Kulturkreis Meerbusch

Sonntag, 19. Juli 2015 16:05

MKK Juli-Highlight: Besuch der Langen Foundation

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Ausstellungsbesuch am 18. Juli: Olafur Eliasson - Werke aus der Sammlung Boros in der Langen Foundation

Es ist immer wieder ein Erlebnis, dieses Museum zu besuchen. Schon die Anfahrt ist total atypisch, denn wer vermutet schon ein Museum "auf dem niederrheinischen platten Land?" Die Langen Foundation gehört mit zur Kulturinsel Hombroich. Das von der Sammlerin Marianne Langen initiierte und gestiftete Museum liegt auf einer ehemaligen NATO-Basis, Raketenstation und wurde von dem japanischen Architekten Tadao Ando erbaut.

29 Teilnehmer konnten sich unter der wieder einmal großartigen Führung von unserer Kunsthistorikerin Dr. Margot Klütsch, selbst Mitglied im MKK, davon überzeugen, dass sich trotz großer Hitze der heutige Besuch gelohnt hat. Wir waren mit 29 Personen eine ungewöhnlich große Gruppe, die an der 1. Veranstaltung im 2. Halbjahr 2015 teilnahmen, aber Frau Dr. Klütsch ist eine versierte, sehr erfahrene Kunstführerin, die den Rundgang durch das Museum wieder einmal mit Bravour gemeistert hat.

Doch nun zur Ausstellung von Olafur Eliasson, 48 Jahre, hat dänisch-isländische Wurzeln und ist seit vielen Jahren in Berlin ansässig, wo er ein Studio in einem ehemaligen Fabrikgebäude betreibt und wo 40-50 Mitarbeiter seine Entwürfe umsetzen. Die rund 40 Werke aus der Sammlung Boros, die wir heute hier bewundern durften, hätten keine bessere Präsentation erfahren können als in diesem streng geometrisch gebauten Ausstellungshaus mit Vielklang aus Architektur, Kunst, Natur, Himmel und Licht. Eliasson ist bekannt für seine vielfältigen und oftmals experimentellen Installationen. Mit spiegelnden Materialien, farbigem Glas, künstlich erzeugten Naturphänomenen wie Wind, Wasser, Licht und Nebel begeistert er sein Publikum und macht es gleichzeitig zum Akteur in seinen an Versuchsanordnungen erinnernden Kunstwerken. Neben vielen ganz außergewöhnlichen Installationen hatte der Künstler eine noch außergewöhnlichere Idee: Er entwickelte eine kleine gelbe LED-Lampe aus Plastik, der er den Namen Kleine Sonne - Little Sun gab und deren Akkus durch PV (Photovoltaik) gespeist werden, soll bis zum Jahr 2020 50 Millionen mal verkauft werden und Licht all den Menschen bringen, die noch immer ohne Stromanschluss leben müssen. Die Lampe ist auch in Europa für etwa 20-30 Euro erhältlich. Mit dem Tageslicht aufgeladen, leuchtet die kleine Lampe entweder fünf Stunden voll oder zehn Stunden mit halber Kraft.  Eine großartige Idee!

Die Ausstellung fasziniert und sie gibt einen repräsentativen Überblick über das Werk des Künstlers von seinen Anfängen bis zur Gegenwart.

Ein Besuch lohnt sich.

Gelesen 2617 mal Letzte Änderung am Dienstag, 28. Juli 2015 10:59

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