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Kulturkreis Meerbusch

Donnerstag, 26. März 2015 11:04

Kulturfahrt zum LVR-Industriemuseum Oberhausen und zum Planetarium Bochum

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Rückblick auf das 19. und 20. Jahrhundert - Ausblick auf die Zukunft.

Eine Tagesfahrt hätte nicht kontrastreicher sein können als diese:

Am Samstag, 21. März, pünktlich um 10 Uhr starteten 41 Teilnehmer – es waren auch einige Nichtmitglieder dabei – in Richtung Ruhrgebiet. Erste Anlaufstelle war das LVR-Industriemuseum in Oberhausen. Hier wurden die Besucher in die Entwicklung und den Alltag des 19. und 20. Jahrhunderts mit Millionen von Arbeitern und Tausenden Schloten und Maschinen geführt. Und hier erlebten die Meerbuscher Aufstieg, Blütezeit und Krise des Ruhrgebietes. Die Ausstellung „Schwerindustrie“ in der ehemaligen Zinkfabrik Altenberg erzählt über die Männer und Frauen, die in der Eisen- und Stahlindustrie „malochten“, über die Macht der Industriebarone und über eine Region, die sich in wenigen Jahrzehnten vom Ackerland in das größte Industriezentrum der Welt verwandelte.

Im August 1997 eröffnete die Zinkfabrik Altenberg als einer der Schauplätze des LVR-Industriemuseums ihre Tore für Besucher und erläutert seitdem mit einer Ausstellung in der Walzhalle auf mehr als 3000 Quadratmetern die Geschichte der Schwerindustrie an Rhein und Ruhr. Im Foyer greift die Dauerausstellung zunächst die Geschichte der Zinkfabrik Altenberg auf. Hier wurde Zink zu Zinkblechen ausgewalzt und weiterverarbeitet. In der Folge vermittelten über 1500 Exponate, teilweise schwergewichtige Objekte wie ein zehn Meter hoher Dampfhammer, eine Kruppsche Dampflok der Baureihe 50, Kokillen, Walzen und Dampfmaschinen ein eindrucksvolles Bild der Schwerindustrie, von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert über ihre Blüte bis hin zum Niedergang schwerindustrieller Konzerne und dem Strukturwandel der Gegenwart.

Nach einem stärkenden Imbiss im Museumscafé, wo zwei emsige Damen mit Liebe viele Brötchenhälften belegt und Kuchen vorbereitet hatten, begaben sich die Teilnehmer auf eine Zeitreise in die 1950er Jahre und besuchten die Ausstellung „An Rhein, Ruhr und Sieg“ des Künstlers Hans Paul Gestermann (1903 – 1989), die sich thematisch großartig in die Umgebung des LVR-Industriemuseums einfügte. An dieser Stelle sollte das Geheimnis gelüftet werden, dass Hans Paul Gestermann der Vater von Ingrid Kuntze, der Organisatorin dieser Kulturfahrt, MKK-Gründungsmitglied, Vorstands- und Beiratsmitglied, ist. Sie hatte auf Anfrage des Museums die Industrie-Aquarelle ihres Vaters zur Verfügung gestellt und war maßgeblich mit am Aufbau der Ausstellung beteiligt. Hans Paul Gestermann, ein Diplom-Volkswirt, lebte seine künstlerische Leidenschaft nebenberuflich aus. Auf seinen Geschäftsreisen an Rhein und Ruhr sammelte der Künstler Motive, die ihn interessierten, hielt sie im Aquarell fest – direkt in der freien Landschaft – oder auch im Skizzenblock, den er immer mit sich führte: Brücken, Werkshallen, Fördergerüste, Hochhäuser, den Duisburger Hafen und Baustellen. In seinen Bildern schwingen Aufbruchstimmung, Aufschwung und Wirtschaftswunder mit.

Im Museum und auch in der Ausstellung hörte man hier und da Reaktionen der Teilnehmer wie zum Beispiel großartig, faszinierend, unglaublich, sehr sehenswert, das war ein interessanter Tag.

Doch das sollte ja noch nicht alles sein. Die Meerbuscher verließen Oberhausen und hatten im Bus die willkommene Möglichkeit, sich ein wenig auszuruhen, um dann den letzten Programmpunkt des Tages noch zu erleben.: Die Astronomie-Show „Faszinierendes Weltall“ im Bochumer Zeiss Planetarium. Das Planetarium wurde 1964 errichtet und gehört seit dieser Zeit zu den modernsten Einrichtungen dieser Art weltweit. Am 4. Mai 2010 wurde das Gebäude nach einer vier-monatigen Umbauphase neu eröffnet. Unter der Kuppel mit einem Durchmesser von 20 Metern haben etwa 260 Personen Platz.

Die Meerbuscher Besucher erlebten eine Planetarium-Show zu einer atemberaubenden Reise durch den Kosmos, die von der Erde bis zum Rand des beobachtbaren Universums führt. Fantastische Flüge und grandiose Bilder zeigen das Universum: Unsere Heimat, die Erde, erscheint wie eine Oase des Lebens auf dem samtschwarzen Hintergrund des Alls. Die Besucher erleben die Geschwister der Erde, die Planeten, die mit der Erde zusammen ihre Bahn um die Sonne ziehen, die mächtigen Canyons des Mars’, die Vulkanlandschaft des Jupitermonds, das Ringsystem des Saturn, das Reich der Sterne. Die Besucher lernen die Nachbarsterne aus der Nähe kennen und werden Zeuge, wie die Sonne zum Stern unter Sternen wird und bald darauf in den Weiten der Milchstraße verschwindet. Weiter geht die Fahrt durch riesige Sternenstädte, Sternhaufen, die vor Milliarden von Lichtjahren entstanden, als das Universum noch jung war. Ein überwältigendes Erlebnis.

Erwähnt werden muss auch der exklusive Soundtrack. Er wurde komponiert und arrangiert von Tim Heinrich mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg.

Fazit: Tief beeindruckt von allem, was der heutige Tag geboten hat, traten die Meerbuscher gegen 17.30 Uhr die Heimreise an. Die Glücklichste von allen war mit Sicherheit die Organisatorin, Ingrid Kuntze. Ihr gilt unser Dank.

Steffi Valentin

Gelesen 3924 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 26. März 2015 14:27

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