Kulturkreis Meerbusch

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Am 18. August starteten 33 Teilnehmer*innen eine Tagestour mit dem MKK nach Bonn. Vor uns lag ein umfangreiches Programm. Leider war nach den vielen Hitzetagen der letzten Wochen für den heutigen Tag Regen angekündigt, doch wir hatten Glück, in Bonn blieb es trocken, so dass wir unter wettermäßig günstigen Bedingungen unser Tagespensum absolvieren konnten.
Wir starteten im Museum August Macke Haus. Da wir viel zu früh vor Ort waren, hatten wir das Glück, dass das Museum uns schon Einlass gewährte und uns die Möglichkeit gab, den 30-minütigen Film anzusehen. Der Film war großartig und so informativ, dass eine Teilnehmerin meinte, sie hätte nach der Filmvorführung das Gefühl gehabt, schon so viel über Macke zu wissen, dass ein Besuch des Museums gar nicht mehr nötig wäre!
Da wir zwei Gruppen waren, wurde die eine Gruppe zuerst durch die Sonderausstellung „August Macke – Begegnungen“ geführt, während die andere Gruppe mit einem Audioguide ausgerüstet durch alle Etagen des ehemaligen Macke-Wohn- und Atelierhauses ging. Nach 45 Minuten wurde gewechselt. Der Aufenthalt in Mackes ehemaligem Wohn- und Atelierhaus war wirklich unvergleichlich, ganz anders, als durch eine Ausstellung zu gehen. Man fühlte sich dem Künstler ganz nah, und man spürte förmlich seine Anwesenheit.
August Macke, (1885 – 1914) starb bereits mit 27 Jahren im Ersten Weltkrieg in der Champagne. Macke war einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus. Er beteiligte sich an den beiden Ausstellungen des Blauen Reiters. In rund zehn Jahren schuf Macke ein Werk, das sich unter dem Einfluss der vielfältigen Kunstströmungen der Zeit zunächst stilistisch rasch wandelte.
Er war eng befreundet mit Franz Marc. Auch die Frauen von Macke und Marc waren beste Freundinnen. Franz Marc fiel 1916 in Verdun.
Nach diesem fast zweistündigen Aufenthalt folgte eine Mittagspause im Brauhaus „Im Spiegel“, in direkter Nachbarschaft des Beethoven-Hauses. Das telefonisch vorbestellte Essen half allen Teilnehmer*innen wieder auf die Beine! Alle waren sehr zufrieden. Wir genossen angenehme zwei Stunden im Brauhaus bei gutem Essen und bestem Service. Die Adresse werde ich mir für zukünftige Bonn-Besuche merken.
Auch der letzte Tagespunkt lief so wie geplant: Wir wurden von zwei Stadtführerinnen direkt am Brauhaus abgeholt und starteten unsere Stadtführung durch die Altstadt von Bonn, auch wieder in zwei Gruppen. Da wir schon einige Male in den vergangenen Jahren in Bonn waren und dort auch schon Stadtführungen organisiert hatten, war es für einige eine Auffrischung ihres Wissens. Was wir alle noch nicht kannten, war der Kreuzgang des Bonner Münsters. Er gehört mit zu den schönsten Orten in Bonn. Er wurde ab dem Jahr 1140 mit den zweigeschossigen Stiftsgebäuden erbaut. Das romanische Atrium ist das am besten erhaltene nördlich der Alpen. Heute finden in den ehemaligen Stiftsgebäuden Veranstaltungen der Bonner Stadtkirche statt.
Doch der Höhepunkt der Führung wurde der Alte Friedhof, der bereits über 300 Jahre alt ist (Gründung im Jahr 1715).
Aber erst im Jahr 1787 erklärte Kurfürst Max Franz von Habsburg den Alten Friedhof zum alleinigen Friedhof Bonns. Hier findet man die Grabstätten vieler berühmter Professoren der 1818 gegründeten Bonner Universität. Als Ende des 19. Jahrhunderts alle Erweiterungsmöglichkeiten durch die näher rückende städtische Bebauung und Umzinglung von Verkehrswegen ausgeschöpft waren, wurde der Friedhof 1884 geschlossen und unter Denkmalschutz gestellt.
Beide sehr engagierten, eloquenten Stadtführerinnen zeigten uns Grabstätten vieler Berühmtheiten, davon auch einige auf unseren Wunsch:

Clara und Robert Schumann
Beethovens Mutter Maria
Ernst-Moritz Arndt, Publizist und Lyriker
August Macke (Gedenkstele)
Elisabeth-Erdmann-Macke (nach dem viel zu frühen Tod von August Macke heiratete Elisabeth einige Jahre später den Publizisten Lothar Erdmann).
Philipp Joseph von Rehfues, ein geschätzter Schriftsteller und langjähriger Kurator der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn.
Friedrich Wilhelm Argelander, 1850/51 und nochmals 1864/65 Rektor der Universität Bonn und 1863 Mitbegründer der Deutschen Astronomischen Gesellschaft.
Charlotte von Schiller, Ehefrau von Friedrich von Schiller.
Die letzten verstorbenen Persönlichkeiten sind
Dr. Mildred Scheel, Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel
(gestorben 1985; Walter Scheel war Ehrenbürger der Stadt Bonn.
Norbert Blüm, ehemaliger Bundesarbeitsminister, gestorben 2020 in Bonn.

Nach dem Besuch des Alten Friedhofes hieß es „Zurück – marsch marsch“, denn der Bus stand schon geraume Zeit im Halteverbot und die Abfahrtszeit war auch schon überschritten.
Ein programmreicher, für manche allerdings recht anstrengender Tag ging zu Ende, und alle Teilnehmer zeigten sich zufrieden mit der Programmgestaltung und dem Ablauf. Die Organisatorin übrigens auch!

Steffi Valentin

 

Freigegeben in Neues vom MKK

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