Reiseberichte

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Samstag, 08. Februar 2014 01:00

Bayern Reise

Kooperationsreise Meerbuscher Kulturkreis (MKK) und Ortskuratorium Meerbusch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz - nach Bayern vom 25. -29. Juli 2013

Traditionsgemäß fand auch in diesem Jahr eine Kooperationsreise zwischen dem MKK und der DSD statt. Fünf Tage lang besuchten 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer historische Städte in Bayern: Würzburg, Regensburg, Passau, Straubing, Wiesent und Bamberg. Begleitet wurde die Gruppe von Stefanie Valentin vom Meerbuscher Kulturkreis und Elisabeth Janssen von der Deutschen Stiftng Denkmalschutz. An einem Vorbereitungsabend – auch der ist Tradition – referierte Elisabeth Janssen sehr informativ über alle wichtigen historischen und kulturellen Hintergründe und ging dabei ausführlich auf das Thema UNESCO Weltkulturerbe und die Brüder Asam ein.

Am Anreisetag besuchten die Meerbuscher die Residenz Würzburg und die angegliederte Hofkirche. Für die Führungen wurden zwei Gruppen gebildet. Danach ging es ohne weitere Besichtigungen nach Regensburg. Von dort aus wurden die täglichen Tagestouren gestartet und trotz der großen Hitze wurde das vorgegebene Programm strikt eingehalten.

 

Residenz Würzburg

Die Würzburger Residenz wird als das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser betrachtet. Zwischen 1740 und 1770 ausgestattet und zwischen 1765 und 1780 mit prachtvollen Gärten versehen, veranschaulicht sie einen der strahlendsten Fürstenhöfe Europas. Die Residenz wurde 1981 von der UNESCO als Welterbe anerkannt. Sie ist einzigartig durch ihre Originalität, ihr ehrgeiziges Bauprogramm und die internationale Zusammensetzung des Baubüros.

Die Residenz ist ein Beispiel für das Zusammenwirken von Künstlern aus den kulturell wichtigsten Ländern Europas, eine "Synthese des europäischen Barock". Die angesehensten Architekten ihrer Zeit, Johann Lucas von Hildebrandt aus Wien, Robert de Cotte und Germain Boffrand aus Paris, steuerten Entwürfe bei, die Ausführungspläne zeichnete der Hofbaumeister des Fürstbischofs Balthasar Neumann. Bildhauer und Stuckateure kamen aus Italien, aus Flandern, aus München. Der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo malte das Deckenbild über dem Treppenhaus und die Wandgemälde des Kaisersaals. Der Stuckateur Antonio Bossi und der Bildhauer van der Auvera schufen in den Jahren 1742 bis 1745 das Spiegelkabinett der Residenz, es ist das vollkommenste Raumkunstwerk des Rokoko.

Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Würzburger Residenz seit 1945 Gegenstand sorgfältiger und häufig exemplarischer Restaurierungsmaßnahmen.

Hofkirche

Nachdem sich Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn von Balthasar Neumann davon überzeugen ließ, die Hofkirche im südwestlichen Ecktrakt der Residenz einzurichten, traten die Planungen in eine entscheidende Phase. Neumann, dem das Projekt übertragen wurde, hatte das Problem, die einheitliche Außenerscheinung der Residenz zu bewahren und die Einteilung der Fassade mit ihren Fenstern und Stockwerken zu berücksichtigen. Die linke fensterlose Seite wurde mit Spiegeln versehen, die durch Reflexion des Lichtes wie Fenster wirken.

2. Tag: Jugendbauhütte Regensburg

Die von der Stiftung ins Leben gerufenen "Jugendbauhütten" bieten seit einigen Jahren in der Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst e.V. (ijgd) den Rahmen für ein "Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege". Anknüpfend an die Tradition der mittelalterlichen Bauhütten bietet diese Sonderform des Freiwilligen Sozialen Jahres praktische Erfahrungen und eine erste berufliche sowie persönliche Orientierung. Im Rahmen eines Jahres können Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren in Handwerks- und Baubetrieben, bei Architektur- und Planungsbüros oder Denkmalbehörden mitarbeiten. In Seminaren werden begleitend Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie die Bedeutung des europäischen Kulturerbes vermittelt. Unabhängig vom späteren Berufsweg nehmen die Jugendlichen die Erfahrung im Umgang mit Geschichte, Originalsubstanz und ihren handwerklichen Fähigkeiten mit. Die Jugenbauhütte Regensburg wurde vor drei Jahren gegründet.

Nach einer kurzen Einführung begleitete der Leiter der Jugendbauhütte die Meerbuscher Gäste zum

Schloss Emmeram

Eine ehemalige Benediktinerabtei, ist heute noch Wohnsitz der Fürstenfamilie von Thurn und Taxis. Im Jahre 1812 erhielt sie als Teilentschädigung für den Verlust des Postmonopols im Königreich Bayern die Klostergebäude des säkularisierten Reichsstiftes St. Emmeram. Die Familiengeschichte reicht bis zum 12. Jahrhundert zurück. Die Familie Thurn und Taxis organisierte damals das kaiserliche Postwesen. Ein Brief zwischen Innsbruck und Brüssel war Anfang des 16. Jahrhunderts nur noch 5 ½ Tage unterwegs. Die Poststationen, ausgerüstet mit ausgeruhten Pferden und Reitern, machten dies möglich. Von 1883 bis 1888 errichtete der Architekt Max Schultze für Fürst Albert I. den 150 Meter langen Südflügel des Schlosses im Stil des Neo-Rokoko als neuen Wohntrakt. Die Teilnehmer erlebten eine Führung durch die Prunkräume im Süd- und Ostflügel, über das Marmortreppenhaus, der Ballsaal, verschiedene Salons, das Thronzimmer, die Hauskapelle und der Wintergarten. 1748 wurde der damalige Fürst von Kaiser Franz I. zum Prinzipalkommissar ernannt. Er war der Vertreter des Kaisers auf dem immerwährenden Reichstag in Regensburg. Dieses Amt war sowohl prestigeträchtig als auch kostspielig. Die einzigartige Hofbibliothek war bereits 1786 „jedermann gebührenfrei“ zugänglich, wenn er denn lesen konnte. Ein besonderes Highlight war der abschließende Besuch dieser Hofbibliothek mit einer exklusiven Einführung und Berichterstattung über seine Arbeit durch einen jungen Chinesen, der zurzeit über die Jugendbauhütte an dieser interessanten Arbeitsstätte eingesetzt ist. Er verriet den Besuchern, dass er mittlerweile sogar die Sütterlin-Schrift lesen könne. Nach dem Rundgang durchs Schloss, in dem heute Gloria, Fürstin von Thurn und Taxis sporadisch mit ihren drei Kindern lebt, gab es für alle eine kräftige Brotzeit im Fürstlichen Brauhaus. Dann ging’s nach…

Passau – die Dreiflüssestadt

ist seit dem Jahr 781 Bischofssitz sowie seit 1978 Universitätsstadt. Wegen des südländischen Ambiente, das in den Gassen der Stadt vorherrscht, ist die Stadt außerdem unter dem Beinamen „Bayerisch-Venedig“ bekannt. Hier fließen der Inn und die Ilz in die Donau. Das ist mit ein Grund, warum Passau beim letzten Hochwasser im Juni so stark betroffen wurde. Die Spuren dieses Hochwassers sind noch sehr massiv sichtbar. Während einer Führung wurde uns das Ausmaß des höchsten Hochwassers aller Zeiten von 12.38 m bewusst. In den Häusern an der Donau-Promenade und in den Gassen in unmittelbarer Nähe stand in den kritischen Hochwassertagen das Wasser bis über die 1. Etage der Häuseräus. Passau wirkt in diesem unteren Teil der Altstadt wie eine Geisterstadt. Haustüren und Fenster stehen offen, hier und da arbeiten riesige Trockengeräte. Menschen sind so gut wie gar nicht zu sehen. Ganz anders ist es natürlich im oberen Teil der Altstadt. Am höchsten Punkt der Altstadt erhebt sich prunkvoll der Passauer Stephansdom mit seinem Domplatz und dem großzügig angelegten Residenzplatz, gesäumt von wunderschön restaurierten Patrizierhäusern. Der Stephansdom besitzt mit 17.974 Pfeifen bei 233 klingenden Registern und vier Glockenspielen die größte Domorgel der Welt.

3. Tag: Schifffahrt von Kelheim zum Kloster Weltenburg

Heute stand eine 50-minütige Schifffahrt von Kelheim zum Kloster Weltenburg auf dem Programm. Die Sonne brannte vom Himmel, doch alle entschieden sich wegen der traumhaft schönen Aussicht für das Oberdeck. Die mitgebrachten Regenschirme dienten nun als Schutz vor der Sonne. Kelheim liegt an der Donau zwischen Ingolstadt und Regensburg im Mündungsbereich der Altmühl am Main-Donau-Kanal. Nach dem Donaudurchbruch beim Kloster Weltenburg weitet sich die Donau hier erstmals wieder. Im Westen der 345 Meter hoch liegenden Stadt erhebt sich steil der Michelsberg mit der in 448 Metern Höhe liegenden Befreiungshalle. Die Donau bahnte sich ihren Weg durch eine bezaubernde hügelige Waldlandschaft, und parallel zur Donau verläuft der bekannte Donau-Radweg. Das Benediktinerkloster Weltenburg wurde um 600 von Columbanermönchen gegründet und liegt am Eingang des romantischen Donaudurchbruchs. Ein besonderes Kleinod ist die kleine Barockkirche, ein Werk des Cosmas Damian und Aegid Qurin Asam und wurde 1716 unter Abt Maurus Bächl begonnen und 1751 durch Frz. Anton Neu vollendet. Natürlich lud auch hier wieder ein Biergarten zu bayerischen Spezialitäten ein. Nach einer Erholungspause gab es eine Führung durch die kleine sehr barocke Klosterkirche. Dieser 3. Tag war ein Tag mit vollem Programm. Es ging per Schiff zurück nach Kelheim, wo schon der Reisebus wartete, um die Gruppe nach Straubing zu fahren.

Dort, wo einstmals Kelten, Römer und Bajuwaren gelebt haben, erhebt sich heute der Kirchhügel von St. Peter. Ab dem 13. Jahrhundert entwickelte sich Straubing zu einem Zentrum Wittelsbacher Herrschaft. Das heutige Zentrum von Straubing ist eine mittelalterliche Stadtanlage aus der Wittelsbacher Herrschaft. Dort öffnet sich für den Besucher ein Bilderbuch der Geschichte: Dergotische Stadtturm, Wahrzeichen von Straubing, das barocke Jowel der Ursulinenkirche, das letzte gemeinsame Werk der Gebrüder Asam. Mittlerweile war es fast unerträglich heiß geworden, so dass sich die Gruppen während der Stadtführung in Straubing zu Beginn erst einmal Stunde in drei Kirchen aufgehalten haben, was für alle eine willkommene Abkühlung bedeutete: Karmelitenkirche, Ursulinenkirche und die ehemalige Jesuitenkirche. Im Anschluss an die drei Kirchenbesuche blieb noch Zeit, einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Rund um den Stadtplatz zeugen die prächtigen, farbenfroh gestrichenen Patrizierhäuser von Wohlstand und Kunstsinn der Straubinger Kaufleute. Die berühmteste Tochter Straubings ist sicherlich Agnes Bernauer. Sie wurde um 1410 als Baderstochter geboren und heiratete Herzog Albrecht III. von Bayern. Kinder aus einer derartigen Verbindung hatten keinen Anspruch auf die Thronfolge. Im Mittelalter galt der Baderstand als unehrenhaft. Deshalb heiratete Herzog Albrecht III. Agnes Bernauer heimlich. Als jedoch am 1435 der Bruder des regierenden Wittelsbacher-Herzogs starb und Albrecht III. dadurch in der Erbfolge auf den ersten Platz vorrückte, beschloss Herzog Ernst aus diesem Grund, dass sein Sohn standesgemäß heiraten und einen würdigen Erben zeugen sollte. Herzog Albrecht III. wollte sich aber nicht von der Bernauerin trennen. Deshalb sah Herzog Ernst keine andere Möglichkeit als Agnes Bernauer zum Tode zu verurteilen. Sie wurde am 12. Oktober 1435 während Herzog Albrecht zur Jagd war, als angebliche Hexe in der Donau ertränkt. Herzog Albrecht III. heiratete 1436 pflichtgemäß die Tochter des Herzogs von Braunschweig und wurde nach dem Tod seines Vaters 1438 Herzog von Oberbayern. Heute erinnern vor allem die Agnes-Bernauer-Festspiele an sie. Die Spiele finden alle vier Jahre am Originalschauplatz, dem Herzogschloss, statt. Dabei wird die Geschichte Agnes Bernauers von Laienschauspielern des Agnes-Bernauer-Festspielvereins in Form eines Theaterstücks erzählt. Das Stück basierte auf dem „deutschen Trauerspiel“ mit dem Titel „Agnes Bernauer“ von Friedrich Hebbel. Warum erzähle ich das alles über diese berühmte Frau? Weil ein Teil der Reisegruppe Karten für die Oper „Die Bernauerin“ von Carl Orff vorbestellt hatte. Doch erst einmal konnten sie eine zweistündige Pause in einem vorbestellten Restaurant genießen und konnten danach gestärkt, aber auf harten Bänken ohne Lehne – was für einige starke Probleme verursachte – im Freilichttheater die Aufführung erleben. Für die Besucher endete der programmreiche Tag erst sehr spät am Abend wieder in Regensburg.

4. Tag: Welterbestadt und Universitätsstadt Regensburg

Der Sonntag begann mit einer Messe im Regensburger Dom St. Peter. Es ist üblich, dass während einer Messe die Regensburger Domspatzen auftreten. An diesem Sonntag sang ein Nachwuchschor der Domspatzen. An die Messe schloss sich eine zweistündige Stadtführung durch Regensburg an. Sie führte vom gotischen Dom St. Peter (Baubeginn 1260) zur Steinernen Brücke (erbaut im 12. Jahrhundert) mit dem Brückenturm und dem Salzstadel und weiter zur Porta Praetoria und zum Alten Rathaus, vorbei an Patrizierhäusern und Geschlechtertürmen. Lord Norman Foster, englischer Stararchitekt, nannte Regensburg „eine der schönsten Städte der Welt“. Man nennt Regensburg auch die „nördlichste Stadt Italiens“. 1965 fand die Grundsteinlegung zur 4. bayerischen Landesuniversität statt. Heute studieren hier 28000 Studenten. Im Jahr 2006 wurde die Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof zum Weltkulturerbe ernannt. Das gesamte Welterbe-Ensemble erstreckt sich über 183 Hektar und umfasst ca. 1000 Baudenkmäler.

Nach einer kurzen Pause ging es per Bus nach

Wiesent

Hier befindet sich auf einem 6,5 Hektor großen Gelände der Nepal Himalaya-Pavillon mit der größten Himalaya-Pflanzensammlung der Welt. Inmitten dieser Pflanzenwelt befinden sich Buddhadarstellungen aus Burma, Tibet und Nepal und hinduistische Götter lassen den Besucher eintauchen in die faszinierende Kultur anderer Länder. Faszinierend ist der Nepal Himalaya Pavillon, an dem 800 Handwerkerfamilien aus dem Kathmandutal drei Jahre lang an den traditionellen Kunstwerken gearbeitet haben. Dieser Pavillon stand vor seinem Wechsel nach Wiesent auf der Expo 2000 in Hannover und begeisterte dort 3,6 Millionen Besucher. Der Stupa des Nepal Himalaya Gartens ist das Symbol der Gegenwart Buddhas. Normalerweise ist ein Stupa ganz geschlossen, man kann ihn nicht betreten, man umrundet ihn im Uhrzeigersinn. Ein Stupa ist gefüllt mit Symbolen für Körper, Rede und Geist, d.h. es befinden sich im Inneren Texte, Reliquien und Tonfiguren. Außerhalb wehen im Wind die mit Mantras beschrifteten, farbigen Gebetsfahnen. Die Glücks- und Segenswünsche werden nach buddhistischem Glauben durch den Wind in alle Welt getragen. Der anschließende Chinagarten lässt den Gast eintauchen in die bezaubernde Welt der Drachen und Löwen. Sieben chinesische Glocken bezaubern mit ihrem Klang und ihrer Schönheit. So trägt die Olympiaglocke von Beijing 2008 die Worte „one world one dream“ und „Om mani padme hum“.

Das gesamte Gelände gehört einem Mann namens Heribert Wirth, Millionär seines Zeichens. Er war es auch, der als Mäzen den nepalesischen Pavillon von der Expo Hannover nach Wiesent holte.

Nach dem Besuch ging es zurück nach Regensburg. Gemäß der Tradition dieser Kooperationsreise MKK-DSD fanden sich am Abend alle Teilnehmer zum gemeinsamen Abschiedsabendessen im Restaurant „Leerer Beutel“ ein. Ausnahmsweise sollte es mal kein Brauhaus oder Biergarten sein. Dieses Restaurant befand sich in einem denkmalgeschützten ehemaligen Getreidespeicher.

Am nächsten Morgen verließ die Meerbuscher Reisegruppe Regensburg. Die letzte Etappe war eine weitere historische bayerische Stadt:

5. Tag: Bamberg

Die alte Kaiser-, Bischofs- und Universitätsstadt Bamberg gilt als eine der schönsten Städte Deutschlands. Die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern in Deutschland und seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. 1007 erfolgte die Gründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II, den Sohn Heinrichs des Zänkers und im gleichen Jahr ließ er den ersten Dom errichten, der aber zweimal abbrannte und durch den heutigen, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Bau ersetzt wurde. Zu den herausragenden Bauwerken gehört der spätromanisch-frühgotische Kaiserdom St. Peter und St. Georg mit seinen vier Türmen und im Inneren mit dem weltberühmten Bamberger Reiter sowie dem Grab des einzigen heilig gesprochenen Kaiserpaares des Heiligen Römischen Reiches. Ein weiteres historisches Bauwerk ist das alte Brückenrathaus mitten in der Regnitz. Bemerkenswert sind vor allem die Fresken, die der Fassade durch Scheinarchitektur Plastizität verleihen. Umfangreiche Aktivitäten im Bereich der Denkmalpflege haben zu einem guten Restaurierungszustand geführt. Im Juli 2005 richtete die Stadt Bamberg ein eigenes Dokumentationszentrum Welterbe als Koordinierungs- und Anlaufstelle zu allen Belangen des UNESCO-Welterbes ein. Weitere Sehenswürdigkeiten im historischen Stadtkern sind Alte Hofhaltung, Neue Residenz und angegliederter Rosengarten und vor allem die zauberhafte ehemalige Fischersiedlung in der Bamberger Inselstadt, die liebevoll "Klein Venedig" genannt wird. Dicht gedrängte Fachwerkbauten und winzige Gärten bestimmen das Bild dieses Stadtteils. Sie stammen überwiegend aus dem Mittelalter. Entlang der Regnitz reihen sie sich in einer hübsch geschmückten Zeile aneinander, Kähne dümpeln an den Anlegestellen in den Vorgärten. Und noch etwas machte Bamberg sehr berühmt: seine vielfältige Biertradition. Für Bamberg typisch ist das „Aecht Schlenkerla Rauchbier“, ein dunkles Bier mit Raucharoma. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig und schmeckt Fremden erst nach dem 2. oder3. Versuch. Beim letzten Besuch im Brauhaus vor der Heimfahrt haben einige Meerbuscher eine Kostprobe genommen. Nach einem zünftigen typisch bayerischem Essen ging’s auf die Autobahn in Richtung Heimat. Ein großes Lob verdient unser Busfahrer Eddi Stoppel, der mit seiner stets ruhigen und besonnenen Fahrweise und seiner ungebrochenen Freundlichkeit allen Teilnehmern positiv in Erinnerung bleiben wird.

Fazit dieser Reise: Es war eine hoch interessante, aber auch auf Grund der großen Hitze eine sehr anstrengende Kulturreise mit vielen Höhepunkten und unvergesslichen Erlebnissen.

Am Mittwoch, 28. August um 19.00 Uhr findet im Osterather Hof in Osterath ein Nachbereitungsabend statt, an dem sicherlich viele Fotos gezeigt werden können. Gäste sind willkommen.

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