Kulturkreis Meerbusch

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Am 25.09.2021 fand die Uraufführung der Auftragskomposition „Verbindungen“ für Violoncello und Harfe von Norbert Laufer statt. Das Konzert in der evangelischen Kirche Osterath umfasste außerdem Musik vom Barock bis Romantik.

Der Meerbuscher Komponist Norbert Laufer erhielt vom MKK den Auftrag für eine Komposition anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kulturkreises. Die für 2020 geplante Uraufführung wurde nun nachgeholt.

In dieser Komposition bezieht sich Laufer auch auf die Gründung der Stadt Meerbusch vor 50 Jahren. Dies spiegelt sich in dem Titel des Werkes, „Verbindungen“, wider, wurden doch 1970 mehrere bis dahin selbständige kleine Gemeinden zu einem Ganzen zusammengeschlossen. Musikalisch wird ein Prozess der Annäherung beschrieben, der im ersten Satz mit „Berührungspunkten“ beginnt, im zweiten mit „Gesprächen“ weitergeführt wird und im dritten mit „Gemeinsamkeiten“ zu seinem Ziel führt.

Dan Zemlicka: Violoncello, Uta Deilmann: Harfe
Die Instrumentalisten sind über die Städtische Musikschule eng mit Meerbusch verbunden.

 

Auszug aus der Rede des Vorsitzenden des Meerbuscher Kulturkreises (MKK) Dr. Lothar Beseler anlässlich des Konzerts zum 40jährigen Bestehen des MKK am 25.9.2021

 

Heute ist ein denkwürdiger Tag.

Wir wollen uns bei einem schönen Konzert noch einmal entspannen, bevor am morgigen Tag wir alle – soweit wir nicht Briefwähler sind – zur Teilnahme an der Bundestagswahl aufgerufen sind. Heute ist Erholung angesagt und morgen erfüllen wir unsere staatsbürgerliche Pflicht.
Der eigentliche Grund für dieses Konzert ist jedoch für den Meerbuscher Kulturkreis sein runder Geburtstag, den wir in diesem Jahr feiern können.
Wir wollten bereits im vergangenen Jahr an die Gründung des Vereins vor 40 Jahren erinnern; leider mussten wir die geplanten Veranstaltungen coronabedingt absagen. Trotzdem können wir heute das 40-jährige Vereinsjubiläum mit einem Konzert feiern. Der Verein wurde 1980 gegründet. Wie in § 13 unserer Satzung zu lesen ist, wurde der Meerbuscher Kulturkreis aber erst am 21.4.1981 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Neuss eingetragen. Der Verein besteht also rechtlich gesehen in diesem Jahr genau 40 Jahre.

Doch wie kam es dazu?

Im Gründungsprotokoll ist vermerkt, dass sich am 29.4.1980 um 20 Uhr auf Einladung von Herrn Dr. Frid Muth in dessen Haus zwölf Damen und Herren trafen, um einen Meerbuscher Kulturverein zu gründen. Mit dabei war u.a. unser langjähriges Vorstands- und späteres Beiratsmitglied Ingrid Kuntze, die ich an dieser Stelle ganz herzlich als Gründungsmitglied willkommen heiße. Sie ist es übrigens, die dem Verein unseren heutigen Namen gab: Meerbuscher Kulturkreis e.V.. Editha Hackspiel, ebenfalls langjähriges Vorstandsmitglied, nahm selbst an der Gründungsveranstaltung nicht teil, wurde jedoch - wie dem Protokoll zu entnehmen ist - als weiteres Vorstandsmitglied gewählt. Ingrid Kuntze wurde wie Helmut Krüger in den Beirat gewählt. Es muss über die Satzung wohl lange diskutiert worden sein, denn das Protokoll vermerkt, dass die Sitzung gegen Mitternacht geschlossen wurde.
In dem Gründungsprotokoll ist vermerkt, dass Zweck des Vereins die Förderung des kulturellen Lebens in der Stadt Meerbusch „in allen Bereichen“ sei. Ich vermute, dass sich Gründungsmitglieder noch von zwei weiteren Argumenten haben leiten lassen:
1. Die Stadt Meerbusch, gegründet im Jahr 1970 aus 8 selbständigen Gemeinden, war eine junge Stadt. Ein Kulturverein, der für das gesamte Stadtgebiet zuständig ist, kann mit dazu beitragen, das Bewusstsein zu stärken, dass Meerbusch eine Stadt und nicht bloß eine Ansammlung von Stadtteilen mit jeweils eigenen Interessen ist. Denn Kultur verbindet, schafft Gemeinschaft.

2. Für das kulturelle Leben einer Stadt sind die in der Stadt lebenden Menschen zuständig. Kultur wird von Menschen gelebt und erlebt. Die Stadt kann Einrichtungen wie VHS, Musikschule und Bibliothek schaffen. Alles wichtige Einrichtungen. Sie kann auch Ausstellungen organisieren. Der Meerbuscher Kulturkreis will das Kulturangebot der Stadt ergänzen, nicht ersetzen. Ein Kulturverein ermuntert aber darüber hinaus seine Mitglieder, sich selbst einzubringen und Ideen zu entwickeln. Er kann Menschen mit gleichen Interessen zusammenbringen. Er hat - was wir immer wieder sehen - neben seinem Bildungsauftrag eine wichtige soziale Aufgabe. Und: so manches Mal konnte in der Vergangenheit der MKK dort einspringen, wo die Stadt keine Möglichkeiten sah.
Herr Dr. Grüter, der unvergessene damalige Erste Beigeordnete der Stadt Meerbusch und u.a. zuständig für den Bereich Kultur, übernahm 1983 vom Gründungsvorsitzenden Dr. Muth den Vorsitz des MKK. 1989 trat Herr Ernst Jürgen Kratz an seine Stelle, bevor ich im Jahr 2001 zum Vorsitzenden gewählt wurde.
Meine Damen und Herren, ich möchte nicht auf die vielen, vielen Besuche von Ausstellungen, Konzerten und sonstigen Aufführungen und die vielen Reisen eingehen, die wir in den letzten 40 Jahren unseren Mitgliedern und der breiten Öffentlichkeit angeboten haben. Sie können dies alles in unserer Festschrift nachlesen, die wir zum 40-jährigen Bestehen des Meerbuscher Kulturkreises herausgegeben haben und die Sie gerne als Erinnerung an den heutigen Abend mitnehmen können. Nur so viel sei gesagt:
Der Meerbuscher Kulturkreis hat viel getan. Wir haben das kulturelle Leben in Meerbusch nachhaltig geprägt. Ich bin glücklich, dass es diesen Verein gibt und ein wenig stolz, dessen Vorsitzender zu sein. Ich bin glücklich, dass ich mit einem Vorstand und einem Beirat zusammenarbeiten kann, der immer wieder neue Ideen hat, und deshalb gilt neben dem Dank an unsere Mitglieder für Ihre Treue auch mein Dank an meine Vorstands- und Beiratskolleginnen und –kollegen für ihren großen Einsatz. Mein Dank gilt aber auch der Stadt für die aufgeschlossene und gute Zusammenarbeit und den kulturtragenden Institutionen in den einzelnen Stadtteilen für die Unterstützung unserer Arbeit, die wir immer erfahren haben. Und schließlich der Presse, die uns immer begleitet hat.

Was erwartet uns heute?

Im letzten Jahr konnte die Stadt Meerbusch auf ein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Leider wurde dieses Jubeljahr durch Corona „verhagelt“. Anlässlich dieses runden Geburtstages hat der MKK unser jetziges Beiratsmitglied Norbert Laufer, Komponist und Musiklehrer, gebeten, ein Stück zu komponieren, das diese 50 Jahre widerspiegelt. Begrüßen Sie mit mir Norbert Laufer. Ich freue mich lieber Norbert, dass es endlich zur Uraufführung Deiner Komposition mit dem Namen „Verbindungen“ heute klappt. Musikalisch wird ein Prozess der Annäherung beschrieben, der im ersten Satz mit „Berührungspunkten“ beginnt, im zweiten mit „Gesprächen“ weitergeführt wird und im dritten mit „Gemeinsamkeiten“ zu seinem Ziel führt. So wie wir es in den letzten 50 Jahren in unserer Stadt erlebt haben und wir es als Meerbuscher Kulturkreis seit 40 Jahren immer wieder praktizieren.
Dieses Stück, das von Dan Zemlicka am Violoncello und Uta Deilmann an der Harfe heute zum ersten Mal aufgeführt wird, ist also eine Hommage an die Stadt Meerbusch, unsere Heimatstadt, aber auch eine Anerkennung der Arbeit des Meerbuscher Kulturkreises. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.
Und beiden - der Stadt und dem Meerbuscher Kulturkreis - kann ich nur zurufen: ad multos annos!

Freigegeben in Neues vom MKK

Zum 9. Kulturstammtisch des Meerbuscher Kulturkreises waren am Mittwoch im Kneipencafe Kanapee zum ersten Mal zwei Meerbuscher Musiker als Gäste geladen: Raughi Ebert, begnadeter Gitarrist und Mitglied des Gitarrenduos Tierra Negra, und Norbert Laufer, bekannter Komponist und Musikschullehrer.

Die spannenden Fragen Norbert Laufers beantwortete Raughi Ebert unterhaltsam, geistreich und humorvoll: Seit seinem 9. Lebensjahr lebt der Musiker in Meerbusch. Hier ist er zur Schule gegangen und hat die städtische Musikschule besucht, wobei er lobt, dass seine Gitarrenlehrer ihm eine große Bandbreite boten und offen für unterschiedliche Musikstile (Klassik, Jazz, Pop, Folklore) waren, was ihn entsprechend prägte. Nachdem er als Sechsjähriger bei einem Familienurlaub in der Camargue Manitas de Plata gehört hatte, stand für ihn fest, dass er Musiker werden wollte. Obwohl er ein abgeschlossenes Studium in klassischer Gitarre an der Musikhochschule absolvierte und als Lehrer an der Städtischen Musikschule in Meerbusch unterrichtete, galt sein Hauptinteresse der Gypsy- und Flamencomusik. Die Bekanntschaft mit dem Flamencogitarristen Rafael Cortes aus Altenessen half ihm hierbei.

Mit seinem Freund Leo Hendrichs arbeitet Raughi Ebert bereits seit 30 Jahren zusammen. Nach einer Konzerttournee in Kanada mit anschließendem Plattenvertrag wurde der Name „Tierra Negra“ geboren. Die Musiker spielen nur eigene Stücke, die sowohl von Ebert als auch Hendrichs komponiert werden. Ihren Musikstil charakterisiert Raughi Ebert als „mediterane Gitarrenmusik“, die sehr vielseitig ist, da sie Einflüsse aus Spanien und Frankreich aufweist, anspruchsvoll einfach, mystisch sein kann. In den letzten Jahren war die Band auch international viel unterwegs, z. B. in den USA, wo sie u.a. mit der Gitarristin Muriel Anderson zusammengespielt haben, außerdem in China und Kanada. Neue Projekte sind die Entwicklung einer eigenen Flamenco Gitarre, Gitarrenunterrichts per DVD auf Englisch und – ganz aktuell – die Montage der Sihouetten von deutschen Oldtimern mit klassischer Musik. Einige Exemplare hatte Raughi Ebert mitgebracht und erläuterte sie den erstaunten Zuhörern.

Insgesamt konnte das Publikum ein sehr interessantes und kurzweiliges Gespräch genießen.

Christa Ahrends-Wilke

 

 

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