Kulturkreis Meerbusch

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In der Aula der Theodor-Fliedner-Schule fiebern alle Schüler dieser Grundschule am Freitagmorgen einem großen Ereignis entgegen. Sie erwarten heute den bekannten Kinderbuchautor Armin Pongs, der für alle Erst-, Zweit- und Drittklässler aus seinem Buch „Krokofil 1 – der Traumländer“ vorlesen wird. Für die Viertklässler hat er das Buch „Krokofil 4 – Die Fahrt im Weltenwunderballon“ im Gepäck. Dem Wunsch des Autors wurde entsprochen und alle Kinder hatten etwas Grünes an: eine Hose, einen Pullover, T-shirt, Schuhe oder auch nur ein grünes Armband. Der Kinderbuchautor ist ein absoluter Profi, denn er schafft es immer wieder, die Kinder sehr geschickt einzubinden, dass sie sich selbst gar nicht durch andere Dinge ablenken lassen. Pongs arbeitet mit ganz raffinierten, klugen Tricks und schafft es, die Kinder eine Stunde lang in den Bann zu ziehen, die Spannung zu halten, indem er nicht nur liest, sondern die Kinder auch einbezieht, kurze Pausen einlegt, in denen die Kinder mitwirken können, er geht durch die Reihen und sucht den Blickkontakt zu einzelnen Kindern. Bevor er nun anfängt zu lesen, gibt er den Kindern noch einen kleinen Hinweis, dass es passieren kann, dass er sich vielleicht mal verspricht und statt „Krokofil“ plötzlich „Krokodil“ sagt. Wenn das passiert, dann würde er "zur Strafe" zehn Liegestütze machen. Klug wie Armin Pongs ist, verspricht er sich tatsächlich, aber erst so ziemlich am Ende der Lesestunde. „Du hast versprochen, zehn Liegestütze zu machen“. Ja klar, macht er sie, denn „was man verspricht, dass muss man auch …“ die Kinder rufen: „halten“. Und er hält sein Versprechen, holt aber einige Mädchen und Jungen nach vorn zur Unterstützung. Ja, Pongs weiß, wie's geht! Er ist halt Profi, er hat nicht umsonst Psychologie und Soziologie studiert und schreibt seit 18 Jahren Kinderbücher. Er hat mit 28 Jahren angefangen, Bücher zu schreiben. Seine Frage: „Wie alt bin ich dann?“ Am Ende der Geschichte fragt er die Kinder, ob sie irgendwelche Bilder von der Geschichte im Kopf haben.

Und dann fliegen die Hände hoch. Natürlich haben sie die unterschiedlichsten Bilder im Kopf. Nun wieder sein Frage: „Ja aber wieso, ich habe doch gar keine Bilder gezeigt?“ Fazit: „Mit Lesen bekommt man Fantasie. Lesen macht reich. Wer viel liest, wird mal Lesemillionär.“ Das Lied vom Lesemillionär hatten alle Klassen schon im Vorfeld mit ihren Klassenlehrerinnen und ihrem Klassenlehrer einstudiert.

Aber Armin Pongs begnügt sich nicht nur mit dem Vorlesen aus seinem Buch, die Kinder erfahren noch, wie überhaupt ein Buch entsteht. Begriffe prägen sich ein wie Verlag, Buchbinder, Schriftsteller, Autor, Illustrator und Lektor.

Und am Schluss zeigt Pongs den Kindern seine Schatzkiste, die er mitgebracht hat. Darin sind kleine Mondsteine mit Sternenstaub und Lesemuscheln am Band. Die Lesemuschel sollen die Kinder tragen, wenn sie in der Klasse vorlesen. Das Lesen geht dann viel besser. Und am Ende der Lesestunde setzt er sich an den Ausgang der Aula auf einen kleinen Stuhl, verabschiedet jedes Kind mit Handschlag und einen Blick in die Augen, den sie - wie versprochen - erwidern, und jedes Kind darf sich aus seiner Schatzkiste einen kleinen Mondstein mit Sternenstaub nehmen. Ein Tipp von Pongs: „Legt ihn unter euer Kopfkissen und ihr werdet sehen, ihr habt keine bösen Träume mehr.“

Um 13 Uhr waren alle Kinder gegangen. Zurück blieb ein total erschöpfter Kinderbuchautor, der wieder einmal alles gegeben hat! Zum Schluss ein herzliches Dankeschön seitens der Schulleitung und aller Lehrerinnen und … einem Lehrer an Armin Pongs und ein Dankeschön von Steffi Valentin, der Initiatorin dieses Projektes.

Nicht nur für die Kinder war dieser Vormittag eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Auch die Schulleiterin Frau Beisler und die Lehrerinnen und Lehrer haben diesen Vormittag mit Sicherheit genossen. Vielleicht werden sie das eine oder andere im künftigen Schulbetrieb hier und da mal einfließen lassen. Und schon jetzt steht die vierte Grundschule fest, die in den Genuss der Armin Pongs Lesung kommt: Armin Pongs wird am 25. September 2015 in der Martinusschule in Strümp lesen. Auch diese Lesung wird wieder vom MKK finanziert.

Texte und Fotos: Stefanie Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

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