Kulturkreis Meerbusch

Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: Flughafen

Montag, 19. Oktober 2015 12:58

A380 hautnah bei Flughafenbesichtigung des MKK

Am 17.10. um 11 Uhr startete ein mit 43 Personen besetzter Bus mit MKK Mitgliedern und Freunden von Meerbusch in Richtung Flughafen Düsseldorf. Unsere 2. stellvertretende Vorsitzende Stefanie Valentin hat diese Reise liebevoll und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und begrüßte alle Gäste im Bus. Nachdem wir mit Informationen, einem Flughafenplan, einem Zeitplan und einer Karte für Besucherterrasse und SkyTrain ausgerüstet waren hatten wir am Flughafen eine kleine Pause, bevor es weiter ging.

Um 12.50 Uhr wurden wir von Flughafen-Busfahrer Herrn Neumann abgeholt. Unsere Sight-Seeing-Tour führte uns zuerst durch „Airport City“, ein in den letzten Jahren entstandenes beeindruckendes Gewerbegebiet. Neben dem Maritim-Hotel, ein Tagungshotel mit Veranstaltungskapazitäten von bis zu 5.000 Personen, haben sich bedeutende Unternehmen in der Airport City angesiedelt, wie beispielsweise Porsche oder der VDI. Ende des Jahres werden die letzten Gebäude fertiggestellt und in Betrieb genommen. Dann ist das Gelände bis zu 70 Prozent ausgebaut. Für die letzten 30 Prozent werden noch Investoren gesucht.

Danach ging es auf das Flughafengelände. Wir mussten aus dem Bus aussteigen und durch einen Sicherheitscheck gehen. Auch Bus und Busfahrer wurden kontrolliert. Danach stiegen wir wieder in den Bus ein und es ging zum alten Teil des Flughafens – da wo alles anfing.

Auf unserem Flughafengelände stand früher eine Luftschiffhalle. Sicherlich waren Start und Landung der Zeppeline damals eine Sensation und Prestige für die Stadt Düsseldorf. Leider gab es immer wieder Unglücke in der Luftschiff-Fahrt. So kam es in 1911 zu einem Unfall, bei dem ein Zeppelin das Hallendach streifte und zerbrach. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Flugbetrieb der Zeppeline eingetellt.

Am 5. Oktober 1927 starteten vom Flugfeld Golzheimer Heide aus die ersten Propeller-Maschinen der Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet in Richtung Berlin, München und Malmö.

Von dieser Ära kann man heute kaum noch etwas erahnen. Im alten Bereich stehen nun kleine Privatflugzeuge, die 4 – 10 Passagiere transportieren können und bis 3.000 km Reichweite haben. In drei Hallen werden Cessnas und Co. gewartet und viele Jungpiloten starten hier ihre Karriere. Diese beginnen oft schon mit ersten Flugstunden ab 14 Jahre, fliegen ab 15 Jahre Chesnas, ab 18 Jahre Turbo Props und ab 22 Jahre Passagierfahrzeuge.

Übrigens wird der alte Tower in der nächsten Woche abgerissen, dann ist kaum noch etwas übrig von den Anfängen des Flughafens.

Im alten Flughafenbereich ist auch die neue Feuerwache des Düsseldorfer Nordens ansässig, die nach dem Flughafenbrand vor 18 Jahren aus Sicherheitsgründen errichtet wurde.

Auf der 90er Außenposition sahen wir anschließend die Turbo-Props Regionalflugzeuge und auf Position 80 kamen wir zu den Mittelstreckenmaschinen.

Faszinierend ist die Logistik zur Flugzeugabfertigung sowie die zugehörigen Gebäude: Batteriestation, Flughafentankstellen, Waschanlagen, Werkstätten und Schlosserei. Zur Enteisung der Flugzeuge stehen die sogenannten „Elefanten“ bereit für ihren Einsatz.

Faszinierend auch die Ausführungen von Herrn Neumann zur Gebäckförderanlage. Vier Mal wird jeder Koffer in der Röntgenanlage durchleuchtet, 3 – 4 Kilometer legt jeder Koffer auf dem Förderband zurück und gelangt in 40 Minuten von der Einlieferung bis zum Flugzeug. Es werden 6.200 Koffer pro Stunde befördert, das macht 7 – 13 Tonnen Gepäck pro Mitarbeiter in einer Schicht. Herr Neumann gab uns außerdem noch den Sicherheitstipp keine Adressen mehr auf Kofferanhängern anzugeben, weil man es damit Dieben zu leicht macht.

Übrigens: 100 Mitarbeiter und eine Dreiviertelstunde werden benötigt, um ein Passagierflugzeug fertig zu machen.

Vorläufiges Highlight auf unserer spannenden Tour über das Flughafengelände war der A380, der gerade aus Dubai gekommen war und fertig gemacht wurde. Herr Neumann fuhr uns ganz nah ran und gab uns die Möglichkeit den Koloss von jeder Seite aus zu bestaunen. Wir haben von diesem größten Passagierflugzeug der Welt natürlich deshalb besonders viele Fotos gemacht.

Weiter ging es zu Flugsteig A, wo die Lufthansa beheimatet ist. Leider verlässt uns diese Fluggesellschaft und geht nach Köln. Das Kontingent wird von Lufthansa-Tochter German Wings übernommen. Vorbei am VIP Bereich führte uns unser Weg an der Feuerwache vorbei. 160 Feuerwehrleute sind dort stationiert. Die Feuerwehrfahrzeuge haben eine sagenhaft Beschleunigung von 0 auf 100 in 15 Sekunden. Dies ist möglich durch unglaubliche 1.260 PS.

Als nächstes fuhren wir am Frachtbereich vorbei und erfuhren, dass die meiste Fracht in Düsseldorf mit Passagiermaschinen transportiert wird. Wir passierten die 220 Meter lange Wartungshalle 8 und konnten eine Air Berlin bei der Wartung sehen und bestaunten die futuristisch aussehende Lärmschutzhalle, die zu 80 Prozent schallisoliert ist. Herr Neumann demonstrierte dies mit einem Hupton, der in der Halle keinerlei Schall entwickelt. Jegliche Motorentests aller großen und auch kleinen Flugzeuge müssen in dieser Halle, die mit einer speziellen Abgasverwirbelung ausgestattet ist, durchgeführt werden.

Weiter ging es zur Fliegerstaffel der Polizei und am Flughafen-Bahnhof vorbei. Unser Weg führte uns dann ein Stückchen am äußeren Rand des Flughafens vorbei. Wir querten die Landebahn und sahen die Positionslichter in Reichweite vor uns. Und zogen die Köpfe ein, als ein Flugzeug direkt über uns zur Landung einflog.

Gegen 15 Uhr war unsere Rundfahrt beendet. Herr Neumann fuhr uns wieder aus dem Flughafen-Sicherheitsbereich heraus von außen ans Terminal heran und wir bedankten uns bei ihm für die kompetenten und unterhaltsamen Erläuterungen.

Unser nächster Weg führte die Gruppe – nun zu Fuß – Richtung Besucherterrasse. Hier hatten wir das Ziel den A380 beim Start zu sehen, der für 15.25 Uhr avisiert war. Trotz Gedrängel beim Einlass auf die Terrasse schafften wir es uns pünktlich einen Aussichtsplatz zu sichern, denn der Flieger hatte ein paar Minütchen Verspätung. Unfassbar, wie sich ein solches Flugzeug scheinbar mühelos in die Lüfte schwingen kann. Sehen Sie selbst:

Am meisten beeindruckt hat uns auf unserer Flughafenbesichtigung am 17.10. der Start des A380 und wir haben auch ein...

Posted by MKK Meerbuscher Kulturkreis e.V. on Montag, 19. Oktober 2015

 

Nach all diesen eindrucksvollen Erlebnissen, nutzen wir die Gelegenheit mit dem Skytrain zu fahren. Einmal bis zu Endstation Flughafenbahnhof und dann wieder zurück zum Flughafen. Danach hatten wir noch Zeit zum Flanieren, Kaffeetrinken oder sogar Einkaufen im Rewe-Markt in kleinen Grüppchen.

Pünktlich um 17 Uhr stiegen wir dann wieder in unseren Bus, der uns wieder zurück nach Meerbusch brachte.

Danke an Herrn Neumann und an Stefanie Valentin, die uns einen so interessanten Samstag beschert haben. Übrigens gab es bis zur letzten Minute noch etliche organisatorische Komplikationen, die unsere Steffi aber mit Bravour gemeistert hat.

Ein besonderer Dank geht an Frau Maria Martinez vom Besucherdienst des Düsseldorfer Flughafens. Dank ihrer spontanen, flexiblen Kooperation konnte auch noch die letzte Hürde genommen werden, so dass uns dieser Besuch als sehr gelungen in Erinnerung bleiben wird.

Meerbusch, 19.10.2015, Monika Zehmisch

 

Freigegeben in Neues vom MKK

50 Jahre Meerbusch

Aktuelle Termine

Newsletter

Mit dem kostenlosen NEWSLETTER des Meerbuscher Kulturkreises bleiben Sie immer auf dem Laufenden!
captcha 

Kalender

« April 2024 »
Mo Di Mi Do Fr Sa So
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30          

Finde uns auf Facebook