Kulturkreis Meerbusch

Donnerstag, 25. Mai 2017 23:54

Holland-Fahrt (Den Haag und Delft) vom 12. bis 14. Mai 2017

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Freitagmorgen, 12. Mai:

Es ist 7:45 Uhr, als der BRINGS-Bus Büderich verlässt, um anschließend am Fouesnantplatz und zum Schluss am Osterather Bahnhof die letzten noch wartenden Personen aufzunehmen. Insgesamt sind es 25 Teilnehmer und die beiden Organisatorinnen Eva Herriger und Ingrid Kuntze. Vor uns liegen drei programmreiche Tage dank der großartigen und alles umfassenden Vorbereitung durch die beiden MKK-Damen.

Erstes Ziel war Delft, Treffpunkt am Standbild von Hugo Grotius (1583-1645), niederländischer Diplomat, Rechtsgelehrter, reformierter Theologe und politischer Philosoph. Vor 400 Jahren erschien sein Buch "Von der Freiheit der Meere", mit dem er das Völkerrecht begründete.

Bei einer 90-minütigen geführten Stadtbesichtigung (zwei Gruppen) bekamen wir einen ersten umfassenden Eindruck dieser überschaubaren 100.000 Einwohner-Stadt. Anschließend schlenderten wir in kleinen Gruppen über den Marktplatz, durch die Straßen, begegneten uns zufällig im Zentrum Vermeer am Marktplatz oder trafen uns bei einem kleinen Imbiss oder einem "Kopje Koffie" in einem der kleinen pittoresken Straßen-Cafès. Und an jeder Ecke beeindruckten die Geschäfte mit dem berühmten Delfter Porzellan. Wer wollte, konnte eine kleine Tonwarenfabrik besichtigen, wo auf traditionelle Weise Delfter Porzellan hergestellt wird.

Letzter Programmpunkt in Delft war eine gemütliche Grachtenfahrt mit dem Boot "Johannes Vermeer", bevor es dann weiter ging nach Den Haag.

2. Tag

Nach einem guten Frühstück war der erste Programmpunkt eine geführte Stadtrundfahrt im eigenen Bus. Den Haag, 500.000 Einwohner, ist der Parlaments- und Regierungssitz der Niederlande und des Königreichs der Niederlande. Seit 1831 ist die Stadt Residenz des Königshauses, jedoch nicht Hauptstadt der Niederlande; diese ist Amsterdam. Beeindruckt waren die Teilnehmer vom Friedenspalast, Sitz des Internationalen Gerichtshofs der Vereinten Nationen und der Akademie für Völkerrecht. Kurz zur Geschichte des Gebäudes: Der Zar hatte die Idee, ein Amerikaner das Geld. Am 28. August 1913, also vor über 100 Jahren wurde der Friedenspalast eröffnet. Er gilt weltweit als ein Symbol für Frieden und Recht. Tief berührt waren die Teilnehmer von der Weltfriedensflamme, ein Mahnmal vor dem Friedenspalast.

Die Rundfahrt endete am Museum Mauritshuis. Das Museum beherbergt heute eine bedeutende Sammlung von flämischer und holländischer Malerei mit Werken von u.a. Rembrandt, Rubens und Jan Vermeer. Die größte Anziehungskraft hatte auf uns das Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrring"  (entstanden 1665 - Öl auf Leinwand) von dem holländischen Barockmaler Johannes (Jan) Vermeer (1632 in Delft geboren, 1675 in Delft begraben). Gerade mal 45 x 40 cm klein ist das Gemälde, doch das Mädchen ist so wunderschön! Man nennt es auch die "Mona Lisa von Holland"!

Und nun wartete noch das Gemeente Museum auf uns, in dem zurzeit eine großartige Ausstellung des niederländischen Malers Piet Mondrian zu sehen ist.

Einige von uns bevorzugten stattdessen den Besuch des Escher-Museums in der Altstadt  mit Werken des niederländischen grafischen Künstlers M.C. Escher (1898-1972).

Doch eine weitere Überraschung sollte uns nicht vorenthalten werden, und dies war wirklich eine echte Überraschung, die uns alle fasziniert hatte: Das Museum "Panorama Mesdag"! Es begann völlig unspektakulär.
Wir betraten den runden, ziemlich dunklen Panorama-Saal über eine Wendeltreppe von der Mitte her und standen plötzlich, unfassbar irritiert und zutiefst beeindruckt vor einem beleuchteten 120 m langen 18 m hohen Panoramabild. Es zeigt eine Aussicht auf Strand und Nordsee bei Scheveningen an der Haager Küste, ein 360 ° Rundum-Gemälde, das 1881 vom Haager Maler Hendrik Willem Mesdag geschaffen worden ist. Das Wandbild gilt als das älteste Rundum-Bild der Welt, das sich noch am Entstehungsort befindet.

Ein anstrengender Tag mit vielen großartigen Eindrücken neigte sich allmählich dem Ende. Doch nun war Relaxen oder Neudeutsch "Entschleunigung" angesagt. Im fußläufig erreichbaren italienischen Restaurant LIGURIA konnten wir uns kulinarischen Genüssen in fester und in flüssiger Form hingeben und beschlossen hiermit den wohl ereignisreichsten Tag der Reise, denn der

3. Tag

sollte insgesamt doch entspannter und ruhiger verlaufen.

Auf dem Programm stand noch ein Kennenlernen des beliebten Nordseebades Katwijk, aber nur  aus dem fahrenden Bus heraus über die Promenadenstraße, denn ein Busparkplatz war weit und breit nicht in Sicht.

Und unser letztes Ziel war nun noch Schloss Doorn in der Provinz Utrecht und Exil für Kaiser Wilhelm II, bis 1918 Deutscher Kaiser und König von Preußen, wo er nach seiner Abdankung über 20 Jahre gelebt hatte. Nach einem letzten  Mittagimbiss in der Orangerie im Schlosspark zu Doorn traten die Holland-Fahrer die Heimreise nach Meerbusch an. 

Unser Dank geht hier noch einmal an Eva Herriger und Ingrid Kuntze. Beide Damen, die ja auch im wahren Leben echte Freundinnen seit ihrer Jugend sind, haben uns auf ihre ganz persönliche und sehr liebenswerte, harmonische Art und Weise wunderschöne drei Urlaubstage ermöglicht.

Und zum Schluss ein großes Kompliment auch an unseren beliebten Fahrer Frank Schornstein, der uns wieder einmal von seiner ruhigen und professionellen Fahrweise überzeugt und beeindruckt hat.
Mit dieser Holland-Fahrt reiht sich eine weitere Reise in die Reihe der erfolgreichen MKK-Kulturreisen ein.Dank u well! Harelijk dank von allen Teilnehmern!

Steffi Valentin

Gelesen 2156 mal Letzte Änderung am Samstag, 27. Mai 2017 11:44

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