Kulturkreis Meerbusch

Artikel nach Datum gefiltert: Dienstag, 13 August 2019

Ausstellung "Schönheit, Lehmbruck & Rodin - Meister der Moderne"

Eine Gruppe von 28 Teilnehmern besuchte diese großartige Ausstellung. Sie ist Wilhelm Lehmbruck (1881 - 1919) zu seinem 100. Todestag gewidmet.

"Schönheit" ist eine kunsthistorische Ausstellung, eine der wichtigsten Ausstellungen zur Klassischen Moderne im Lehmbruck Museum der letzten Jahre. Sie ehrt den großen deutschen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, dessen Todestag sich am 25. März 1919 zum 100sten Mal jährte. Sein Werk tritt in Dialog mit dem französischen Meister der Moderne, Auguste Rodin (1840 - 1917). Die Jubiläumsausstellung richtet den Blick auf die "Belle Epoque", die "schöne Epoche", in der Rodin und Lehmbruck groß geworden sind. An den Werken beider Bildhauer schieden sich zu ihren Lebzeiten die Geister. Lehmbruck versuchte zwar am Anfang seiner Karriere in die Fußstapfen von Rodin zu treten, doch dann irgendwann entschied er sich, das Thema "Schönheit" aus seinem persönlichen Blickwinkel zu sehen und umzusetzen. Er erreichte nie den internationalen Ruhm eines Auguste Rodin. Beide waren sehr unterschiedlich in ihrem Temperament: Lehmbruck ruhig eher introvertiert, Rodin temperamentvoll und sehr extrovertiert. Heute zählen beide Künstler unbestreitbar zu den wichtigsten Protagonisten der Kunst des 20. Jahrhunderts und sind zu Vorbildern nachfolgender Künstlergenerationen geworden.

Für die Duisburger Ausstellung "Schönheit" vereint das Lehmbruck Museum in seinem Wechselausstellungsbereich rund 100 Exponate von insgesamt elf Künstlerinnen und Künstlern. Unter ihnen befdinden sich zahlreiche Leihgaben aus bedeutenden internationalen Museen:

  • dem Musée Rodin, Paris
  • dem Albertinum/Skulpturensammlung Staatl. Kunstsammlung Dresden,
  • den Bayrischen Staatsgemäldesammlungen München,
  • Pinakothek der Moderne,
  • dem Centre Pompidou, Paris,
  • dem Gemeentemuseum Den Haag,
  • der Hamburger Kunsthalle,
  • dem Musée Joseph-Denais, Beaufort-en-Anjou,
  • dem Musée Camille Claudel, Nogent-sur-Seine,
  • dem Musée Folkwang, Essen
  • der Staatsgalerie Stuttgart und dem
  • Von der Heydt-Museum, Wuppertal.

Noch eine Anmerkung zum Gebäude:

1964 Eröffnung des Museums.
1987 Eröffnung eines zweiten Anbaus. Architekt war der zweite Sohn von Wilhelm Lehmbruck, Manfred Lehmbruck.
1915 erfolgten weitere Sanierungen.

Heute gehört das Lehmbruck-Museum zu einem der schönsten in NRW.
und befindet sich in einer großzügigen Parkanlage mitten im Zentrum, unweit vom Duisburger Hauptbahnhof.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

Und wieder hatten die Teilnehmer Glück bei dieser zweiten Parkführung am 27. Juli mit Claus Lange, der als Garten- und Landschaftsarchitekt dank seiner 35-jährigen Düsseldorfer Parkerfahrung die MKK-Besucher mit viel Enthusiasmus wieder einmal zu überzeugen wusste. Er führte uns zwei Stunden durch den Nordpark und Japanischen Garten und ließ uns mal wieder von seinen unendlichen Pflanzenkenntnissen profitieren.

Der Nordpark wurde im Jahr 1937 zur "'Großen Reichsausstellung Schaffendes Volk" nach den Plänen des damaligen Düsseldorfer Gartenamtsdirektors Willi Tapp angelegt. Wegen der geringen Höhenunterschiede im Gelände wurde der Park als eine große, auf Achsen ausgerichtete Anlage konzipiert. Er entstand auf überwiegend unerschlossenem Brachland mit nur mäßiger Bodenqualität. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der beliebte Park von britischen Soldaten besetzt und schrittweise zwischen 1953 und 1985 zurückgegeben.

Der Nordpark - ihn zu erleben bedeutet Abwechslung, Muße, beruhigende Wasserspiele, Skulpturen, wertvoller Baumbestand, akkurate Blumenbeete, Spielplätze. Doch aufgrund der großen Hitze in den letzten Wochen war nicht alles so in dem bekannten gepflegten Zustand. Die Blumenbeete waren bereits vertrocknet, ebenso die großen Rasenflächen. Eigentlich ein trauriges Bild im Vergleich zu früheren Jahren. Aber muss eigentlich alles immer "akkurat" sein? Heute hat der Park einen "natürlichen! Eindruck bei uns hinterlassen. Was spricht dagegen?

Der Nordpark gehört mit seinen 36,5 ha zu den meistbesuchten Parkanlagen in der Landeshauptstadt. Betritt man den Nordpark von der Kaiserswerther Straße, wird das Bild durch die Wasserspiele in dem 170 Meter langen Becken und durch die sich anschließende große Fontäne im weiteren Verlauf dieser Achse bestimmt. Die zentrale Lage und die Nähe zum Rhein sind weitere Anziehungspunkte für Besucher.

Herr Lange hat sich durch die wetterbedingte optische Veränderung des Parks nicht beirren lassen und hat seine Begeisterung für diesen Park in keiner Weise reduziert. Er fand zu jedem Baum, Strauch und zu jeder Pflanze erklärende Worte. Voller Begeisterung erzählte er ohne Punkt und Komma - das geschieht bei ihm immer, wenn er ins Schwärmen gerät - neben der historischen Geschichte viel über die Botanik des Parks. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, als sei es sein eigener Park und als hätte er jeden Baum, jeden Strauch und jede Blume selbst gepflanzt. Und natürlich hatte seine Begeisterung schon längst eine ansteckende Wirkung auf seine Zuhörer und Follower erzeugt!

Zentral gelegen, quasi integriert ist der Aquazoo und der Japanische Garten. Den Aquazoo haben wir uns gespart, der Besuch hätte zeitlich den Rahmen gesprengt. Aber der Japanische Garten ist ein Juwel und eine weitere Attraktion für den Nordpark.

In der nordwestlichsten Ecke des Nordparks, dort wo der Park am stillsten und beschaulichsten ist, findet sich ein Garten-Juwel der besonderen Art - der "Japanische Garten am Rhein". Der Blick, der sich beim Betreten des 5.000 qm großen Gartens bietet, erschließt schnell einige der fernöstlichen Besonderheiten. Entworfen wurde der Garten von Iwaki Ishiguro und seinem Sohn und von ihm und sechs weiteren Gärtnern angelegt. Sie folgten dabei dem Typ des Teichgartens, der auch Lustgarten genannt wird.

Ein Rundweg führt die Besucher durch den Park. Durch die Schiffsanlegestelle wird die Erinnerung an Bootsfahrten geweckt. Die Bäume - meist Kiefern und japanischer Fächerahorn - sind auf spezielle Weise beschnitten. Durch den Formschnitt erhalten die einzelnen Äste der Schwarzkiefer eine filigrane, fast wolkenförmige Struktur. Alles in diesem Japanischen Garten am Rhein, auch "Garten der Besinnung" genannt, hat eine tiefere symbolische Bedeutung, ob es sich um Bäume, Teich, Steine, Quelle, Hügel, Laternen oder die Sitzgruppe am Teich handelt. Im Jahr 1971 gab es in der Landeshauptstadt erste Untersuchungen, ob in Düsseldorf ein japanischer Garten angelegt werden kann. Zwei Jahre später schalteten sich die Japaner selbst in diese Diskussion ein. Ein von japanischen Firmen und der japanischen Gemeinde in Düsseldorf gegründeter Verein "Japanischer Garten in Düsseldorf" schenkte den Garten der Düsseldorfer Bevölkerung im Jahr 1975 als Zeichen besonderer Verbundenheit.

Es hat wieder einmal viel Spaß gemacht, mit Claus Lange einen weiteren Düsseldorfer Park zu erkunden. Zum Abschied wurde über zukünftige Besuche in Düsseldorfer Parkanlagen gesprochen. Wir werden wahrscheinlich im 1. Halbjahr 2020 den Lantz Park in Düsseldorf-Lohausen besuchen. In jedem weiteren Halbjahr werden wir dann mit unserem beliebten Gartenarchitekten einen anderen Park erobern.
Fazit: Uns erwarten demnächst noch viele spannende, wohltuende Stunden in Düsseldorfer Park- und Gartenanlagen und viel "Seelenmassage". Vielen Dank, lieber Claus Lange.

Steffi Valentin

Freigegeben in Neues vom MKK

Am 20. Juli besuchte der MKK die Ausstellung "Goethes Gärten auf Bonner Dächern & Ausstellung". Es herrschten glücklicherweise nach der großen Hitze angenehme sommerliche Temperaturen. Der Besuch wurde zu einem großartigen Erlebnis für alle Teilnehmer.

Die erste große Goethe-Ausstellung seit 25 Jahren veranschaulicht das Werk des Dichters im Horizont der frühen Moderne und vergegenwärtigt seine einzigartige Wirkungsgeschichte. Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle und der Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt a.M., dem Goethe-Museum Düsseldorf und dem Museo Casa di Goethe in Rom unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Johann Wolfgang v. Goethe ist der weltweit bekannteste Dichter deutscher Sprache. Bereits zu Lebzeiten erstreckte sich sein Ruhm auf ganz Europa. Goethes literarische Werke wurden in unzählige Sprachen übersetzt. Figuren wie Werther oder Faust eroberten alle Kunstgattungen und sämtliche Sparten der Populärkultur. Wie kein zweiter Autor seiner Zeit hat Goethe jene Veränderungen reflektiert, die um 1800 die politischen, ökonomischen und kulturellen Fundamente Europas erschütterten. Goethe war allerdings nicht nur ein kritischer Beobachter der anbrechenden Moderne, sondern zugleich auch ein äußerst wandlungsfähiger Künstler, der bis heute Schriftsteller, Maler und Bildhauer sowie Komponisten, Fotografen und Regisseure inspiriert hat.

Der Garten auf dem Dach der BKH lädt zum Flanieren und Verweilen ein, zum ästhetischen Genuss und zur naturwissenschaftlichen Erkundung. Er spiegelt fast 1:1 Goethes erstes Weimarer Anwesen an der Ilm von 1776, das berühmte "Gartenhaus" mit dem direkt hinter der Eingangstür gepflanzten Ginkgobaum, wider. Goethe galt sein besonderes Interesse dem weitläufigen Garten. Neben einem Nutzgarten legte Goethe auch einen kleinen englischen Landschaftsgarten mit gewundenen Wegen und schattigen Ruheplätzen an. Überdies unterhielt er viele Blumenbeete für seine botanischen Experimente, die ihn mit den Jahren zu einer eigenen Metamorphosenlehre führten.
Der Garten der BKH greift all diese Aspekte auf. Zwischen Mai und September ist eine dreimalige saisonal bedingte Bepflanzung geplant. Ein weiterer Besuch würde sich lohnen.

Anmerkung: Diese Ausstellung ähnelte sehr stark der "Fürst Pückler-Ausstellung" im Jahre 2018, die der MKK auch besucht hatte.

Steffi Valentin

 

Freigegeben in Neues vom MKK
Dienstag, 13. August 2019 15:12

MKK-Mitgliederversammlung am 7.7.2019

Am 7. Juli 2019 fand im Forum Wasserturm die diesjährige Mitgliederversammlung des MKK statt. Im Zentrum der gut besuchten Veranstaltung stand der Bericht des Vorsitzenden, Dr. Lothar Beseler, über die Entwicklung des Vereins, der aktuell 375 Mitglieder hat.

Dr. Beseler ließ die Vereinsarbeit der letzten 12 Monate Revue passieren und sprach von einem „prallen Jahr“. Er erinnerte die Zuhörer an eine wahrhaft beeindruckende Zahl von Veranstaltungen, zu denen drei einwöchige Reisen (Rumänien, Süddeutschland, Bodensee) gehörten, Tagesbusfahrten, Besuche verschiedener Ausstellungen, des Düsseldorfer Nordfriedhofs, des Landtags NRW sowie der Internationalen Schule in Neuss, Stadtspaziergänge, Kulturstammtische, Konzerte sowie der Musik-Workshop „Gut gestimmt“. Nicht zu vergessen das Projekt „Kunstpfad Latumer See“, für das zahlreiche Künstler bereits Beiträge eingereicht haben.

Schatzmeister Andreas Brauer erläuterte die erfreuliche finanzielle Situation des Vereins, der auch als Förderer zahlreicher kultureller Initiativen in Meerbusch bekannt ist.

In diesem Jahr stand auch die Neuwahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Dr. Beseler wurde zum siebten Mal in Folge als Vorsitzender einstimmig wiedergewählt, ebenso die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Heribert Schween und Steffi Valentin. Die beiden bisherigen Beisitzer Ludwig Petry und Helmut Krüger setzen ihre Arbeit im Beirat des MKK fort, an ihrer Stelle wurden Gisela Saßmannshausen und Monika Zehmisch als neue Beisitzer gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.

Mit einem Ausblick auf das MKK-Programm im 2.Halbjahr 2019 sowie mit dem Hinweis auf den 40. Geburtstag des MKK im kommenden Jahr schloss Dr. Beseler seinen Bericht.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung erfreute das Werner Kiefaber Trio das Publikum mit dem Programm „Acoustic Moments“. Der Gitarrist Werner Kiefaber, Thomas Schlink am Bass und der Boris Becker an der Percussion boten den begeisterten Zuhörern überwiegend eigene Kompositionen bzw. Bearbeitungen bekannter Songs als Crossover aus Latin, Jazz und Klassik. Das Publikum dankte mit großem Applaus.

Gisela Sassmannshausen

Freigegeben in Neues vom MKK

Im letzten Jahr (August 2018) organisierte der MKK eine Führung über den Düsseldorfer Nordfriedhof, die so große Resonanz fand, dass in diesem Jahr eine Wiederholung auf dem Programm stand. Mit ca. 70 Hektar ist der Friedhof so groß, dass ein einziger Besuch keinesfalls ausreicht, um ihn ganz kennenzulernen und um dies vorwegzunehmen: dafür wird ein dritter Besuch nötig sein.

Der Kunsthistoriker Klaus Siepmann begleitete wie schon im letzten Jahr die interessierten Zuhörer durch den parkähnlichen Friedhof, der 1884 eröffnet wurde, weil der bisherige kommunale Begräbnisplatz in Golzheim an seine Grenzen gestoßen war. Düsseldorf war Anfang der 1880er Jahre mit mehr als 100.000 Einwohnern Großstadt geworden, die Bevölkerung wuchs rasant und ein Ende der stürmischen industriellen Entwicklung war vorerst nicht abzusehen.

Im Juli 1882 wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, den der Gartenarchitekt Eduard Hoppe aus Pankow bei Berlin gegen starke Konkurrenz für sich entscheiden konnte. Hoppes Grundidee auf anfangs 15 Hektar ist noch heute gut zu erkennen: Von einem zentralen Eingangsbereich aus folgen in einer Süd-Nord-Achse die erst 1887 gebaute Kapelle und, auf einen Hügel ansteigend, der Ort für ein Hochkreuz, das 1905 aufgestellt wurde. Die Grabfelder in Nähe der Kapelle liegen wie in einem barocken, höfischen Garten, der als Grundriss ein Kreuz aufweist. Weiter entfernte Teile ähneln eher einem englischen Landschaftsgarten. Mittlerweile ist der Friedhof zweimal erweitert worden und hat heute eine Gesamtfläche von ca. 70 Hektar.

Klaus Siepmann führte die Besucher dieses Mal auch in Bereiche des Friedhofs, die die Besucher im letzten Jahr noch nicht gesehen hatten. Dabei wurde deutlich, wie enorm groß das Gelände dieser Begräbnisstätte ist. Neben den Grabmälern bekannter und bedeutender Persönlichkeiten, zu denen Politiker, Industrielle, Architekten und Künstler gehören, (z.B. Helmut Hentrich, Hans Schwippert, Caspar Scheuren, Theodor Löbbecke, Hans Müller-Schlösser, Cornelius Gurlitt, Jean Louis Piedboeuf, Eduard Schulte, Ernst Schiess u.v.a.) beeindruckten besonders die großen Ehrenfelder für die Toten des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

Gisela Saßmannshausen

 

Freigegeben in Neues vom MKK

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