Kulturkreis Meerbusch

Samstag, 30. November 2024 19:05

Bericht: 2 Kulturreisen nach Paris mit dem MKK

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Paris ist immer eine Reise wert!

Das hatte sich auch der Meerbuscher Kulturkreis gedacht und hat Paris gleich zweimal besucht: Im September und im Oktober, jeweils mit 25 Teilnehmern für fünf Tage. Für beide Reisen haben wir uns einen professionellen Reiseveranstalter ins Boot geholt, nämlich Hafermann. Und es sollte sich bewahrheiten, dass dies eine gute Entscheidung war. Hafermann hat exzellente Reiseführer*innen. Seit 30 Jahren betreut Antje Kahnt die Paris-Fahrten von Hafermann und anderen Veranstaltern. Sie bewies uns sehr schnell, dass Paris „ihre Lieblingsstadt“ ist, denn dort kennt sie jedes Museum, jedes Highlight, jede kleine Gasse, Metro-Station und Busverbindung innerhalb der Stadt und natürlich jedes gute Restaurant, auch wenn es keine Sterneküche ist. Einfach aber gut!

Mit rund 2,13 Millionen Einwohnern ist Paris die viertgrößte Stadt der Europäischen Union (EU). Die französische Hauptstadt Paris ist eine der bedeutendsten Großstädte Europas und zählt zu den führenden Zentren für Kunst, Mode, Gastronomie und Kultur weltweit. Das Stadtbild ist geprägt von der Architektur des 19. Jh. sowie von breiten Boulevards und der Seine. Neben Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, dem Louvre (früheres Königschloss) und der gotischen Kathedrale Notre-Dame aus dem 12. Jahrhundert und unzähligen weiteren Highlights ist Paris auch für seine Café-Kultur und die Modeboutiquen in der Rue du Faubourg Saint-Honoré bekannt. Oder die Avenue Montaigne, die die Champs-Elysées mit der Alma-Brücke verbindet. Sie gilt als eine der exklusivsten und luxuriösesten Arterien der Hauptstadt. Die wichtigsten Haute-Couture-Marken wie Chanel, Christian Dior, Louis Vuitton, Chloe, Céline, Thierry Mugler, Saint-Laurent Paris, Prada, Gucci sind hier zuhause. Einige Teilnehmerinnen aus der September-Reisegruppe hätten am liebsten noch einige Stunden dort verweilt, aber für die Meerbuscher Besucher stand natürlich die Kultur ganz oben, deshalb kam leider das Savoir Vivre, auf Deutsch: Die Kunst zu leben, etwas zu kurz.

Das Programm für beide Gruppen war sehr umfangreich, und wegen der Benutzung der Metro im September recht anstrengend. Das wurde dann für die Oktober-Reise geändert. Insgesamt waren beide Programme identisch bis auf das Musée d’Orsay und den Louvre, denn trotz intensiver und wochenlanger Bemühung konnten unsere Reiseleiterin bzw. Hafermann für die erste Gruppe nur ein Slot für das d’Orsay und für die 2. Gruppe ein Slot für den Louvre ergattern. Pariser Museen waren fest in asiatischer/chinesischer Hand.
Alle Teilnehmer waren beeindruckt von dem einzigartigen Musée Rodin, im September leider bei Regen, so dass ein Spaziergang durch den einladenden Skulpturenpark nicht möglich war. Das Musée Rodin ist ein im Jahr 1919 eröffnetes, nahezu ausschließlich dem Werk des französischen Bildhauers August Rodin gewidmetem Museum mit Skulpturen und Bildern, später auch von seiner langjährigen Schülerin und zeitweise Muse Camille Claudel. Die Beziehung endete allerdings unglücklich.

Beide Gruppen unternahmen im Hafermann-Bus eine mehrstündige, von Antje Kahnt geführte Stadtrundfahrt mit der „Zeitmaschine“ durch die 200-jährige Stadtgeschichte, mit einem kurzen Bummel durch die Passagen und Fotostopps am Eiffelturm und Invalidendom. Erwähnt werden sollte auch, dass Antje Kahnt autorisiert ist, in allen Museen zu führen. Sie ist ein absoluter Profi, die eine ganz überzeugende Art hat, ihre Gäste in den Bann zu ziehen. Ihr Naturell und ihr Humor stehen ihr dabei immer zur Seite, egal wie anstrengend der Tag für sie war.
Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit einem Spaziergang über die Île de la Cité und um das noch abgesperrte Gelände der Kathedrale Notre Dame (Eröffnung leider erst Anfang Dezember). Eine fast unglaubliche architektonische Leistung, dieses Weltkulturerbe nach dem verheerenden Brand 2019 in fünf Jahren wieder so aufzubauen. Laut Informationen waren so viele Spenden aus der ganzen Welt eingegangen, dass aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle Spendengelder aufgebraucht wurden.
Einige Teilnehmer beider Gruppen nutzten die Möglichkeit, eine Varieté-Show im Cabaret Nouvelle Eve zu erleben. Es ist zwar nicht so prominent wie das Moulin Rouge, aber gilt doch als „die kleine Schwester“.
Ein Besuch am Grab von Heinrich Heine (geb. 1797 in Düsseldorf, gestorben 1856 in Paris) auf dem Montmartre-Friedhof war natürlich für beide Meerbuscher Reisegruppen Pflichtprogramm. Bei beiden Besuchen stellten die Meerbuscher Gäste fest, dass immer frische Blumen auf dem Grab standen, und wir erfuhren, dass auch die Heinrich Heine Stiftung Düsseldorf mit Blumenarrangements anlässlich seines Geburts- und Todestages seiner gedenkt. Heine war Jude und ist rechtzeitig nach Paris ins Asyl gegangen.
Der Rundgang durch das Montparnasse-Viertel, das Künstlerviertel der Goldenen Zwanziger mit vielen Künstlercafés der Avantgarde und auch die Auffahrt zur Terrasse des 210 Meter hohen Montparnasseturms mit der besten Aussicht über Paris fanden großen Anklang.

Ein Spaziergang durch Saint-Germain-des-Prés, auf den Spuren großer Denker, Schriftsteller und Jazzlegenden, zu versteckten Höfen und berühmten Cafés war dagegen ein wenig entspannter, zumindest für die Oktober-Besucher, die auf ein Abschiedsessen im Gegensatz zur September-Gruppe verzichtet hatte. Was eine gute Entscheidung war!

Alle Teilnehmer*innen lernten das Centre Pompidou kennen und wurden von Antje Kahnt durch die Sammlung für Moderne Kunst mit Werken von Matisse, Kandinsky, Chagall und Picasso geführt. Leider wird das Museum ab 2025 für mindestens fünf Jahre geschlossen, da es Asbest-verseucht ist.
Begeisterung zeigten alle Teilnehmer für die Opéra Garnier. Sie ist nach ihrem Architekten Charles Garnier benannt und wird seit 1989 nur noch als Balletthaus genutzt. Es ist ein prunkvoller Bau, der 1875 eröffnet wurde. Fasziniert zeigten sich die Teilnehmer*innen vom überdimensionalen Treppenhaus, was an Pracht und Prunk nicht zu überbieten ist. Erinnern wird sich jeder der Teilnehmer*innen an die Loge Nr. 5. Das ist die Loge vom Phantom der Oper und darf von niemandem betreten werden) und die Kuppel mit ihrem überwältigenden Chagall-Deckengemälde.
Paris in der Rush Hour sollte man möglichst meiden. Da hält auch ein Linienbus nicht seinen Zeitplan ein. Aber was spricht gegen die Metro? Ganz einfach: Die vielen Treffen rauf und runter, die langen Wege, wenn man umsteigen muss. Für junge Menschen ist das kein Problem, aber für Seniorinnen und Senioren bedeutete es doch an manchen Tagen eine große Herausforderung.
Zum Abschluss erlebten beide Gruppen eine Schifffahrt auf der Seine, einmal am Tag und einmal am Abend. Beide Touren hatten ihren Reiz, wobei die Abendschifffahrt noch eine unvergessliche Romantik und Faszination hatte dank der vielen Lichter in der Stadt hatte, den angestrahlten bekannten Gebäuden rechts und links des Seineufers und vor allem durch die immer gegenwärtige Strahlkraft des 330 Meter hohen Eifelturms.
Nach so vielen Eindrücken waren sich beide Gruppen einig: Paris ist immer wieder eine Reise wert! Und das ist der Grund, warum der MKK mit Antje Kahnt, unserer Paris-Expertin, einen erneuten Besuch mit weiteren Zielen wie Schloss Versailles, La Défense, Notre Dame und vielen anderen noch nicht gesehenen Pariser Highlights ins Visier genommen hat. Zu gegebener Zeit wird der MKK auf seiner Homepage oder in einem weiteren Flyer für das 2. Halbjahr 2025 Näheres bekanntzugeben.
Düsseldorf nennt man bekanntlich auch das Klein-Paris, Petit Paris. Für den MKK und die Paris-Expertin Antje Kahnt, die auch in Düsseldorf lebt und unter dem Namen Stadtstreicherin hier Führungen anbietet, ein weiterer Anlass, mit ihr unter dem Titel „Petit Paris. Düsseldorf frankophil“am 7. März 2025 eine zweistündige Führung durch Düsseldorf zu unternehmen. Informationen finden Interessierte im neuen MKK-Flyer 1. Halbjahr 2025 und auf dieser Website.

Steffi Valentin

Gelesen 47 mal Letzte Änderung am Samstag, 30. November 2024 20:05

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