein Gestaltungselement der Friedhofsanlage und steht am Eingang von der Rheinstraße her. Die Grabsteinsymbole Sanduhr und Totenschädel, die Abkürzungen "INRI" und "RIP" sowie die Inschrift auf dem Querbalken des Kreuzes sind bei Tageslicht nicht mehr zu entziffern bzw. zu lesen. Sie sind erst bei Dunkelheit und künstlichem Licht zu erkennen.
Die Inschrift lautet:
O FREVND GEH NIT VORBEY BET GOTT DAS
GNADIG SEY DEN SEELEN DEREN EHRSAMEN
EHELEVTEN WILHELM LVCAS FINCKEN
SO AO 1727 DEN 28TEN 7BRIS VND CATHARINA
ENGER WELCH 1726 DEN 2TEN AVGVSTY
ZU LANCK IM HERREN ENTSCHLAFEN
Über das Geburtsdatum und den Geburtsort gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Aus den Lanker Kirchenbüchern ist jedoch erkennbar, dass der Familienname Fincken häufiger in Langst vorkommt. Catharina Enger scheint von auswärts zu stammen. Beide Verstorbenen dürften zwischen 60 und 65 Jahre alt geworden sein.
Die Projektgruppe empfiehlt, den Grabstein gem. DSchG - NRW mit Bechreibung und Begründung in die Denkmalliste der Stadt einzustellen und dem Grabstein ggf. eine eigene Tafel mit der nicht mehr lesbaren Inschrift hinzuzufügen, um das Alter des Steines zu dokumentieren.
Foto und Literaturangaben:
Foto: Petry, Ludwig
Literatur:
Kunze (Nachtrag) 2017, S. 51-53