Wir empfehlen den Vortrag unseres Beiratsmitgliedes Felix Drewes für den Heimatkreis Lank:
Alte Uerdinger Familien und ihr Einfluss auf die Altgemeinden der heutigen Stadt Meerbusch in der Zeit zwischen 1589-1918.
Datum und Ort: Mittwoch, 26.06.2024, 19.30 Uhr, Teloy-Mühle, Dr. Stephan Grüter-Platz, Kemperallee 10, 40668 Meerbusch
Keine Anmeldung erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Behandelte Familien: Erlenwein, Herber(t)z, Mauritz
- Im 17. und 18. Jahrhundert übte die Familie Erlenwein über 200 Jahre lang das Amt der Schultheißen zu Linn und Uerdingen aus - und war damit auch für die Meerbuscher Altgemeinden zuständig. In ihren Aufgabenbereich fiel das Rechtswesen, der Rheinbau, die Zollinspektion, Gutachten in Wirtschaftsfragen, Berichterstattung zu allen aktuellen Problemen sowie das Aufgebot der Schützen und die Durchführung von Verteidigungsmaßnahmen.
- Die Familie Herbertz hatte in Uerdingen spätestens seit 1735 eine vergleichbare Stellung zu der der Familie von der Leyen in Krefeld inne. Sie gehörte zu den großen Profiteuren der napoléonischen Kontinentalsperre. Mit dem Handel von Kaffee und anderen Kolonialwaren sowie mit einer eigenen Rohrzucker- und später auch Rübenzuckerraffinerie brachte sie es Anfang des 19. Jahrhunderts zu einigem Ansehen und dem sogar sprichwörtlich gewordenem „Herberzschen Reichtum“ (nun ohne “t“ geschrieben). Neben dem spekulativen Handel erwarb die Familie Herberz ab 1811 verstärkt Grundbesitz im heutigen Meerbusch.
- Die Mitglieder der Familie Mauritz kamen als protestantische Binnenschiffer im 18. Jahrhundert nach Uerdingen. Als Mitglied der damals noch kleinen evangelischen Gemeinde trug Heinrich Carl Mauritz 1839 dem damaligen Kronprinzen, späteren König Friedrich Wilhelm IV von Preußen, den Wunsch der Evangelischen Gemeinde Uerdingens vor, eine selbstständige Gemeinde zu gründen. Diese entfaltete in der Folgezeit eine Ausstrahlungswirkung auf die Meerbuscher Altgemeinden.