Friedhof Strümp
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Friedhofsplan ("Belegplan")
Einen kulturhistorischen Überblick über den Strümper Friedhof bietet das Internetportal Kirchen-Kunst-Kultur (oder: pdf-Datei ).
Der in Felder eingeteilte "Belegplan" (s.o.) erleichtert die Auffindung der Grabmale. Diese sind in Unteralben einzeln dargestellt. Wenn die Grabmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes NRW in die Denkmalliste der Stadt eingetragen sind, erhalten sie den Zusatz: "Am...als Grabdenkmal in die Denkmalliste eingetragen".
Die Geschichte des Strümper Friedhofs ist zugleich ein Zeugnis für die zunehmende Eigenständigkeit der Gemeinde und später für die Integration in die neue Stadt Meerbusch. Mit dem Kirchenneubau 1962/63 erhielt Strümp eine eigenständige kath. Pfarrei. Damit endete die Unterstellung unter Lank. Beigesetzt wurde jedoch weiterhin in Lank.
Seinen eigenen Friedhof verdankt die Gemeinde einer Stiftung ihres letzten Bürgermeisters Josef Kohtes (1958 - 1969), Besitzers des Schürkeshofes (der Hof von 1902 steht heute unter Denkmalschutz, Nr. 27, namentlich erwähnt wird er bereits 1575) und umliegender Felder. Josef Kohtes hatte sich für seine Familie 15 Grabstellen (und für seinen Freund und Mitarbeiter Johann Gielen zwei weitere) reservieren lassen. Außerdem vereinbarte er, dass eine ausreichende Grabfläche für die Pfarrer beider Konfessionen bereitgehalten wird.
Der Friedhof wurde am 22. November 1970 eröffnet. Seit Beginn dieses Jahres war Strümp bereits einer der Stadtteile der neu gebildeten Stadt Meerbusch. Es folgten 20 Umbettungen vom Lanker Friedhof auf den Strümper Friedhof. 1973 kaufte die Stadt Meerbusch für die Erweiterung die Fläche zwischen dem Friedhof und dem Schürkeshof und 1978 für die Erweiterung im nördlichen Teil Gelände von den Erben des Prinzen von Arenberg (Schloss Pesch). Der Planung einer Friedhofskapelle kam ins Stocken, als die Stadt Meerbusch durch Eingemeindungsabsichten von Krefeld und Düsseldorf verunsichert wurde. Die Planungen für eine Kapelle wurden erst 1978 wieder aufgenommen. Am 4.Mai 1983 konnte die Kapelle endlich eingeweiht werden.
Im März des folgenden Jahres übergab der Osterather Künstler Wilhelm Hable das von ihm für die Kapelle entworfene Kreuz.
Der Stifter des Friedhofs starb am 25.10.1978 und wurde auf der Grabanlage beigesetzt, die er für seine Familie ausgesucht hatte.
Literatur:
Winkels, Hedwig und Fritz: So kam Strümp zu seinem Friedhof, in: D´r Bott. Lanker Heimatblätter, Mappe 6, S. 89 - 96 (pdf-Datei)
Foto: Petry, Ludwig
Link zu weiteren Fotos: Friedhofsansichten, vollständige Namenliste und Grabsteine