Kulturkreis Meerbusch

Artikel nach Datum gefiltert: Sonntag, 27 Januar 2019

Sonntag, 27. Januar 2019 22:53

Ausstellung Gabriele Münter

Ausstellung Gabriele Münter (1877 - 1962)  - Malen ohne Umschweife

Kurz vor Ende der Ausstellung haben wir es noch geschafft, sie zu besuchen. Allerdings wurde die Anfahrt nach Köln ein Desaster, da mit Beginn des 5. Januars die Bundesbahnstrecke Osterath bis Hauptbahnhof Neuss durch Schienenersatzverkehr ersetzt werden musste. Dies sind die ersten Maßnahmen in Zusammenhang mit der seit Jahrzehnten geplanten Untertunnelung der Bahnstrecke. Glücklicherweise hat hin alles geklappt. Zurück wollte eine Gruppe von fünf Personen länger bleiben, und die hatten so ein Pech, dass in ihrem Zug ein Idiot eine Scheibe eingeschlagen hatte, so dass der Zug mit großer Verspätung in Neuss ankam.  Der Schienenersatzverkehr = SEV Bus hatte natürlich nicht gewartet, und so mussten die Armen bei diesem schrecklichen Wetter eine Stunde am Bahnhof warten. Das war wirklich großes Pech!

Wir sind uns aber alle einig, dass sich der Besuch der Ausstellung gelohnt hat, was auch ein Verdienst unserer Kunsthistorikerin war, die uns die verschiedenen künstlerischen Epochen von Gabriele Münter so hautnah und einfühlsam vorgestellt hat. Diese Epochen fanden teilweise schon vor dem Blauen Reiter statt, was die meisten nicht wussten.

Zu ihrer Zeit hatte es eine Frau schwer, als Künstlerin Fuß zu fassen. Weibliche Studenten waren an der Kunstakademie Düsseldorf nicht zugelassen. Sie nahm an einer privaten Damenkunstschule in Düsseldorf Zeichenunterricht. Während ihrer Schaffensperiode als Malerin, Fotografin und Grafikerin reiste sie durch die Welt, doch sie kehrte immer wieder nach Murnau zurück. Zu ihren bekannten Gemälden gehören Porträts, etwa von Marianne von Werefkin oder Kandinsky sowie romantische, farbintensive Landschaften ihrer bayerischen Wahlheimat.

Was wir direkt zu anfangs erfuhren, ist, dass das Museum Ludwig nun auch endlich ein Münter-Bild sein Eigen nennen kann. Denn obwohl das Haus dank der Stiftung Josef Haubrichs über eine hervorragende expressionistische Sammlung verfügt, fehlte bislang ein Münter-Bild. Mit dem Ankauf von einem der ersten Porträtbilder (1910), die Münter gemalt hatte, kam "'Willi" (Blab) für eine halbe Million Euro ins Museum Ludwig.  Allein 260.000 Euro sammelte der Freundeskreis des Museums bei rund 600 privaten Spendern.

Bevor Gabriele Münter sich der Malerei zuwandte, hatte sie bereits fotografiert; angefangen in den USA, wo sie einige Jahre lebte. Sie war eine offene, experimentierfreudige Künstlerin, Anfangs wurde ihr Können noch gar nicht so recht wahrgenommen; sie stand eigentlich anfangs immer im Schatten von ihrem Lehrer und Lebensgefährten Wassily Kandinsky, Doch so langsam emanzipierte sie sich durch ihr künstlerisches Schaffen. Bis heute sind fast nur ihre Bilder aus der Zeit des "Blauen Reiter" im Zentrum der Aufmerksamkeit gewesen. So kam es, dass ihr Name vorwiegend mit dem deutschen Expressionismus assoziiert wurde und mit Murnau und Münter-Haus. Mit zum "Blauen Reiter" gehörten Franz Marc; Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.

Ein großer Teil der 140 Gemälde in der Ausstellung wurde noch nie oder letztmals vor Jahrzehnten der Öffentlichkeit präsentiert. Die Gemälde stammen aus dem Nachlass der Künstlerin, der sich in der Gabriele Münter und Johannes Eichner (ihr späterer Ehemann) Stiftung befindet. Diese Werke werden durch internationale und selten ausgestellte Leihgaben ergänzt.

Auch wenn der Besuch der Ausstellung uns durch widrige Umstände (Zugausfall und Wetter) nicht leicht gemacht worden ist, waren wir überaus zufrieden und glücklich, diese Mühen auf uns genommen zu haben. Das gewonnene Wissen über diese kämpferische und hoch talentierte Künstlerin wurde von allen Teilnehmern gern mit nach Hause genommen.

Steffi Valentin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK
Sonntag, 27. Januar 2019 22:43

GutGestimmt – einfach singen!

„GutGestimmt – einfach singen!“ Unter diesem Motto hatte das Familienzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Lank mit Unterstützung des Meerbuscher Kulturkreises zu einem Singenachmittag in der Kreuzkirche in Lank mit der Musikpädagogin und Singleiterin für Gesundheitseinrichtungen Andrea Charpey und der Konzertsängerin und Gesangspädagogin Dorothee Wohlgemuth eingeladen.

Nach einigen Atemübungen erlebten die 14 zum größten Teil ungeübten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vielfältiger Weise Musik: Neben Kanones wurden bekannte und unbekannte Lieder gesungen, und alle stellten fest, dass gemeinsames Singen verbindet, es überwindet Grenzen, macht große Freude und kann sogar Therapie sein. Eine Teilnehmerin fasste ihre Gefühle mit den Worten zusammen: „Aus mir fremden Menschen, die ich getroffen habe, wurden für mich Musikfreunde“.

Beim letzten gemeinsamen Lied hatten sogar einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Tränen in den Augen. Und alle versprachen wegen der erlebten gemeinsamen Freude am Singen und der einfühlsamen und kompetenten Musik- und Gesangspädagoginnen wiederzukommen.

Steffi Valentin

 

Freigegeben in Neues vom MKK

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