Kulturkreis Meerbusch

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Dienstag, 16. Oktober 2018 20:26

Tagesbusfahrt nach Kleve und Straelen

Eine Gruppe von 27 Teilnehmern besuchte am 22. September Kleve und Straelen.

An der Schwanenburg in Kleve begann die informative und unterhaltsame Führung durch die Innenstadt. Unter anderem erfuhr die Gruppe am Lohengrinbrunnen auf welche rührende und tragische Liebesgeschichte die Gründung der Stadt vor 1.000 Jahren angeblich zurückgeht und warum der Schwan das Wahrzeichen der Stadt ist.

Besonders interessant war der sich anschließende Spaziergang durch einen Teil der historischen Gartenanlagen Kleves. Die Anlage dieses Europäischen Gartendenkmals geht auf Kleves Geschichte im 17. Jahrhundert zurück. In Folge des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits wurde das Haus Jülich-Kleve-Berg im Jahr 1614 aufgeteilt und Kleve kam zu Brandenburg-Preußen. Der Stadthalter im Herzogtum Kleve, Johann Moritz von Nassau-Siegen, machte es sich zum Ziel, seine Residenzstadt und ihr Umland zu einer nie da gewesenen Parklandschaft umzugestalten. Teile dieses Projekts lassen sich noch heute bewundern: Zum Beispiel der geometrisch-strenge Barockgarten mit klassizistischem Rundtempel, das sogenannte Amphitheater, eine halbkreisförmige Terrassenlandschaft mit Wasserspielen, mitten darin die Statue der Pallas Athene und seit 2004 eine pazifistisch anmutende Skulptur von Stephan Balkenhol. In dem 600 Meter langen Prinz-Moritz-Kanal, der ursprünglich bis zum Rhein gebaut werden sollte, befinden sich zwei quadratische Inseln.
Im 18. Jahrhundert wurde in Kleve am Springenberg eine Mineralquelle entdeckt und 1742 in „Bad Cleve" der erste Kurgast begrüßt. Die Teilnehmer erfuhren von Elisabeth Thönnissen, der Stadtführein, dass der Klever Sauerbrunnen neben vielen anderen Leiden auch gegen die "Blödigkeit des Gesichts" helfen konnte. Leider versiegte die Mineralquelle 1914.

Mitten im Park gibt es ein schönes Lokal mit Ausblick ins Grüne, in dem die Mittagspause verbracht wurde.

Anschließend fuhr die Gruppe nach Straelen, um dort an der Grünen Couch den Agro-Tour-Begleiter Hubert Schoofs zu treffen. Dieser begleitete sie sehr engagiert für zweieinhalb Stunden auf ihrer Fahrt durch das Gartenbaugebiet Straelen und beim Besuch eines Gerberabetriebes. Interessant und einen tiefen Eindruck hinterließ zum einen die Erfahrung, dass in einem modernen Gerberabetrieb über 80 verschiedene Gerberaarten wachsen, zum anderen wie die industrielle Produktion von Nahrungsmitteln die Landschaft verändert und geprägt hat und und wie hoch technisierte Landwirtschaft und qualifizierte Agronomen sich bemühen, verantwortlich mit Ressourcen umzugehen.

Die Teilnehmer erlebten einen höchst informativen und abwechslungsreichen Tag in zwei niederrheinischen Städten direkt an der Grenze zu den Niederlanden.

Christa Ahrends-Wilke

Freigegeben in Neues vom MKK
Dienstag, 14. August 2018 21:10

Meerbuscher Kulturkreis besuchte Lüttich

Ganz begeistert, aber leicht ermüdet aufgrund der großen Hitze, kehrten 43 Teilnehmer von einer Tagesbusfahrt nach Lüttich zurück. Lüttich, 200.000 Einwohner, eine Stadt an der Maas in der französischsprachigen Region Wallonien in Belgien, ist seit langem ein kommerzielles und kulturelles Zentrum. Die Altstadt ist durch Sehenswürdigkeiten aus dem Mittelalter geprägt.

Bei einer zweistündigen geführten Stadtrundfahrt am Vormittag im eigenen BRINGS-Bus lernten wir die Highlights der Stadt kennen. Direkt zu Beginn standen wir vor dem spektakulärsten Highlight der Stadt, dem im Jahr 2009 eröffneten super modernen Hochgeschwindigkeitsbahnhof Guillemins Calatrava vom berühmten spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Calatrava. Lüttich fungiert als Knotenpunkt zwischen den europäischen Metropolen London, Brüssel, Paris, Amsterdam und Köln. Der Neubau war dringend nötig, um dem Hochgeschwindigkeitsnetz für TGV, Thalys und ICE gerecht werden zu können. Seit der Fertigstellung rückt Europa näher zusammen: Nach Brüssel fährt man nur mehr 40 Minuten, nach Köln eine knappe Stunde, nach Paris in etwa zwei und nach London drei Stunden.

Der Bahnhof selbst besticht vor allem durch sein gewaltiges und gleichzeitig filigranes Dach aus Stahl und Glas, das sich über die Bahnsteige legt und fließend in die geschwungene Überdachung der Haupthalle übergeht. Diese erhebt sich wie eine Welle bis zu 50 Meter über das Terrain, bevor sie sich wieder zum anderen Ende der Gleise des Durchgangsbahnhofes senkt. Getragen wird dieses Dach von 39 weißen Stahlbögen mit einer Spannweite von jeweils 157 Metern.

Ein weiteres kulturelles Aushängeschild der Stadt dürfte das im Frühjahr 2016 neu eröffnete Museum La Boverie im wunderschönen Museumspark sein. Für die Bewohner ist dieser Park die Grüne Lunge der Stadt. Das Museumsgebäude stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und ist ein nachhaltiges Erbe der Weltausstellung im Jahr 1905. Es beherbergt das Museum der Schönen Künste, mit bemerkenswerten Sammlungen wallonischer und internationaler Kunst. Es verfügt außerdem über einen Bereich für Wechselausstellungen von internationalem Renommee. Bei einer fast zweistündigen Führung erlebten wir die großartige Ausstellung "Viva Roma!" und die Dauerausstellung. "Viva Roma!" ist in Zusammenarbeit mit dem Pariser Louvre entstanden. La Boverie zeigt Kunstwerke der Museen in San Francisco, Cleveland, Budapest, Kopenhagen, dem Yale Center for British Art, dem Getty-Museum in Los Angeles, dem Capodimonte in Neapel und von zahlreichen französischen Museen der Bildenden Kunst und zeigt wichtige Leihgaben des Louvre.

Imposant ist auch das neue Finanzamt, eher ein Finanzturm. Die Bauarbeiten an dem Gebäude wurden nach viermonatiger Verspätung wegen Beschwerden des Stadtrats im März 2012 aufgenommen und im Mai 2014 beendet. Ende 2014 wurde das Hochhaus von 1100 Mitarbeitern bezogen. Der Tour des Finances de Liège hat eine Höhe von 136 Metern, die sich auf 27 Etagen verteilen. Somit ist es das höchste Gebäude der Stadt.

Beeindruckt hat auch die neue Oper, die komplett saniert wurde und mit einem zusätzlichen Anbau in Form einer höheren quadratischen "Holzkiste" im Kontrast zu dem klassischen Hauptbau ein interessantes Gebäude darstellt. Die Opéra Royal de Wallonie-Lüttich wurde im Herbst 2015 wiedereröffnet. In dem Anbau ist die gesamte Bühnentechnik untergebracht, die zu den besten der Welt zählt.

Erwähnt werden muss noch das berühmte Rote Gebäude der Stadt: Das Museum Grand Curtius. Dieses Gebäude ist selbst schon ein Kunstwerk.

Danach folgte die wohl verdiente Mittagspause, die die Meerbuscher bei einem kleinen Mittagessen in dem Restaurant La Capitainerie direkt am Yachthafen verbrachte. Es war ein gemütliches Plätzchen, das Ambiente pittoresk, aber das Essen, die Pommes … da hatte ich schon besser gegessen und mehr erwartet!

Wegen der großen Hitze wurde der geplante zweistündige Stadtrundgang durch das "Carré/Cathédrale/Vertbois Viertel" und dem historischen Herzen von Lüttich auf eine Stunde verkürzt. Die zwei Gruppen wurden von ihren jeweiligen Gästeführerinnen - beide hießen übrigens Helene (Deutsche) und Hélène (Wallonin ) - in den Innenhof des Prinzbischöflichen Palast geführt, wo sie im Schatten des Gebäudes Interessantes über diesen Bau erfuhren. Heute ist dieser ehemalige Palast Sitz der Regierung der Provinz Lüttich und der Justiz.

Geschichtlicher Hintergrund: Das Fürstenturm Lüttich war mehr als 10 Jahrhunderte lang unabhängiges Gebiet, regierte von einem Prinzbischof, der sowohl die religiöse als auch die politische Macht ausübte. Der Palast der Prinzbischöfe ist Symbol für diese Doppelfunktion. Gleichzeitig ist der Palast Ausdruck der großen Wichtigkeit seines Bewohners. Im Laufe der Wiederaufbauten wurde er den jeweiligen architektonischen Vorlieben der Zeit angepasst.

Architekturgeschichte und Brandschäden: Der erste Bischofspalast wurde von Notger (972-1008) zur gleichen Zeit wie die gegenüberliegende Kathedrale erbaut und im Jahr 1185 durch einen Brand zerstört (Wiederaufbau 1188). Ein erneuter Brand zerstörte den Palast 1505. Diesmal übernimmt Kardinal Erard den Wiederaufbau (1526-1536). Die neue Version weist mit den 60 reich verzierten Säulen sichtbar italienischen Einfluss auf. 1734 wurde der Südflügel erneut durch ein Feuer zerstört. Die Außenfassade wurde in klassischem Stil wieder aufgebaut.

Das letzte Programm für den Lüttich-Besuch stand uns jetzt noch bevor: Verkostung der berühmten Lütticher Waffel. Ja, die schmeckte gut; war alles nur ein bisschen ungemütlich, da wir sie im Stehen essen mussten. Am Ende fanden wir - an vielen Eindrücken reicher aber ziemlich groggi wegen der Hitze - alle noch Zeit, in den vielen kleinen Cafés und Restaurants einen Kaffee oder ein Kaltgetränk zu uns zu nehmen. Dann ging's zurück zum Bus, da die Mehrheit der Teilnehmer den Wunsch geäußert hatte, früher zurückfahren. Die Hitze hatte den meisten von uns ganz schön zu schaffen gemacht.

Erholung gab's dann im klimatisierten BRINGS-Bus, der uns dank des sehr erfahrenen Busfahrers wieder sicher nach Meerbusch zurück brachte.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

Tagesbusfahrt nach Rotterdam: Vom Wiederaufbau zur Stadt des 21. Jahrhunderts

Samstag, 21. April 2018, 7.00 Uhr – ca. 22.00 Uhr
Abfahrt: 7.00 Uhr Bahnhof Osterath (Kreisverkehr), danach Dr.-Franz-Schütz-Platz Büderich und Fouesnantplatz Strümp

Reiseablauf

  • Zweieinhalbstündige Innenstadtführung mit Schwerpunkt Architektur: 11.00 – 13.30 Uhr
  • Individuelle Mittagspause
  • 90-minütige Hafenrundfahrt: 15.30 – 17.00 Uhr
  • Freizeit bis 19.00 Uhr
  • Rückkehr: ca. 22.00 Uhr

Kosten: Mitglieder 68 € / Gäste 73 € (Bus, Führungsgebühren, Hafenrundfahrt, Trinkgelder)

Anmeldung bis 21. März 2018 bei: Christa Ahrens-Wilke, Tel. 02159/50543 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Überweisung bis 4. April 2018 auf das MKK-Konto IBAN DE77 3055 0000 0000 2200 12

Im zweiten Weltkrieg wurde das historische Stadtzentrum Rotterdams dem Erdboden gleichgemacht. Die dadurch entstandene tabula rasa wurde von den Stadtplanern als Chance begriffen, um eine moderne Innenstadt zu realisieren. Man hatte den Mut, Vergangenes radikal hinter sich zu lassen und eine großzügig angelegte Stadt mit moderner Architektur zu errichten. Licht, Luft und Raum war das Motto. Bis heute ist der Erneuerungsdrang typisch für die Rotterdamer. Mittlerweile gilt die Skyline weltweit als „Loblied auf die moderne Architektur“.

Die Stadtführung beginnt am denkmalgeschützten Hotel New York. Das direkt an der Nieuwe Maas gelegene Hotel befindet sich im ehemaligen Hauptgebäude der Holland America Lijn und ist ein Prestigeobjekt im Stadterneuerungsprogramm. Das Gebäude stammt aus den Jahren 1901 bis 1917, als der Neubau eine Unterkunft für Amerika-Emigranten ablöste. Der Bau weist deutliche Elemente des Art deco und des Jugendstils auf.

Sehr sehenswert ist der Kontrast zwischen historischen Schiffen, dem modernen Rahmen des Oude Haven wie den Kubuswohnungen (Piet Blom, 1984), die eine Hauptverkehrsader auf ungewöhnliche Weise überbrücken, und Het Witte Huis (1898 W. Molenbroek). Dieses 45 m hohe Bürohaus war der erste Wolkenkratzer Europas. Statt für die damals moderne Stahlkonstruktion hatte sich der Architekt für dicke, tragfähige Backsteinwände entschieden. Die Fassade ist aus weiß glasiertem Backstein mit Jugendstildetails. Im Hintergrund erhebt sich die rote Willemsbrücke.
Ein weiterer Höhepunkt des Stadtrundgangs ist die Markthal (MVRDV, 2014), eine Kombination aus „Markthalle + Wohnungsbau“. In Hufeisenform ranken sich die Wohnungen um den Frischmarkt: Wer beim Marktbummel hochschaut, sieht an der Decke der Halle das Kunstwerk „Hoorn des Overvloeds“ („Das Horn der Fülle“) der niederländischen Künstler Arno Coenen und Iris Roskam, weshalb die Markthal zuweilen „niederländische Version der Sixtinischen Kapelle“ genannt wird.

Für die Mittagspause bietet sich entweder der Besuch eines Bistros in der Markthal oder ein Spaziergang zur Witte de Withstraat, der vielleicht lebendigsten Straße der Stadt an, da ihr Museen und Galerien, Boutiquen und Szenekneipen jenes Flair verleihen, das für Rotterdam typisch ist.
Nicht weit entfernt befindet sich der Museumspark und hier u.a. die Kunsthalle (Rem Koolhaas, 1992), die Architekturfreunden als eines ihrer Lieblingsziele gilt: ein kühl kalkulierter Stilmix, der eher einer Industriehalle als einem klassischen Museumstempel gleicht. Edel gestaltete Natursteinfassaden treffen auf Plastik, Stahl und Glas.

In unmittelbarer Nähe des Rathauses ist das Timmerhuis architektonisch ebenfalls interessant. Das jüngste Projekt aus der Werkstatt des Stararchitekten Rem Koolhaasist ein Palast aus Glas und Stahl, dessen gläserne Fassaden sich je nach Wetter von Hellblau bis Tiefgrau färben. Die luftige Stahlkonstruktion ist an zwei Türmen aufgehängt, die den Bau mit einer Fläche von 48.000 qm wie eine Brücke tragen.

Um 15.30 Uhr beginnt die Hafenrundfahrt an dem unbestrittenen Wahrzeichen der Stadt, der 800 m langen Erasmusbrücke (1996), einer weißen Schrägseilbrücke, die umgangssprachlich auch „Schwan“ genannt wird. Der Hafen, immer wirtschaftlicher Motor der Stadt, ist einer der größten Seehäfen der Welt und der mit Abstand größte Tiefwasserhafen Europas. Bestehend seit dem 14. Jahrhundert, begann der Aufschwung mit der Industrialisierung im Ruhrgebiet. Heute beschäftigt er etwa 320.000 Arbeitnehmer, ca. 60.000 im eigentlichen Hafengebiet. Er ist der bei weitem wichtigste Handelspunkt für Erdöl in Europa und der größte Containerhafen Europas vor Hamburg und Antwerpen.

In der Nähe des SPIDO - Anlegers lässt sich im Anschluss an die Hafenrundfahrt noch einiges entdecken:
Der Euromast, mit seinen 185 Metern der höchste Turm der Niederlande, dient als Aussichtsplattform und Restaurant. Von dort reicht der Blick bei gutem Wetter bis zur Nordsee, vor allem aber auf das neue Rotterdam mit seinen spektakulären Wolkenkratzern.
Ein Spaziergang über die Erasmusbrücke und den Wilhelmina-Pier, dem „Manhattan an der Maas“, oder eine Fahrt mit einem Wassertaxi (+31104030303) über die Nieuwe Maas kann mit einem Besuch im Restaurant des oben bereits erwähnten Hotels New York oder des beliebten, einer Markthalle ähnlichen Restaurants Fenix Food Factory (Veerlaan 19D) im Stadtteil Katendrecht beendet werden. Der Stadtteil Katendrecht wird immer populärer, lässt sich über eine Fußgängerbrücke auch vom Wilhelmina-Pier aus erreichen und ist der sichtbare Beweis für die Urbanisierung der Stadt mit Hilfe junger Familien. Unter anderem liegt hier das größte in den Niederlanden gebaute Passagierschiff, die SS Rotterdam, zur Besichtigung.

Vom Hotel New York aus startet die Rückfahrt mit unserem Bus gegen 19 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.

Christa Ahrends-Wilke

 

 

 

 

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