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Mitgliederversammlung 2025

von Monika Zehmisch

Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren Mitgliedern und Gästen, die uns seit vielen Jahren mit Interesse, Engagement und Vertrauen begleiten. Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen, Ihre Rückmeldungen, Ihre Unterstützung – ob sichtbar oder im Hintergrund – machen unsere Arbeit erst möglich. Sie tragen dazu bei, dass der Meerbuscher Kulturkreis nicht nur ein Veranstalter, sondern eine lebendige Gemeinschaft ist, die Kultur in all ihren Facetten erfahrbar macht. Für diese Verbundenheit und Ihre Bereitschaft, gemeinsam mit uns neue Wege zu gehen, sagen wir von Herzen: Danke!

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde der Vorstand für weitere 3 Jahre bestätigt. Vorstandsmitglieder sind:

1. Vorsitzender: Dr. Lothar Beseler
Stellvertrender Vorsitzender: Heribert Schween
2. strellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin: Gisela Saßmannshausen
Schriftführerin: Christa Ahrens-Wilke
Pressesprecherin: Sigrid Müller-Emsters
Erweiterter Vorstand: Steffi Valentin
Erweiterte Vorstand: Monika Zehmisch

Kulturprogramm: Meerbuscher Camerata

Rede des Vorsitzenden des Meerbuscher Kulturkreises Dr. Lothar Beseler anlässlich der Mitgliederversammlung des MKK am 22.06.2025

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitglieder des Meerbuscher Kulturkreises,

wir leben in einer bedrückenden Zeit. Zwar ist Corona vergessen, dafür werden wir aber täglich mit den Bildern aus der Ukraine und aus Gaza konfrontiert, Trump lässt uns nicht zur Ruhe kommen und den Klimawandel erleben wir fast täglich. Hoffentlich kann die neue Bundesregierung Positives zur Aufhellung unseres Gemütes leisten. Ein ruhiger Pol, so scheint mir, ist der Meerbuscher Kulturkreis mit seinen Reisen, seinen Besichtigungen, seinen Vorträgen und Theaterbesuchen. Natürlich haben auch wir hin und wieder unsere Probleme. Doch dazu später.

Zunächst wie immer ein Hinweis auf die Mitgliederentwicklung. Es hat sich auch im letzten Jahr gezeigt, dass der Meerbuscher Kulturkreis insbesondere für Seniorinnen und Senioren sehr interessant ist. In den zahlreichen Kulturveranstaltungen einschließlich der Kulturreisen lernen sie andere Menschen mit ähnlichen Interessen kennen. Es ist eine Binsenweisheit, dass wir, um glücklich zu sein, andere Menschen brauchen, wir brauchen das Gespräch, wir brauchen das gemeinsame Erlebnis. Der Meerbuscher Kulturkreis ist deshalb auch eine soziale Einrichtung. Während wir bei der letzten Mitgliederversammlung am 16.6.2024 380 Mitglieder zählten, sind es heute 393 Menschen, die dieser sozialen Einrichtung angehören. Leider sind 5 Mitglieder verstorben und 7, meist aus Altersgründen, ausgetreten. Einige wenige (ebenfalls 7) haben sich auch dadurch verabschiedet, dass sie keine Beiträge mehr gezahlt haben.

Bereits auf der letzten Mitgliederversammlung berichtete ich von der notwendigen Überarbeitung der Homepage. Dies ist inzwischen geschehen; seit Anfang Juni ist unsere neue Website freigeschaltet. Besonders unser Vorstandsmitglied Monika Zehmisch hat viel Zeit aufgewandt, damit unser Internet-Auftritt unseren hohen Ansprüchen genügt. Und wir finden, das tut er! Wir präsentieren uns nun im frischen Design. Unsere neue Webseite basiert auf dem modernen Content Management System „Contao“. Sie ist technisch auf dem neuesten Stand und löst das veraltete Joomla ab; diese technische Umgebung ist veraltet und kann nicht mehr gewartet werden. Unser Ziel war und ist es, unsere kulturelle Arbeit digital so sichtbar und lebendig zu machen, wie wir sie auch in der realen Welt verstehen und leben. Ein Problem waren die bisherige Denkmalgalerie und die Galerie der Grabmale in Meerbusch. Aufgrund der riesigen Datenmengen wäre eine Übertragung auf unsere neue Website zu teuer geworden (ca. 16.000€). Beide Datenbanken haben wir gesichert und streben an, sie der Stadt Meerbusch zu übergeben, denn diese ist letztlich für den Denkmalschutz verantwortlich. Zudem ist ein USB-Stick mit den Daten dem Stadtarchiv übergeben worden. Ich möchte an dieser Stelle unserer IT-Chefin und Vorstandsmitglied Monika Zehmisch für ihre Leistung herzlich danken, die von unserer Schatzmeisterin Gisela Saßmannshausen tatkräftig unterstützt wurde. Beide haben hervorragende Arbeit geleistet. Ganz herzlichen Dank Euch beiden. Um die Corporate Identity des MKK zu erhöhen, haben inzwischen alle Vorstands- und Beiratsmitglieder eine einheitliche E-mail-Adresse, die aus dem jeweiligen Vor- und Zunamen sowie dem Zusatz @meerbuscher-kulturkreis.de besteht. Zudem wollen wir alle Vorstands- und Beiratsmitglieder im Sommer von einem Fachmann fotografieren lassen und die Fotos dann auf unserer Homepage einstellen: auch das dient dazu, ein einheitliches Bild im Sinne der Corporate Identity herzustellen.

Ein Thema, das uns seit vielen Jahren beschäftigt, ist der Kunstpfad Latumer See. Ich will heute nicht die Geschichte der Entwicklung dieses Kunstpfades wiederholen. Es war eine Zeit der großen Pläne und der nachfolgenden Erkenntnis, dass häufig Träume dann schwer zu realisieren sind, wenn das notwendige Geld fehlt. Im Frühjahr dieses Jahres wurde endlich als Leihgabe der Brüll-Houfer-Stiftung eine Großplastik des verstorbenen Meerbuscher Künstlers Will Brüll von dessen Wohnort in Osterath an den Latumer See disloziert und dort aufgestellt; dieses Werk konnte dann im Mai der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es ist geplant, vor dem Kunstobjekt auf einem Hinweisschild einen QR-Code anzubringen, über den der Besucher einiges über den Künstler Brüll und das Kunstwerk erfahren kann. Im letzten Jahr konnte ich berichten, dass die leihweise Übernahme von zwei Großplastiken von Düsseldorf an den Latumer See geplant sei. Die Verhandlungen mit den Erben sind allerdings gescheitert. Wir waren aus Kostengründen nicht bereit, eine Versicherung gegen Vandalismus abzuschließen. Der Heimatkreis Lank und der Meerbuscher Kulturkreis wollen auch in der Zukunft weitere Kunstwerke um den Latumer See aufstellen, die die Brüllplastik und das bereits 2021 aufgestellte Kunstwerk „Phoibos“ des Düsseldorfer Künstlers Tristan Ulysses Hutgens ergänzen. Allerdings soll der Latumer See nicht mit Kunst zugepflastert werden. Wir wollen behutsam vorgehen und künstlerisch hochwertige Kunst dort ansiedeln. Zunächst aber ist unsere Arbeit für den Kunstpfad Latumer See beendet.

Lassen Sie mich noch kurz etwas zur Brüllmühle sagen. Ein Investor ist an der Mühle interessiert, der auch bereit ist, die Mühle nicht nur zu restaurieren, sondern auch für eine längere Zeit für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Dafür soll das marode sog. Müllerhaus abgerissen werden, ein Neubau entstehen und ein Zahnarzt dort seine Praxis eröffnen. Die Werkstatt von Will Brüll soll erhalten bleiben. Vor einem Jahr konnte ich berichten, dass überlegt wird, wie ein Großteil der über 5000 Werke von Brüll zugunsten der Brüll-Houfer-Stiftung verkauft werden kann. Es soll ein Brüll-Museum eröffnet werden, zu dessen Gunsten und Finanzierung Kunstwerke von Brüll auch ohne summenmäßige Begrenzung verkauft werden können. Der Meerbuscher Kulturkreis hat der Stadt für die Realisierung seine personelle Unterstützung zugesagt.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Unser Mitglied Editha Hackspiel wird in diesem Jahr 100 Jahr alt. Sie war lange Kassiererin unseres Vereins. Ihr besonderer Verdienst ist allerdings ihr Kunstschaffen. Sie hat mit viel Liebe zum Detail wunderschöne Radierungen hergestellt und Zeichnungen z.B. von Musikschülern gefertigt. Bereits im Jahr 2005 hatte der MKK in einem Buch mit dem Titel „Leben in Meerbusch“ eine Vielzahl von Edithas Radierungen mit Meerbuscher Motiven herausgegeben. Anlässlich des runden Geburtstags von Frau Hackspiel hat sich der MKK entschlossen, eine Neuauflage auf den Markt zu bringen. Von den 500 Exemplaren hat freundlicherweise die Stadt Meerbusch 300 übernommen. Das Buch kann zu einem Preis von 22 € über         die drei Meerbuscher Buchhandlungen Gossens in Büderich, Mrs. Books in Lank und Frank Achten in Osterath erworben werden. Für Kurzentschlossene bieten wir heute unseren Mitgliedern am Ausgang einen Kauf zum Sonderpreis von 20 € an.

Aus den vielen Veranstaltungen, die wir im letzten Jahr angeboten haben und die auf eine große Resonanz stießen, möchte ich exemplarisch nur einige wenige hervorheben.

Besonders erwähnenswert ist die zweitägige Kulturreise nach Brügge im Oktober letzten Jahres, organisiert von unserem Beiratsmitglied Dr. Thomas Wolff und zwei mehrtätige Reisen nach Paris, die unser Vorstandsmitglied Steffi Valentin anregte und gemeinsam mit dem Reiseveranstalter Hafermann durchführte. Hierzu muss besonders erwähnt werden, dass Steffi zuerst eine Parisreise geplant hatte, ohne dass sie in unserem Programm vermerkt war. Durch Mundpropaganda war sie schnell ausgebucht. Der Vorstand entschloss sich auf Anregung von Steffi, eine zweite Reise offiziell anzubieten, deren Plätze ebenfalls schnellt belegt waren. In diesem Jahr werden wir vom 1. bis 4. Juli auf einer Busreise die niederländische Kunst, Kultur und Architektur in Delft, Den Haag und Gouda besichtigen. Diese Reise hat unser neues Beiratsmitglied Jos Coenen, ein Niederländer, geplant.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Der MKK hat seit einigen Jahren das Wandern entdeckt. Unser Vorstandsmitglied Christa Ahrens-Wilke erwandert gemeinsam mit ihrem Mann und Beiratsmitglied Martin Wilke immer neue Ausflugsgebiete. Da wir ein Kulturverein sind, muss natürlich auch das kulturelle Erlebnis stimmen, wobei ja auch die Natur und die Landschaft Teil unserer Kultur sind. Gemeinsam mit meiner Frau hatte Christa Ahrens-Wilke bereits im 1. HJ 2024 eine Kulturwanderreise nach Bad Kissingen in die Rhön veranstaltet, wo neben einer Wanderung auch ein Konzertbesuch anstand. In diesem Jahr waren wir vom 13. bis 15. Mai an der Lahn, wanderten und besichtigten Marburg und Wetzlar. Für das kommende Jahr planen Christa Ahrens-Wilke und meine Frau Ende September eine Fahrt nach Dessau. Nicht das Wandern, sondern das Naturerlebnis und natürlich die Bauhauskunst sollen dort im Mittelpunkt stehen.

Unsere Pressesprecherin Sigrid Müller-Emsters hat gute Beziehungen zu Düsseldorf. Sie konnte deshalb nicht nur eine Aufführung im Schumann-Saal, sondern auch Aufführungen im Schauspielhaus anbieten. Da die Termine noch nicht feststehen, konnten sie noch nicht in Programm aufgenommen werden. Wer Interesse hat, sollte sich bei Frau Müller-Emsters voranmelden.

Ich könnte noch vieles berichten. Von den vielen Tagesausfügen nach Düsseldorf, Oberhausen und Krefeld, nach Duisburg ins Lehmbruck-Museum und zur Sequoiaform in Kaldenkirchen, von dem Besuch des Parks der Sinne in Kaarst, von den Besuchen von Museen in Düsseldorf zu Ausstellungen von Werken von Chagall, Richter, Yoko ONO und z.B. in den Bilker-Bunker, von den Vorträgen über Reisen oder Kant, um nur einige zu nennen. Ich will Sie, meine Damen und Herren nicht ermüden und mir nicht den Vorwurf gefallen lassen müssen, ich wäre dem Bonmot von Tucholsky gefolgt, wonach man die Möglichkeit zu reden missbrauchen solle.

Ich will jedoch noch auf eine Veranstaltung zurückkommen, die mich sehr bewegt hat. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung „80 Jahre NS-Befreiung“ hat die Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Meerbuscher Kulturkreis am 9. Mai eine Podiumsveranstaltung durchgeführt. Nach einem einführenden Vortrag des Vorsitzenden des Geschichtsvereins Meerbusch, Dr. Mike Kunze, berichteten unter der sachkundigen Moderation von Sigrid Müller-Emsters und Felix Drewes unsere Mitglieder Ingrid Kuntze, Hedwig von Bülow und Jürgen Kratz als Zeitzeugen von den letzten Kriegstagen und den Tagen danach. Es war zum Teil beängstigend, was sie alles erlebt haben. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für ihren Einsatz.

Ich möchte noch auf ein weiteres Thema zu sprechen kommen. Wie Sie sicherlich der Presse entnommen haben, gibt es seit dem 7. Oktober 2023 und damit seit dem Überfall der Hamas auf Israel an vielen Orten antisemitische Hetzkampagnen. Mir sind immer noch die Worte der jüngst verstorbenen Margot Friedländer in den Ohren, wonach es kein christliches, kein jüdisches und kein islamisches Blut, sondern nur menschliches Blut gibt. Wir sollten uns deshalb auch als Meerbuscher Kulturkreis klar und uneingeschränkt gegen Antisemitismus wie gegen jede Art der Volksverhetzung einsetzen. Wir haben deshalb angeregt, dass die städtische Verwaltung den Schulen vorschlägt, über die festgelegten Unterrichtsinhalte hinaus Aktionen gegen Antisemitismus wie z.B. den Besuch der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf oder Vortragsveranstaltungen durchzuführen. Letztlich entscheiden aber die Schulen. Soweit Kosten entstehen, wird der MKK sich gerne an ihren beteiligen.

Übrigens: Nach dreijähriger Vorstandstätigkeit steht heute auf der Tagesordnung die Neuwahl des Vorstandes. Nach meinem gestrigen Informationsstand sind alle bisherigen Vorstandsmitglieder bereit, in gleicher Funktion ihrer Arbeit auch für die folgenden drei Jahre fortzusetzen. Darüber freue ich mich ganz besonders. Denn die Arbeit im Vorstand ist ausgesprochen harmonisch. Ich würde mich freuen, wenn Sie, meine Damen und Herren, unsere weitere Arbeit durch Ihr Votum unterstützen.

Ich sagte zu Beginn: Es ist eine bedrückende Zeit.  Der MKK ist in dieser Zeit ein ruhender Pol. Mit großer Freude gestalten wir als MKK das kulturelle Leben in Meerbusch mit. Aber das tun wir ja nicht in erster Linie für uns selbst, sondern für alle Meerbuscher und natürlich besonders für die vielen Mitglieder, die uns durch ihre Jahresbeiträge und Spenden unterstützen und unser Programm erst möglich machen. Vielen Dank dafür, sehr verehrte Damen und Herren. Und übrigens: wer ein neues Mitglied erfolgreich wirbt, bekommt einen Gutschein über 10 € für eine beliebige Veranstaltung unseres Vereins.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.