Kulturkreis Meerbusch

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Für 33 MKK-Mitglieder bzw. MKK-Gäste sollte dieser warme, sonnige Julitag ein sehr schöner werden. Der Tag hätte wettermäßig nicht besser sein können. Auch wenn es schon der dritte Besuch innerhalb der letzten zehn Jahre war, so konnten auch dieses Mal wieder einige neue Kunstwerke entdeckt werden, nämlich u.a. die von Sir Anthony Caro (1924-2013), britischer Bildhauer, langjähriger Freund von Tony Cragg und einst Assistent von Henry Moore. Caro wäre in diesem Jahr 100 geworden. Für Gastgeber Tony Cragg der perfekte Anlass, eine umfassende Werkschau des Vorreiters der abstrakten Kunst, bestehend aus elf Großskulpturen, vorzustellen. Caros Sohn Paul kam zur Eröffnung und schwärmte: „Dies ist der unglaublichste Kulturort, den ich je gesehen habe." Caro arbeitete mit vielen Materialien: alte Stahlbleche, Schrottteile aus Metall sowie Holz und Acrylglas. Die Oberflächen ließ er entweder metallisch glänzen oder lackierte sie in farbigen Kontrasten.

Seit 2020 wird sein Nachlass vom Anthony Caro Centre, London, verwaltet.

Dank zweier hervorragender Guides erhielt die Gruppe in einer jeweils 90-minütigen Parkführung alles Wissenswerte über den Park, die Villa und über die Sonderausstellung von Anthony Caro.

Seit 2006 ist der Besitzer des Anwesens der ehemalige Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, Tony Cragg. Cragg ist einer der renommierten Bildhauer der Gegenwart, und mit der Eröffnung dieses Parks erfüllte sich der seit den 1970er Jahren in Wuppertal lebende britische Künstler einen großen Traum. Der Skulpturenpark Waldfrieden liegt in einem „Hangwald“ zwischen den Wuppertaler Stadtzentren Elberfeld und Barmen. Für Cragg ist es ein „Zauberwald“ mit einem großen Bestand alter Laubbäume, in dem sich Natur und Kultur bestens ergänzen. Immer wieder erweiterte er seinen „Zauberwald“, in dem er eine stetig wachsende eigene Skulpturensammlung beherbergt. Im Laufe der Jahre kaufte Cragg immer wieder Wald dazu, so dass die heutige Größe bei 14 Hektar liegt. Und eine weitere Vergrößerung ist nicht ausgeschlossen.

Hier noch ein paar Sätze zur anthroposophischen Villa Waldfrieden, der die Lehre von Rudolf Steiner zugrunde liegt. In diesem Bauwerk gibt es keine Ecken, alles ist rund, auch Türen und Fenster, die geschwungene Treppe und das Dach. Gekauft wurde die Villa 1940 von dem vermögenden Wuppertaler Lackfarben-Fabrikanten Kurt Herberts. Er wohnte dort mit seiner Familie. 1943 wurde das Haus bei einem Luftangriff auf Wuppertal-Barmen zerstört. Neu erbaut wurde die Villa Waldfrieden zwischen 1947 – 1950 von dem Architekten Franz Krause im Auftrag von Kurt Herberts.
Die Villa beherbergt heute das Archiv der Cragg Foundation, die Verwaltungsbüros dieser Stiftung und ein Arbeitszimmer Tony Craggs. Im Erdgeschoss finden Kulturveranstaltungen statt, im Obergeschoss empfängt die Cragg Foundation ihre Gäste. Ausrichter von Tagungen und Veranstaltungen können Räume des Hauses für ihre Zwecke mieten. Und zu geführten Besichtigungen wird das Gebäude regelmäßig für Besucher geöffnet.

Wie immer endete der Ausflug im parkeigenen Restaurant Podest. Auf der Außenterrasse im Schatten der Bäume und dank einer hervorragenden Speisekarte konnten sich die Teilnehmer nach einem recht anstrengenden Waldrundgang erholen.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

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