Kulturkreis Meerbusch

Sonntag, 05. Januar 2025 17:47

Kleine Schritte statt großer Träume: Die Entwicklung des Kunstpfads am Latumer See

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Seit 2018 planten der Meerbuscher Kulturkreis und der Heimatkreis Lank den „Kunstpfad Latumer See“. Die Idee hatte das MKK-Mitglied Ludwig Petry. Wir wollten damit eine Verbindung, eine Symbiose zwischen Natur und Kunst herstellen, wobei natürlich die Kunst zur Natur passen muss. Es wurden eine Projektgruppe und ein Gestaltungsbeirat gegründet. Anschließend haben wir alle Meerbuscher Künstlerinnen und Künstler um Vorschläge gebeten.

In zahlreichen Sitzungen wurden die eingegangenen Vorschläge besprochen. Am 20.11.2019 fand eine große Ausstellung mit allen eingereichten Vorschlägen in der Teloy-Mühle statt. Wir haben auch auswärtige Künstlerinnen und Künstler angesprochen.

Am 11.4.2021 konnten wir den Kunstpfad mit dem Werk “Phoibos“ des Künstlers Tristan Ulysses Hutgens eröffnen.

In den folgenden Jahren, die durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt waren, wurden Kunstwerke von Meerbuscher Künstlerinnen und Künstler, aber auch von überörtlichen Künstlerin von der Projektgruppe, aber auch von einem aus der Projektgruppe gebildeten Arbeitskreis begutachtet; es wurden Gespräche geführt und insbesondere überlegt, wie die Kunstwerke finanziert werden können. Immerhin sollten die Kunstwerke insgesamt rund 400.000 € kosten.

Auf Vorschlag der Kulturstiftung der Sparkasse Neuss und mit finanzieller Unterstützung des Landschaftsverbandes konnten wir einen Landschaftsarchitekten damit beauftragen, für die Aufstellung von Kunstwerken geeignete Plätze um den Latumer See zu finden. Insgesamt 10 Standorte wurden festgelegt. Die Kulturstiftung der Sparkasse Neuss war auch durchaus bereit, uns für die Realisierung des Kunstpfades Latumer See einen nicht unerheblichen Geldbetrag zur Verfügung zu stellen, womit allerdings nur einige wenige Werke hätten finanziert werden können. Die Kulturstiftung machte uns aber die Auflage, dass eine hochkarätig besetzte Jury über die Auswahl der Künstlerinnen und Kunstwerke und deren Werke entscheiden sollte. Wir nahmen deshalb von diesem Vorschlag Abstand und konzentrierten uns auf die Aufstellung von Kunstwerken, die uns kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

In der Öffentlichkeit gab des Widerstand gegen die Aufstellung von Kunstwerken am Latumer See, weil man befürchtete, der Latumer See werde ein Mekka für kunstbegeisterte Menschen. Wegen der Probleme mit der Finanzierung und im Hinblick auf die Öffentlichkeit beschlossen der Meerbuscher Kulturkreis und der Heimatkreis Lank nur behutsam den Kunstpfad mit Kunstwerken zu erweitern. Glücklicherweise bekannte sich der Kulturausschuss der Stadt Meerbusch weiterhin zum Kunstpfad. Ich habe in der Öffentlichkeit immer wieder betont, dass der Kunstpfad ein Projekt der kommenden 20 Jahre sein wird.

Aus Düsseldorf kam der Vorschlag der Erben eines bekannten, verstorbenen Künstlers zur Aufstellung von 2 großen Stahlplastiken; die Verhandlungen scheiterten aber letztlich, weil von den Erben verlangt wurde, dass beide Objekte gegen Vandalismus versichert werden, was bereits aus finanziellen Gründen die Möglichkeiten des Heimatkreises Lank und des Meerbuscher Kulturkreises weit übersteigen würde.

So ist es zur Zeit letztlich bei der Bereitschaft des Kuratoriums der Brüll-Houfer-Stiftung geblieben, das Kunstwerk „Nike“ von der Brüllmühle in Osterath an den Latumer See zu dislozieren. Dort steht die Plastik inzwischen. Es fehlt noch das Hinweisschild und – wie bei der Plastik „Phoibos“ - ein Bild mit einem QR-Code, mit dessen Hilfe Informationen auf das Kunstwerk und seinen Künstler vermittelt werden. Inzwischen mussten wir einen Hohlraum am „Phoibos“ mit einem Stahlblech verschließen lassen, weil einige Hundebesitzer die Kotbeutel in diesen Hohlraum geworfen hatten.

Unsere großen Träume vom Kunstpfad Latumer See konnten wir bisher nicht verwirklichen. Aber es geht in kleinen Schritten voran. Unterstützung haben wir immer wieder durch Spenden der Sparkasse Neuss erfahren; dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.

Wir möchten uns auch bei Ihnen für Ihr Engagement in den letzten 6 Jahren sehr herzlich bedanken. Wir hoffen sehr, dass wir in den nächsten Jahren noch dieses oder jenes Kunstwerk am Latumer See aufstellen können. Wir rechnen dann erneut mit Ihrem Einsatz.

Dr. Lothar Beseler

Gelesen 23 mal Letzte Änderung am Sonntag, 05. Januar 2025 18:33
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