Kulturkreis Meerbusch

Artikel nach Datum gefiltert: Sonntag, 22 Dezember 2019

Sonntag, 22. Dezember 2019 23:37

100 Jahre Bauhaus in Krefeld

Manch einer, der das MKK-Programm 2019 (2. Hj.) in Augenschein nahm, wird sich über diese Formulierung gewundert haben. Aber tatsächlich: „100 Jahre Bauhaus" wurde im Jahr 2019 nicht nur in Berlin, Weimar und Dessau gefeiert, sondern auch die Stadt Krefeld hat zu diesem Thema mit Ausstellungen und Projekten künstlerische und architektonische Akzente gesetzt, denn kein Geringerer als Ludwig Mies van der Rohe hat hier seine Spuren hinterlassen.

Diesen Spuren folgte eine Gruppe von Architekturinteressierten am 9. Oktober 2019 auf der Wilhelmshofallee in Krefeld-Bockum. Dort stehen nämlich die berühmten van-der-Rohe-Häuser Haus Lange und Haus Esters, in unmittelbarer Nachbarschaft die meist klassizistischen Villen von Krefelder Seidenfabrikanten sowie der eigens zum Bauhaus-Jubiläum errichtete „Schütte-Paillon“.

Da ausgerechnet an diesem Nachmittag der ansonsten in diesem Jahr vielfach vermisste Regen reichlich fiel, entschied sich unsere Gästeführerin zunächst für das Naheliegende: Auf der überdachten Terrasse des Hauses Esters gab sie kenntnisreich eine Einführung in die architektonischen Besonderheiten dieses Hauses und seines „Zwillings“ nebenan (Haus Lange) sowie in die Formensprache des berühmten Architekten Ludwig Mies van der Rohe (27.03.1886 - 17.08.1969).

Dieser wird 1886 in Aachen als Ludwig Mies geboren. Sein Vater ist Steinmetzmeister und Mies erwirbt die ersten beruflichen Kenntnisse im väterlichen Betrieb. Von 1905-07 arbeitet er als Möbelzeichner in Berlin, wird 1908 Mitarbeiter im Architekturbüro von Peter Behrens und macht sich 1912 selbständig. In den frühen Zwanziger Jahren macht Mies vor allem durch seine Stahlbeton- und Glasbauten von sich reden, übernimmt von 1930 bis 1933 die Leitung des Bauhauses in Dessau und Berlin und emigriert 1938 in die USA. In Chicago eröffnet er ein Architekturbüro, wird im selben Jahr Direktor der Architekturabteilung des Illinois Institut of Technology und verwirklicht in den folgenden Jahren zahlreiche Bauprojekte. Er stirbt 1969 in Chicago.

Mies van der Rohe gilt als einer der bedeutendsten Architekten der Moderne. Mit den Mitteln der technischen Zivilisation wollte er diese architektonisch ordnen und repräsentieren. Seine Baukunst gilt dem Ausdruck konstruktiver Logik und räumlicher Freiheit in klassischer Form. Dafür entwickelte er moderne Tragstrukturen aus Stahl, die eine hohe Variabilität der Nutzflächen und eine großflächige Verglasung der Fassaden ermöglichten. Dieses Konzept war so rational und universal, dass es auf viele zeitgenössische Architekten einen außerordentlich großen Einfluss ausübte und bis heute, den technischen Innovationen entsprechend, immer weiterentwickelt wurde. Berühmt wurde er auch als Vertreter des Minimalismus in der Architektur, ausgedrückt durch die Formel „Weniger ist mehr“.

Hermann Lange, Kunstsammler und Direktor der Vereinigten Seidenwebereien (VerSeidAG), beauftragte zusammen mit Dr. Josef Esters, ebenfalls Direktor der VerSeidAG, 1927 diesen noch gar nicht so bekannten Mies van der Rohe, die Wohnhäuser für beide Familien zu entwerfen.

Der erste Grundriss war der Ausgangspunkt für einen intensiven Dialog zwischen dem Architekten und den beiden Bauherren. Er zeigt ein radikal offenes Haus und eine Glaswand, die das Gebäude mit dem Garten vereinen sollte. Die Ideen waren visionär, mussten jedoch den Bedürfnissen der beiden Krefelder Familien, ihrem Alltag und ihrem gesellschaftlichen Anspruch angepasst werden.

So entstanden zwei Häuser, die auf den ersten Blick sehr ähnlich sind, im Detail jedoch viele Unterschiede aufweisen. Die Besuchergruppe hatte die Gelegenheit, Haus Esters auch von innen zu sehen und sich von dessen außergewöhnlicher Gestaltung zu überzeugen. Auf den ersten Blick beeindruckt die großzügige Raumaufteilung. Die Räume gehen „fließend“ ineinander über, ihre Ausmaße sind ungewöhnlich, manche Wand steht dort, wo man sie nicht erwartet. In den Räumen dominiert Holz, auf dem Boden liegt Parkett.

Die Fenster sind riesig und reichen fast bis zum Boden. Ein Stahlträgergerüst gab dem Architekten die Möglichkeit, Wände relativ frei zu setzen und große Fensteröffnungen zu schaffen. Eine Besonderheit der Konstruktion ist die Tatsache, dass die Fensterscheiben zum Teil versenkbar sind und so den Außenbereich auf neuartige Weise mit einbeziehen. Beim Haus Lange wurden die mit Stahlrahmen versehenen Scheiben an Ketten aufgehängt und konnten sowohl per Hand als auch durch Motoren in den Keller verschoben werden.

Die beiden Häuser wurden bis 1930 fertig gestellt. Dabei hat Ludwig Mies van der Rohe nicht nur die Architektur entwickelt, sondern auch zusammen mit seiner damaligen Partnerin Lilly Reich (1885 – 1947) zahlreiche Details im Inneren gestaltet. Vom Türgriff und der Fenstermechanik über Deckenleuchten, Verkleidungen für die Heizkörper und Regalvitrinen, die in die Wand eingelassen sind, bis zu einem Möblierungskonzept war alles aufeinander abgestimmt. Für die Präsentation von Kunst in den privaten Räumen hatten Mies van der Rohe und Reich ein spezielles System aus umlaufenden Stangen und Hängeleisten sowie Sockeln aus Travertin entworfen.

Seit 1955 wird Haus Lange und seit 1981 auch Haus Esters als Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst durch die Kunstmuseen Krefeld genutzt. Ulrich Lange (1905-1972), Sohn des Bauherrn Hermann Lange, schenkte 1968 der Stadt Krefeld sein Haus, um damit diesen Ort für zeitgenössische Kunst in Krefeld fest zu installieren.

Eine Besichtigung der weitläufigen Gartenanlagen komplettierte die Führung. Die Häuser stehen durch die großen Fensteröffnungen im Dialog mit der sie umgebenden Natur. Die beiden Gärten mit den unterschiedlichen Baum- und Pflanzenbeständen und dem Bereich des Nutzgartens wurden ebenfalls von Mies van der Rohe entwickelt. Die Anlage, die heute beide Gärten vereint, ist nach dem Vorbild des englischen Landschaftsgartens ausgerichtet. Pflanzengruppen geben Sichtachsen auf die Häuser frei, die Wegeführung umläuft das Grundstück und eine künstliche Terrassierung ermöglicht einen Überblick über das Gelände.

Einen großen Kontrast zu den beiden modernen Häusern Lange und Esters bildet die frühere Bebauung der Wilhelmshofallee, einer sehr breiten, eleganten Straße, die die Besuchergruppe bei einem kleinen Spaziergang besichtigen konnte. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Mies van der Rohe-Häusern steht der Wilhelmshof, nach dem die Straße benannt worden ist. Hierbei handelt es sich um einen Gutshof aus dem 19. Jh. mit außergewöhnlichem Fassadenschmuck. In dem Gebäude befindet sich heute ein Altenheim. Weiterhin finden sich dort auf für heutige Verhältnisse sehr großen Grundstücken etliche wunderschöne, repräsentative Villen, die um die Jahrhundertwende (19. / 20. Jh.) erbaut worden sind und zum größten Teil heute unter Denkmalschutz stehen.

Ein besonderes Beispiel ist das Haus der Familie von Kurt Engländer, das zur gleichen Zeit wie die Häuser Lange und Esters entstand, und zwar direkt gegenüber auf der anderen Seite der Wilhelmshofallee. Einen größeren Kontrast kann man sich kaum vorstellen und es ist nicht verwunderlich, dass die Familie Engländer von den beiden futuristisch anmutenden Gebäuden direkt vor ihrer Nase alles andere als begeistert wer.

Dritter und letzter Teil dieses architektonisch geprägten Nachmittags war der Besuch des „Pavillons“ von Thomas Schütte im Kaiserpark. Es handelt sich um eine begehbare Skulptur, die der Düsseldorfer Künstler, Jahrgang 1954, für das Jubiläum BAUHAUS 100 in Krefeld entworfen hat. Die achteckige Holzkonstruktion mit Bronzedach hat einen Durchmesser von 15 Metern und mutet aufgrund der leicht geschwungenen Dachsegmente asiatisch an.

Der Innenraum ist in acht Abteilungen gegliedert, in denen, Filme, Fotos und andere Zeitdokumente, z.B. Interviews, von der Geschichte des Bauhauses sowie den vielfältigen Beziehungen zwischen der Krefelder Textilindustrie und dem Bauhaus berichten.

Gisela Saßmannshausen

Freigegeben in Neues vom MKK

MKK besucht den Bahnhof Rolandseck mit dem Arp-Museum und die Kirche St. Apollinaris in Remagen

Einen rundum gelungenen „goldenen“ Oktobertag erlebten die 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des MKK-Tagesausflugs nach Remagen am 26. Oktober 2019. Bei sonnigem Herbstwetter ging es morgens um halb neun in Meerbusch los und nach problemloser Fahrt erreichte der Bus den berühmten Bahnhof Rolandseck.

Warum besucht der MKK einen Bahnhof? wird sich mancher Leser vielleicht fragen.

Die Antwort lautet: Erstens weil das Empfangsgebäude dieses Bahnhofs als bedeutendes Kulturdenkmal der rheinischen Kunstgeschichte und des frühen deutschen Eisenbahnbaus gilt und zweitens, weil es seit 2007 Teil des „Arp Museums Bahnhof Rolandseck“ ist. Dieser Bahnhof, benannt nach dem Remagener Stadtteil Rolandseck, wurde nach zweijähriger Bauzeit 1858 fertiggestellt. Er sollte möglichst nah am Rhein liegen, um ein bequemes Umsteigen auf Dampfschiffe zu ermöglichen. Außerdem wurde das Gebäude so ausgestaltet, dass man darin „Gesellschaftsversammlungen“, gemeint sind auch Konzerte, Feiern und Feste, durchführen konnte. Denn Rolandseck war zu dieser Zeit ein Inbegriff rheinischer Romantik.

Und so wurde der Bahnhof Rolandseck denn auch zum Treffpunkt der prominenten Gesellschaft des Kaiserreichs: Königin Victoria von Großbritannien, Kaiser Wilhelm II., aber auch Schriftsteller wie Friedrich Nietzsche und Musiker wie Johannes Brahms gehörten zu den Besuchern der Feste und Konzerte im Bahnhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Empfangsgebäude nicht mehr bewirtschaftet. Es gab sogar Pläne, die „überdimensionierten“ Räume abreißen zu lassen. Dies verhinderte jedoch der Galerist und Kunstsammler Johannes Wasmuth, der 1964 auf der Suche nach einem Ort, der geeignet war, um als Wohnung, Galerie und Atelier für Künstler zu dienen, auf den Bahnhof stieß, der sich in einem ruinösen Zustand befand.

Wasmuth gelang es, den Bahnhof zu einem Zentrum kulturellen Lebens zu machen. Die Namen Hans Arp, Oskar Kokoschka, Günther Uecker, Stefan Askenase, Yehudi Menuhin, Hans Richter, Martha Argerich, Martin Walser und Marcel Marceau stehen stellvertretend für viele andere. Nach dem Tod von Johannes Wasmuth 1997 endete erst einmal das kulturelle Leben im Bahnhof.

Dies änderte sich 10 Jahre später, am 28. September 2007. An diesem Tag wurde das Arp Museum Bahnhof Rolandseck eröffnet. Das Museum setzt sich aus dem oben beschriebenen klassizistischen Bahnhofsgebäude und dem „harmonisch“(Zitat Meier) in die Natur eingefügten Neubau des amerikanischen Architekten Richard Meier zusammen. Insgesamt besitzt es vier Ausstellungsebenen, die mit wechselnden Präsentationen bespielt werden. Im Zentrum stehen die Kunst von Hans Arp und von Sophie Taeuber-Arp. In Sonderausstellungen werden Skulpturen und Malereien zeitgenössischer Künstler gezeigt.

Aktuell konnten die Teilnehmer des Ausflugs 53 Werke (Leinwandarbeiten, Keramiken und Lichtinstallationen) des Zero-Künstlers Otto Piene (1928-2014) betrachten, die im Dialog mit Werken von Lucio Fontana standen, dem italienischen Avantgardekünstler, dem Piene viel zu verdanken hatte.

Als Mitbegründer der Künstlergruppe ZERO 1958 in Düsseldorf zählt Otto Piene zu den Protagonisten der internationalen Abstraktion nach 1945. Die bei der Gründung der Gruppe „ZERO“ vorherrschende Idee war ein von der Ebene „Null“ ausgehender kompletter Neubeginn in der Malerei und die Einbeziehung von Licht (und Schatten) sowie – für Piene – auch von Feuer in das künstlerische Schaffen. Konkret bedeutet das, dass Piene Ölbilder und Keramiken mit Feuer behandelte, um neue Oberflächenstrukturen zu erzielen. Damit überschritt er traditionelle Werkgrenzen und gelangte zu einer neuen, sinnlichen Erfahrung von Licht und Raum. In vielen seiner Werke verwendet Piene den Kreis. Er versteht ihn als ein Symbol für die Unendlichkeit des Raums. Diese Symbolik führt Piene weiter in Bezügen zum Kosmos, dem Firmament und den Gestirnen. Konkret erlebbar ist diese Theorie im „Lichtraum (Jena)“ von 2007. Diesen Lichtraum können die Besucher tatsächlich betreten und sich von den vielfältigen Lichteindrücken, die an Wänden und Decke erscheinen und wieder verschwinden, bezaubern lassen. Bezaubernd fanden die Besucher auch den „Paris Star“, einen meterhohen aufblasbaren weißen Stern, der durch ein großes Fenster im Museum betrachtet werden konnte.

Mindestens ebenso beeindruckend wie die Ausstellung ist das Museumsgebäude, das der amerikanische Stararchitekt Richard Meier entworfen hat: ein architektonisches Kunstwerk in strahlendem Weiß, das den Besucher mit immer wieder neuen Ein-, Durch- und Ausblicken überrascht.

Architektonische Schönheit begegnete den Besuchern auch beim Mittagessen: Das Museumsbistro „interieur no. 253“ befindet sich nämlich im ehemaligen Festsaal des Bahnhofs und selbst die sanitären Anlagen sind künstlerisch gestaltet. Von der Außenterrasse hat man einen herrlichen Blick auf den Rhein sowie auf das Siebengebirge und den Drachenfels.

 Nach der Mittagspause stand die Besichtigung der Remagener Wallfahrtskirche St. Apollinaris auf dem Programm. Eine lediglich zehnminütige Busfahrt brachte die Gruppe zur Kirche, die etwa 40 m über dem Rhein auf einer Anhöhe liegt, die heute Apollinarisberg heißt.  Obwohl die Kirche nicht so aussieht, ist sie dennoch vergleichsweise jung: Sie wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut.

Die erste Kirche an dieser Stelle stammt wahrscheinlich aus dem 9. Jahrhundert. Im 13. Jh. gelangten wahrscheinlich die Reliquien des heiligen Apollinaris von Ravenna auf den Berg. Noch heute steht der Sarkophag mit der Hauptreliquie in der Krypta der Kirche.

Dass die Kirche so aussieht, wie sie heute besichtigt werden kann, ist dem Freiherrn Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim zu verdanken. Er ließ die vorhandene, baufällige Kirche abreißen und durch eine neue ersetzen, die 1857 geweiht wurde. Der Architekt erhielt den Auftrag, eine neugotische Kirche mit möglichst vielen Wandflächen zu errichten, denn diese sollten mit Fresken verziert werden, wie es auch geschah. Fast zehn Jahre lang arbeiteten Maler, die zur Gruppe der Nazarener gehörten, jeweils im Sommerhalbjahr an den 69 Bildern mit etwa 580 Figuren. Es entstand ein Gesamtkunstwerk, das auch heute noch einmalig ist. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch eine V2, die in der Nähe einschlug, teilweise zerstört. Erste Reparaturen wurden ab 1947 ausgeführt, ab 1985 wurde sie immer wieder umfangreich renoviert.

Noch heute ist die Apollinariskirche jedes Jahr Ziel einer zweiwöchigen Wallfahrt, die ihren Ursprung im 13. Jahrhundert hat. Es kommen z.B. Pilger aus Köln (Kirche St. Georg) und aus Auenheim. Letztere kommen seit dem Jahr 1630 bis heute, seit 2008 auch wieder zu Fuß. Zu den Blütezeiten kamen bis zu 100.000 Pilger, im Jahr 2014 wurden in der Wallfahrtszeit (19. Juli bis 3. August) rund 12.000 Gottesdienstteilnehmer gezählt.

Mit einem kleinen Spaziergang durch die Gartenanlagen der Kirche und einem herrlichen Blick über den Rhein endete die Führung und es ging per Bus zurück nach Meerbusch.

Steffi Valentin, die diese Tagestour geplant hatte, konnte leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen, wurde aber mit Hilfe von Handy-Nachrichten und -Fotos auf dem Laufenden gehalten.

Gisela Saßmannshausen

 

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