Kulturkreis Meerbusch

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Ein musikalischer Spaziergang durch die Kölner Altstadt mit Stadtführer Günter Leitner und Musiker Thomas Cieslik

Das Wetter in Köln am 4. Mai hätte nicht besser sein können: Blauer Himmel, Sonnenschein! Dazu zwei gut gelaunte Kölner Urgesteine: Günter Leitner, der Stadtführer und Thomas Cieslik, der Musiker. Beide kennen sich seit der Kindheit und sind im gleichen Kölner Stadtteil aufgewachsen. Ihre gemeinsamen Führungen sind legendär. Der letzte gemeinsame „Auftritt“ für den MKK war im Jahr 2019 auf dem Melaten-Friedhof. Und ihre Erfolgsstory fand jetzt am 4. Mai ihre Fortsetzung.

Das Procedere war an diesem Nachmittag immer das gleiche: Günter Leitner, der Stadtführer und Kenner der Kölner Geschichte und auch die der Liedermacher, gab gut gelaunt interessante Informationen preis und Thomas schmetterte die Lieder mit großer Hingabe und Begeisterung. Dabei mussten die Saiten seiner Gitarre viel aushalten! Die beiden Kölner sind echt ein Erfolgsduo, es macht so viel Spaß, ihnen zuzuhören. Die Bilder am Ende dieses Berichtes sind Zeugnis dafür.

Die ersten Kostproben bekamen wir schon im und auf dem Bahnhofsvorplatz. Danach ging’s weiter die vielen Stufen hoch vorbei am Dom und der Kölner Philharmonie zu Vater Rhein. Hier kam gleich ein Urlaubsfeeling pur auf, wir relaxten auf den Rheinwiesen, genossen Sonne, blauen Himmel bei fröhlicher Stimmung und den bekannten Kölsche Lieder, gesungen von Thomas. Hier geriet der Musiker so richtig in Ektase, und man konnte merken, dass er selbst echt Spaß an diesem Rheinländer-Potpouri hatte. Um hier nur ein paar Lieder zu nennen:
„Ich hab‘ den Vater Rhein in seinem Bett geseh’n“
„Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär‘
„Einmal am Rhein“

An der Rheinbrücke hörten wir das Lied „Zo Fooss noh Kölle jon (Micky Brühl). Dann ging es weiter zum Alter Markt. Kein Lied hätte hier besser gepasst als das Lied „Die Hüscher bunt am Aldermaat“ (Text von Jupp Schlösser und Musik von Gerhard Jussenhoven). Am Alter Markt steht auch der Jan-von-Werth-Brunnen und erinnert an das Märchen von Jan und Griet. Eine der bekanntesten Kölner Liebesgeschichten. Carl Cramer hat die Geschichte in Reimform geschrieben. Zu seinen Ehren steht am Alter Markt der Jan-van-Werth-Brunnen. Übrigens: Jan van Werth ist gebürtiger Kaarster (1591). Er war Knecht und liebte die Magd Griet. Sie verschmähte ihn. Aus Trauer wurde er im 30-jährigen Krieg Soldat und war so erfolgreich, dass ihn seine Karriereleiter vom Feldwebel über Rittmeister und schließlich zum General führte. Als er nach seinen Erfolgen nach vielen Jahren auf seinem Pferd in Köln einzog, entdeckte er seine große Liebe, die ehemalige Magd Griet. Der Ausruf „Wer et hätt jewoss, (Jan), „der et hätt jedonn! (Griet)" bezeichnet in der Domstadt auch heute noch eine verpasste Gelegenheit.

So, und weiter ging’s zum Rathausturm. Hier lauschen wir dem Lied von Jupp Schlösser: „Dat Glockespill vum Rathuusturm. Nächstes Ziel war der Ostermannbrunnen. Und was bot sich hier als Song an? Eins der bekanntesten Ostermann-Lieder war „Rötsch mer jet Angenies…“ Und schon warteten Tünnes und Schäl auf uns. Vor der Kirche Groß St. Martin in der Altstadt stehen die Bronzefiguren von Tünnes und Schäl. Die dicke Nase von Tünnes ist schon ganz blank gerieben, denn ein kräftiger Griff daran soll Glück bringen. Tünnes und Schäl gehören zur Stadt Köln wie das Kölsch und Karneval. Und natürlich darf Jupp Schmitz nicht fehlen. Vor dem Jupp-Schmitz-Denkmal sang und spielte Thomas sein Lied „Der alte Dattelbaum“ ?.

Weiter ging’s zum Hänneschen-Theater. Das Hänneschen-Theater, offiziell das Puppenspieltheater der Stadt Köln, ist ein traditionelles Stockpuppentheater am Eisenmarkt im südlichen Martinsviertel des Kölner Stadtteils Altstadt-Nord. Im lauschigen Innenhof vor dem Hänneschen Theater lauschten die Teilnehmer dem Lied „Wann alle Pöppcher danze“ (Albert Schneider).

Und so langsam hieß es Abschied nehmen von Köln, von der rheinischen Stadt mit viel Humor und Lebensfreude, die immer schon mit Düsseldorf einen Kleinkrieg führte, obwohl in beiden Städten bekanntlich der Frohsinn zuhause ist. Fazit: Beide Städte haben ihren Charme, beide Städte sind schön und vielleicht gerade weil sie sich etwas differenziert präsentieren, liebt man sie!

Mit der Deutschen Bundesbahn ging es – fast pünktlich! – wieder zurück nach Meerbusch-Osterath. Es war ein schöner Tag. Und weil er so schön war und sich schon wieder eine Warteliste abzeichnet, werden wir dieses Programm noch einmal am 13. Oktober anbieten. Hoffen wir nur, dass auch der Herbst sich von seiner wettermäßig besten Seite zeigen wird.

Vielen Dank dafür, dass Sie sich Zeit genommen haben, diesen Beitrag zu lesen.?

Steffi Valentin

 Musikalische Führung durch die Kölner Altstadt am 13.10.2022 erleben? >> Hier geht´s zu weiteren Informationen 

 

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