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Für diese Ausstellung hatten sich ca. 30 Teilnehmer angemeldet, doch aufgrund der grassierenden Grippewelle fuhren wir letztendlich nur mit 23 Personen mit der Deutschen Bundesbahn, was ab Osterath bis Köln-Hauptbahnhof total problemlos, schnell und kostengünstig geht.

Als erstes Museum startete das Wallraf den internationalen Reigen von hochkarätigen Ausstellungen zum 500. Geburtstag des Malers Jacopo Tintoretto (1518-1594). In seiner großen Sonderschau widmet sich die Kölner Gemäldegalerie dem hinreißenden Frühwerk des italienischen Meisters, der zu den produktivsten und einflussreichsten Künstlern aller Zeiten gehört. Die religiösen, allegorischen und erotischen Gemälde sowie Porträts aus der Hand des jungen Tintoretto kommen zum ersten Mal zusammen. Mehr als fünfzig Werke holte das Wallraf dafür aus den großen Museen in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Rom, Venedig, Washington und Wien an den Rhein.

Jacopo Tintoretto kommt in Venedig als Sohn eines Färbers zur Welt. Getrieben von unbändigem Ehrgeiz malt der junge Mann wie ein Besessener und verwandelt die Kirchen, Häuser und Paläste der Lagunenstadt mit seinen traumhaften Parallelwelten - darunter das kolossale "Paradies" aus dem Dogenpalast, eines der größten jemals gemalten Ölbilder. Tintoretto, den Jean-Paul Sartre mal den "ersten Filmregisseur" nannte, reflektiert die Lebenswirklichkeit seiner Heimat wie kein zweiter Maler. Seine Werke spiegeln noch heute eindrucksvoll die sozialen und religiösen Spannungen im damaligen Venedig und zeugen vom Glanz und Elend einer untergehenden Großmacht.

Tintoretto - A Star was Born" bietet seinen Besuchern nicht nur weltberühmte Werke eines jungen, malwütigen Genies, sondern auch brandneue Forschungsergebnisse. So fand Ausstellungskurator Roland Krischel heraus, dass das rätselhafte "Liebeslabyrinth" aus der Sammlung der britischen Königin nicht etwa von einem flämischen Maler stammt, sondern von Tintoretto geschaffen wurde.

Heute, am 28. Januar, endet die Ausstellung in Köln und ist anschließend im ältesten Museum Frankreichs zu Gast, dem Musée du Luxembourg in Paris.

Leider durften auch hier keine Fotos von den Kunstwerken gemacht werden!

Steffi Valentin

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