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Am 20. Juli besuchte der MKK die Ausstellung "Goethes Gärten auf Bonner Dächern & Ausstellung". Es herrschten glücklicherweise nach der großen Hitze angenehme sommerliche Temperaturen. Der Besuch wurde zu einem großartigen Erlebnis für alle Teilnehmer.

Die erste große Goethe-Ausstellung seit 25 Jahren veranschaulicht das Werk des Dichters im Horizont der frühen Moderne und vergegenwärtigt seine einzigartige Wirkungsgeschichte. Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle und der Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt a.M., dem Goethe-Museum Düsseldorf und dem Museo Casa di Goethe in Rom unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Johann Wolfgang v. Goethe ist der weltweit bekannteste Dichter deutscher Sprache. Bereits zu Lebzeiten erstreckte sich sein Ruhm auf ganz Europa. Goethes literarische Werke wurden in unzählige Sprachen übersetzt. Figuren wie Werther oder Faust eroberten alle Kunstgattungen und sämtliche Sparten der Populärkultur. Wie kein zweiter Autor seiner Zeit hat Goethe jene Veränderungen reflektiert, die um 1800 die politischen, ökonomischen und kulturellen Fundamente Europas erschütterten. Goethe war allerdings nicht nur ein kritischer Beobachter der anbrechenden Moderne, sondern zugleich auch ein äußerst wandlungsfähiger Künstler, der bis heute Schriftsteller, Maler und Bildhauer sowie Komponisten, Fotografen und Regisseure inspiriert hat.

Der Garten auf dem Dach der BKH lädt zum Flanieren und Verweilen ein, zum ästhetischen Genuss und zur naturwissenschaftlichen Erkundung. Er spiegelt fast 1:1 Goethes erstes Weimarer Anwesen an der Ilm von 1776, das berühmte "Gartenhaus" mit dem direkt hinter der Eingangstür gepflanzten Ginkgobaum, wider. Goethe galt sein besonderes Interesse dem weitläufigen Garten. Neben einem Nutzgarten legte Goethe auch einen kleinen englischen Landschaftsgarten mit gewundenen Wegen und schattigen Ruheplätzen an. Überdies unterhielt er viele Blumenbeete für seine botanischen Experimente, die ihn mit den Jahren zu einer eigenen Metamorphosenlehre führten.
Der Garten der BKH greift all diese Aspekte auf. Zwischen Mai und September ist eine dreimalige saisonal bedingte Bepflanzung geplant. Ein weiterer Besuch würde sich lohnen.

Anmerkung: Diese Ausstellung ähnelte sehr stark der "Fürst Pückler-Ausstellung" im Jahre 2018, die der MKK auch besucht hatte.

Steffi Valentin

 

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