Führung durch den Nordpark/Japanischen Garten in Düsseldorf
von Monika Zehmisch
Vor genau sechs Jahren war der MKK schon einmal mit Claus Lange, Düsseldorfer Garten- und Landschaftsarchitekt, im Nordpark und Japanischem Garten. Leider waren dieses Mal die Wetterbedingungen nicht optimal, doch das Interesse der Meerbuscher an diesem meistbesuchten Düsseldorfer Park (36,5 ha) war sehr groß, so dass die Führung in zwei Gruppen erfolgte. Während die 1. Gruppe noch Glück mit dem Regen hatte, da es nicht permanent regnete, so erlebte die 2. Gruppe den Landschaftspark fast nur im Regen. Da das Wetter eher schlechter als besser wurde, entschloss man sich, den Japanischen Garten nicht mehr zu besuchen. Alle Teilnehmer waren bis auf die Haut nass, das war nicht mehr lustig.
Leider musste die zweite Gruppe unter der Führung von Claus Lange vor Betreten des Japanischen Gartens den Rundgang wegen des immer stärker werdenden Regens leider abbrechen.
1987 wurde inmitten des Parkgeländes das Gebäude des Aquazoo Löbbecke Museums errichtet. Nach dem Umbau und einer Vergrößerung wurde der Aquazoo zu einem wichtigen Magnet im Park.
Charakteristisch für den Nordpark sind die Wasserspiele nahe am Parkeingang. Bogenförmige Wasserstrahlen bilden dort von beiden Seiten einen langen Wassertunnel. Der Besucher findet hier alles: Abwechslung, Muße, Wasserspiele, Skulpturen, wertvollen Baumbestand, blühende Blumenbeete, Blumenringe und den Japanischen Garten.
Entlang der Wasserachse stehen sechs Figurplastiken, die „Ständischen“ genannt, von Düsseldorfer Bildhauern, sowie die beiden Rossebändiger von Edwin Scharff am Haupteingang des Nordparks.
Mit neuen Baumpflanzungen sowie artenreichen Staudenpflanzungen im gesamten Parkgelände setzt die Landeshauptstadt heute auf Klimaanpassung und Biodiversität.
Zur Geschichte des Nordparks
Die Parkanlage entstand 1937 als Teil der Großen Reichsausstellung Schaffendes Volk. Die Ausstellung diente der damaligen nationalsozialistischen Propaganda und präsentierte auf dem damals 28 ha großen Gelände eine groß angelegte Industrie- und Werkstoffschau mit zahlreichen Ausstellungsgebäuden.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Bauten des ehemaligen Ausstellungsgeländes zerstört. Nach Kriegsende wurde der Nordpark von britischen Streitkräften beschlagnahmt, dann aber ab 1953 schrittweise zurückgegeben. Dann erst entstand unter der Leitung des Gartendirektors Ulrich Wolf ein Park mit vielseitigen Freizeit- und Erholungsangeboten.
1975 kam der Japanische Garten hinzu, ein Geschenk der Japanischen Gemeinde als Zeichen besonderer Verbundenheit. Der Japanische Landschaftsarchitekt Iwakii Ishiguro und sein Sohn Shojiro verwirklichten vor Ort auf 5.000 Quadratmetern eine beeindruckende Anlage mit Wasserfall, Weiher, Felsen, Azaleen, Fächerahorn und in Form geschnittenen Kiefern. Alles in diesem Japanischen Garten am Rhein, auch „Garten der Besinnung“ genannt, hat eine tiefere symbolische Bedeutung, ob es sich um Bäume, Teich, Steine, Quelle, Hügel, Laternen oder die Sitzgruppe am Teich handelt.
Steffi Valentin