Kulturkreis Meerbusch

Dienstag, 29. September 2015 10:52

Armin Pongs liest in der Martinusschule in Strümp

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Am 28.9.2015 fand die vierte Lesung von Armin Pongs, dem bekannten Kinderbuchautor, in der Martinusschule in Strümp statt. Im Laufe der letzten zwei Jahre besuchte er die Brüder-Grimm-Schule in Büderich, danach die Pastor-Jacobs-Schule in Lank, ein halbes Jahr später die Theodor-Fliedner-Schule in Lank und heute nun die Martinusschule.

Ins Leben gerufen und finanziert wird diese Aktion vom Meerbuscher Kulturkreis.

Voller Vorfreude begrüßten die Kinder ihren Gast im separaten Tanzsaal, der von der Schule mit genutzt wird.

Die Lesungen erfolgen immer nach demselben "System" oder "Strickmuster", sie haben einen hohen psychologischen Wert und sprengen eigentlich den Rahmen einer '"normalen" Lesung.

Wer noch einmal an einer detaillierten Beschreibung eines solchen Lesevormittags von 8 - 13 Uhr interessiert ist, kann dies in meinen vorherigen Berichten auf unserer Homepage nachlesen (Bericht Theodor-Fliedner-Schule sowie Bericht über Pastor-Jacobs-Schule).

Jede Lesung dauert eine Stunde, beginnt mit den Erstklässlern und endet mit der vierten Jahrgangsstufe.

Einige Wochen vor dem Termin bekommt die Schule alle Unterlagen, vor allem den Text und die Noten für das Lied vom "Lesemillionär". Und die Lehrerinnen und Lehrer werden gebeten, die Kinder zu bitten, an dem Vorlesetag etwas "Krokofil-Grünes" zu tragen.

Es gibt bei den Krokofil-Lesungen drei Regeln:

  1. Alle Kinder müssen leise sein und gut zuhören (ist auch heute weitestgehend gelungen).
  2. Der Vorleser, also Armin Pongs, muss laut und deutlich lesen (ist ihm immer gelungen!)
  3. Wenn er sich verliest und "Krokodil" statt "Krokofil" sagt, muss er zehn Liegestütze machen (heute haben die Viertklässler ihn zu 30 Liegestützen verdonnert! Mit Recht? Ich habe es nicht bemerkt,    aber er soll angeblich drei Mal diesen "groben" Fehler begangen haben! Denn: Was man verspricht, das muss man halten! Das wissen auch die Kinder! Aber mit Bravour hat der sehr sportliche       Autor dieses erweiterte "Strafmaß" gut überstanden, auch wenn ihm danach doch einige Schweißtropfen mehr auf der Stirn standen als sonst bei 10 Liegestützen!

Mit seiner besonderen Art im Umgang mit Kindern und wegen seiner pädagogischen Tricks und großen Erfahrung gelingt es Armin Pongs, alle Mädchen und Jungen im Grundschulalter in seinen Bann zu ziehen. Die Kinder hören ihm aufmerksam zu, und die einstündige Leseveranstaltung wird zu einem kurzweiligen Erlebnis.

Der Kinderbuchautor lies im Stehen und schaut die Kinder beim Lesen an. Er geht plötzlich auf ein Kind zu, als wenn gerade dieses Mädchen oder dieser Junge angesprochen ist. Außerdem bezieht er die Kinder in seine Lesung ein, damit es für sie auch nicht nur eine Sekunde langweilig wird, denn vor allem die Erst- und Zweitklässler haben ja noch ein großes Problem, eine ganze Stunde brav zuzuhören. Aber das ist für Armin Pongs gar kein Problem.

Ziemlich am Ende jeder Lesestunde erklärt er den Kindern, wie Bücher entstehen: Da gibt es einmal den Autor, den Illustrator, den Lektor, den Buchdrucker und letztlich den Buchbinder (seine Bücher werden nicht geklebt oder geheftet, sondern gebunden.

Seine Erfahrung hat gezeigt, dass die Kinder meist sofort nach einer solchen Lesung richtig Lust auf Lesen bekommen und dann auch am Ball bleiben. Die Schulen müssen natürlich ihre Schülerinnen und Schüler unterstützend zum Lesen motivieren, teilweise auch mit Anschluss-Aktionen, die der Autor auch anbietet. Aus mancher Verbindung zwischen Schule und Autor ist eine langjährige oder dauerhafte Freundschaft geworden.

Wie ich kürzlich erst erfahren habe, hat die Pastor-Jacobs-Schule bereits eine weitere Aktion mit Armin Pongs gebucht. Im Februar wird es zu einer zweiten Begegnung in Lank kommen. Armin Pongs und sein Liederschreiber Dave Anderson werden in der PJS einen Lese-Musik-Vormittag in Lank veranstalten.

Auf unserer Homepage können Sie demnächst mehr darüber lesen.

Text und Fotos: Steffi Valentin

 

Gelesen 2915 mal Letzte Änderung am Freitag, 02. Oktober 2015 13:09

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