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Montag, 29. Januar 2024 23:02

Bericht Villa Hügel

Besuch der Villa Hügel in Essen am 13. Dezember 2023 – Sonderführungen zum 150-jährigen Jubiläum „Geheimnisvolle Schranktür“ und „Geheimnisvolles Kaiserbad“

Dank guter Kontakte des MKK hatten 45 Teilnehmer aus Meerbusch die einmalige Gelegenheit, einen Blick in die privaten Salons und Einrichtungen der Villa Hügel zu werfen.

2023 wurden die Villa Hügel und der Hügelpark 150 Jahre alt. Aus diesem Anlass bot die Stiftung verschiedene Sonderführungen an: „Geheimnisvolle Schranktür“ und „Geheimnisvolles Kaiserbad“.
1873 bezogen die Krupps ihren Familienwohnsitz, die Villa Hügel. Und das hätte sich Alfred Krupp niemals träumen lassen: die Villa Hügel, sein privates Wohnhaus, soll sich für die Öffentlichkeit öffnen? Niemals, auch nach 150 Jahren nicht! Doch wurde dieses im Jahr 2023 Wirklichkeit!
Vor 150 Jahren als Wohnhaus für die Industriellenfamilie Krupp erbaut, ist die Villa Hügel mit dem angrenzenden 28 Hektar großen Park heute offen für Besucherinnen und Besucher. Mit ihren 269 Räumen und 8.100 Quadratmetern Fläche erzählt das denkmalgeschützte Gebäude deutsche Geschichte. Kaiser und Könige waren hier zu Gast, Unternehmer aus aller Welt, Politiker und Regierungschefs vieler Nationen. Heute ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Eigentümerin der Villa und des gesamten Anwesens.

Das Kellergeschoss der Villa Hügel bietet viele geheimnisvolle Räume, nicht nur den Tresorraum mit seiner 20 cm dicken Stahltür. Die Besucher konnten nachvollziehen, wie die Kinder der Familie Krupp im Jugendstilschwimmbad plantschten oder die Köche in der 80 qm großen Küche mit Suppenkellen hantierten, die so groß wie ein Fußball sind. Die Meerbuscher sahen die Kinderzimmer des Krupp-Nachwuchses und weitere private Räume, sogar die intimen kleinen Privaträume, die zu Beginn des 20. Jh. von Bertha und Barbara Krupp bewohnt wurden. Wir bekamen einen Eindruck davon, wie der Wirtschaftsbetrieb Villa Hügel funktionierte, wo Hausangestellte arbeiteten, wo Wein und Gemüse gelagert oder Gustav Krupp von Bohlen und Halbach kostbarstes chinesisches Porzellan und andere Kunstgegenstände aufbewahrte. Tapetentüren öffnen sich, feinste sanitäre Keramik lässt das Herz von Wellnessfans höherschlagen – und dies ging auch Kaiser Wilhelm II. so, als er kurz vor seiner Abdankung 1918 die Villa Hügel das letzte Mal besuchte.

Es war ein wirklich einmaliges Erlebnis, diese geheimen Räume der legendären Villa Hügel in Essen besichtigen zu dürfen. Vielen Dank an den Kulturkreis der Villa Hügel, der dieses Erlebnis möglich gemacht hat.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK
Montag, 29. Januar 2024 22:57

Besuch Altenberger Dom am 16. Dezember 2023

Besuch Altenberger Dom am 16. Dezember 2023 mit Führung  und Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, Kantaten I - III

In der letzten Woche vor Weihnachten besuchten 41 Teilnehmer, die meisten sind MKK-Mitglieder, den Altenberger Dom. In zwei Führungen erfuhren wir viel Interessantes über die Geschichte des Altenberger Doms. Leider hatte sich ein Domführer etwas verspätet, so dass das Programm zeitlich etwas gekürzt werden musste, was letztlich dem Inhalt nicht schadete, denn der Domführer war so souverän, dass diese Führung die gleiche gute Qualität hatte wie die erste.

Der Altenberger Dom (auch Bergischer Dom genannt) ist die ehemalige Klosterkirche mit dem Patrozinium St. Mariä Himmelfahrt der seit 1133 von den Zisterziensern errichteten Abtei Altenberg.
Der Altenberger Dom wurde als Klosterkirche ab dem Jahr 1255 auf der Stelle eines romanischen, um 1160 geweihten Vorgängerbaus errichtet. Die Zisterzienser waren bereits im Jahr 1133 nach Altenberg gekommen und hatten mit dem Bau einer Abtei begonnen. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts zählte die Abtei 107 Priestermönche und 138 Laienbrüder, so dass der Bau einer großen Kirche ins Auge gefasst wurde. Graf Adolf IV. von Berg legte am 3. März 1259 in Anwesenheit des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden den Grundstein zum „Bergischen Dom“. Gemessen am Baubeginn ist er damit fast so alt wie der gotische Dom von Köln (1248). Bis 1511 war das Gotteshaus auch Grablege der Grafen und Herzöge von Berg sowie der Herzöge von Jülich-Berg.

Die heutige bedeutende Orgel, die ein Instrument von 1930 ersetzt, stammt aus dem Jahr 1980. Sie wurde von der Firma Klais in Bonn gebaut und unter der Leitung von Günther Schumacher montiert. Das Instrument besteht aus insgesamt 6.300 Pfeifen, deren kleinste 7 mm und deren größte 12 m misst. Es wiegt ungefähr 30 Tonnen.

Eigentümer des Bergischen Domes ist heute das Land NRW; die Nutzungsrechte liegen nach wie vor bei den beiden Kirchengemeinden. Und obwohl der simultane Gebrauch einer Kirche ab 1857 jahrzehntelang für Spannungen sorgte, ist Altenberg heute ein Ort dert Ökumene und der Jugend.

Nach den Führungen im Altenberger Dom stärkte sich die Gruppe im reservierten Restaurant KÜCHENHOF. Erholt und gestärkt ging es danach zurück in den Dom, um das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, Kantaten I – III, Dirigent Andreas Meisner, mitzuerleben. Es war ein Hochgenuss und die richtige Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

32 Teilnehmer erlebten am 5.1.2024, zwei Tage vor Ende der Ausstellung diese beiden großartigen Künstler, die sich sehr schätzten, aber sich nie in Paris begegnet sind, obwohl beide einige Jahre dort gelebt haben.

Pablo Picasso (1881 – 1973) und Max Beckmann (1884 – 1950) sind Schlüsselfiguren der Moderne. Beide leisten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidende Beiträge zu einer Neudefinition der Möglichkeiten und der Aufgaben gegenständlicher Malerei. Auf breiter Basis und im Rahmen einer Ausstellung miteinander vergleichen konnte man ihre Werke und damit ihre künstlerischen Haltungen und Auffassungen indes noch nie. Das Von der Heydt-Museum Wuppertal und das Sprengel Museum Hannover haben sich zusammengetan, um dies erstmals zu ermöglichen. Sie stützen sich in erster Linie auf ihre eigenen reichen Bestände und reflektieren damit auch ihre Geschichte. So war das Von der Heydt-Museum 1911 das erste Museum weltweit, das ein Gemälde von Pablo Picasso erworben hat.

Rund 200 Werke von Pablo Picasso und Max Beckmann sind in der Ausstellung zu erleben. In der Hängung konnten die beiden Künstler meist nebeneinander zum Vergleich betrachtet werden: Gleiches Thema – unterschiedliche Umsetzung. Im spannungsreichen Dialog der Werke wird fassbar, was Picasso und Beckmann als Künstler bewegte, wie sie die Geschichte der Malerei revolutionierten, wo sie zu ähnlichen und wo sie zu gegensätzlichen Antworten auf die großen Herausforderungen ihrer Zeit gekommen sind. Immer ging es ihnen dabei um den Menschen und sein Verhältnis zur Welt. Intensiv setzten sie sich mit der spannungsreichen Beziehung zwischen Mann und Frau auseinander. Und beide bedienten sich der Macht des Mythos, um ihren Aussagen Gewichten und Tiefe zu geben. So schufen sie Sinnbilder für die Krisen und Brüche des 20. Jahrhunderts.

Zusätzlich zu den Beständen beider Museen kamen kostbare Leihgaben aus u.a. dem Centre Pompidou und dem Musée Picasso Paris, dem Kunstmuseum Basel, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München und aus Privatbesitz.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Französischen Republik in Berlin, Francois Delattre.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

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