Reiseberichte

Artikel nach Datum gefiltert: Montag, 24 August 2020

Termin: Freitag, 4. September, ab 19 Uhr
Ort: Aula der Realschule, Görresstr. 6, 40670 Meerbusch Osterath

Am 13. September ist Kommunalwahl. Nicht nur der Rat der Stadt Meerbusch wird neu gewählt. Auch das Bürgermeisteramt wird neu besetzt. Unter der Moderation von Dr. Lothar Beseler, Vorsitzender des Meerbuscher Kulturkreises, diskutieren am 4. September 19 Uhr Uhr in der Realschule in Osterath die Bürgermeisterkandidaten Michael Billen, Christian Bommers, Thomas Dzulko, Marco Nowak, Karl Trautmann und Marcel Winter über das Thema: „Kultur in Meerbusch – heute und morgen“.

Dr. Beseler: “Wir wollen erfahren, welche konkreten Vorstellungen die Bürgermeisterkandidaten vom gegenwärtigen und künftigen kulturellen Leben in Meerbusch haben“. Es besteht zudem ausreichende Gelegenheit, den Kandidaten „auf den Zahn zu fühlen“.

Selbstverständlich werden die Regelungen für die Benutzung öffentlicher Räume in Zeiten von Corona beachtet werden. Es können bis zu 50 Personen die Veranstaltung besuchen. Beim Eingang müssen alle Teilnehmer - wie immer - Namen und Adresse in eine Liste eintragen. Auch die Maskenpflicht ist zu beachten, solange man nicht sitzt.

 

Freigegeben in Neues vom MKK

Geschafft! Auch die zweite Veranstaltung im Corona-Jahr konnte erfolgreich stattfinden. Mit insgesamt 32 Teilnehmern besuchten wir das Japanische Kulturzentrum in Düsseldorf-Niederkassel.
Die Organisation gestaltete sich im Vorfeld etwas mühsam, da einerseits das Interesse seitens unserer Mitglieder sehr groß war, andererseits die Corona-Bestimmungen aber nur acht Personen pro Führung erlaubten. Letztendlich wurden dem MKK für den 18. und den 19. August jeweils zwei Parallelführungen à acht Personen bewilligt, also insgesamt für 32 Personen.

Das EKO-Haus, so lautet der offizielle Name für das Japanische Kulturzentrum, wurde im Jahre 1993 eröffnet, der Grundstein wurde 1988 von Yehan Numata gelegt, dem Gründer der Gesellschaft Mitutoyo und der "Society for Buddhist Understanding". Zum EKO-Haus gehören ein buddhistischer Tempel, japanische Gärten, ein Haus in traditionellem Baustil mit einem Teeraum, im Souterrain des Hauptgebäudes ein Ausstellungs- und Vortragsraum, zwei Seminarräume sowie ein Saal für größere Veranstaltungen. Und in einem zusätzlichen Gebäude, dem Kyosei-kan, seit dem Jahr 1999 ein internationaler Kindergarten und eine öffentliche Bibliothek mit Archiv, Leseraum und Gästezimmern.

Heute leben noch ca. 6000 Japaner in Düsseldorf, früher waren es sogar 8000. Nicht zufällig ist Düsseldorf als eine der größten japanischen Städte in Europa für das Kulturzentrum ausgewählt worden. Im EKO-Haus können die in dieser Region lebenden Japaner in ungewohnter Weise vertraute Gebräuche ihrer eigenen Kultur pflegen und zeigen. Damit aber erhalten die Menschen des heimischen Kulturkreises auch eine einzigartige Gelegenheit, diese Gebräuche kennen zu lernen und daran teilzunehmen. Die Veranstaltungsangebote sind vielfältig und werden von Japanern, aber auch von Düsseldorfern besucht. Besonders beliebt sind die Feiern buddhistischer Feste, Teezeremonien, die Gartenfeste mit Musik- oder Theaterdarbietungen, Einführungskurse in traditionelle japanische Künste wie Tuschemalerei, Kalligraphie, Ikebana, Instrumenten-Spiel, Tanz und Kochen und viele mehr.

Tempelgarten und Tempel

Man betritt die Tempelanlage durch das "Bergtor" - mit anderer Bezeichnung das "Dreitor". Das Düsseldorfer Tor, 1995 von Jusha Tsumura gestiftet, ist dem Buddha als dem Arztkönig gewidmet. Der Garten, dessen Prozessionsweg nach dem Tor zunächst an einem Reinigungsbecken vorbeiführt, gehört zum Typus des "Reine-Land-Garten". Hier in Niederkassel ist er als Trockengarten angelegt: Wasserfall, Flusslauf, Teich und Uferbänke sind "trocken" und nur mit Steinen dargestellt.
Gegenüber dem Bergtor auf der anderen Seite des Gartens steht auf einem Felsblock unter einem Pavillon eine Plastik des Prinzen Shotoku (574-622), die der bedeutende zeitgenössische Bildhauer Wakei Nagaoka im Jahre 2002 dem EKO-Haus gestiftet hat. Zur Regierungszeit Shotokus kam der Buddhismus nach Japan, und dieser Fürst hat in vielen Belangen wesentlich zu seiner Verbreitung beigetragen.
Die schwere Bronzeglocke im Glockenturm wird eine Stunde vor den großen Festen zehnmal mit je einminütigem Abstand geschlagen. Am letzten Tag des Jahres wird auf ihr das Joya-no-kane ausgeführt. 108-mal wird sie, ebenfalls mit je einminütigem Ausklang, angeschlagen, um damit die 108 Grundleiden des Menschen fortzuschicken und verwehen zu lassen.
An der Westseite des Tempels liegt eine Gedächtnisstätte für die Toten, die nach Shin-buddhistischem Ritual bestattet wurden.

Das herausragende Bauwerk des Gebäudekomplexes ist der Tempel. Das Erdgeschoss der Haupthalle ist dem Jodo-shin-Tempel in Utsunomiya (nördlich von Tokio) nachgebaut.

Altarraum

In der Mitte des Altarraums steht eine Holzplastik des Buddha Amida. Der Nebenaltar rechts birgt das Bildnis von Shinran, der der Lehre des Buddha Amida in Japan die entscheidende Form gab. Der Nebenaltar links zeigt das Bildnis Rennoyos, der im 15. Jahrhundert als Oberhaupt dem Shin-Buddhismus weiteren großen Auftrieb gegeben hat.
Über der Schranke zum Altarraum stehen die beiden Schriftzeichen "E.KO". Sie entstammen einer längeren Textpassage zum Preis des Lichtes Amidas in einer der drei Grundschriften des Reine-Land-Buddhismus und bedeuten "sanfter Glanz" oder "schenkendes Licht".
Im Altarraum überwiegt die Farbe Gold. Gold ist hier die Farbe des "Reinen Landes im Westen".
Die Malereien auf den Schiebetüren rechts und links zeigen Szenen im "Reinen Land".

Das alte Gästehaus mit Teeraum

Das kanonische Baumaß des alten Hauses ist die Tatami-Matte (knapp 90 x 180 cm). Sie entspricht der Größe des Menschen und ist von seinem Schlafplatz hergeleitet. Diese menschliche Proportion geht als Modul durch das ganze Haus. Beide Haupträume sind mit je acht solcher Matten ausgelegt. Dasselbe Maß kehrt in den Schiebeelementen der Wände und Türen sowie in den festen Quertafeln darüber wieder, und es wiederholt sich nochmals in der Dachkonstruktion. Die Wände sind nur dünne Füllungen, sie lassen sich verschieben und können auch ganz herausgenommen werden. Die Tatami-Matten stellen keine nachträgliche Ausstattung der Zimmer dar wie Auslegeware oder Möbel, sie gehören vielmehr zum Körper des Hauses selbst. In diesem Bauen sind Struktur und Dekoration nicht zweierlei, so dass beim Bauen kein leerer Kastenraum entsteht, der dann in einem zweiten Schritt "eingeräumt" werden muss.

Die Resonanz auf den Besuch dieser außergewöhnlichen Kulturanlage war einstimmig positiv und viele von uns wollen nach Corona wiederkommen!
Der Besuch am 19. August endete im Brauhaus Albrecht, bekannt auch unter dem Namen Schmittmann, in unmittelbarer Nachbarschaft. Bei einem leckeren Essen und passendem Drink klang der Tag aus.

Steffi Valentin

 

 

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